Der Arzt behandelt, die Natur heilt – eine Lanze für die Homöopathie

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Es ist schon überraschend wie ideologisch die Diskussion zum Für und Wider der Homöopathie geführt wird. Da schlucken Leute auf öffentlichen Plätzen ganze Flaschen homöopathischer „ Globuli“ und behaupten aufgrund des Ausbleibens nachteiliger Effekte, die Wirksamkeit der Homöopathie widerlegt zu haben.  Damit wird das ursprüngliche philosophische Selbstverständnis der Medizin: „Medicus curat, natura sanat (der Arzt behandelt, die Natur heilt)“, das wohl schon auf Hippokrates von Kos zurückgeht, ad absurdum geführt.

Der menschliche Körper oder besser das System Mensch ist ein hochkomplexes, adaptives, selbstregulierendes, dynamisches System, welches auf die verschiedensten Reize reagiert und bei dem das Gehirn die dominierende Rolle in der Aufrechterhaltung der Homöostase hat. Eine Gesundwerdung bei einer komplexen Systemstörung hängt dabei von den inneren Bildern ab, die das Gehirn als (vermeintliches) Abbild der Welt oder Wirklichkeit bildet. Diese inneren Bilder beruhen nur zu einem kleinen Teil auf der chemischen Wirksamkeit eines Medikaments, sondern vor allem auf der Einschätzung zur Wirksamkeit einer Maßnahme, die das Gehirn in einer Mischung aus Erfahrungen (gespeicherte Bilder) und neuen Eindrücken (Bildern) generiert.

In einer homöopathischen Behandlung steht daher das System Mensch im Vordergrund und nicht das Symptom der Krankheit. Es lohnt sich also in jedem Fall einmal eine homöopathische Anamnesesitzung bei einer(m) erfahrenen(m) Homöopathin(en) mitzumachen. In diesen durchaus 1-1,5 Stunden dauernden Sitzungen wird eben die Gesamtsituation des Systems Patient eingeschätzt und nicht nur „nach dem Kribbeln im rechten Fuß“ gefragt. Alleine eine solche Sitzung wird Ihrem Gehirn Bilder und Möglichkeiten eröffnen, die es vorher in aller Regel alleine nicht hätte generieren zu können.

Uns ist es in diesem Sinne völlig gleichgültig ob Hochpotenzen physikalisch-chemische Wirkungen haben, da wir heute wissen, dass eine Heilung immer den Dreiklang: Therapeut (mit Empathie) – Patient (mit Offenheit) und oft auch Agens (allopathisches oder Homöopathisches Medikament, Ritual) erfordert. Siehe auch Blogbeitrag: „Über Selbstregulation, Placeboeffekt und Mind-Body-Medizin“. Für uns steht die Wirksamkeit einer Behandlung im Vordergrund und hier hat die Homöpathie gute Argumente und Erfolge aufzuweisen,

Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, lesen Sie doch den Gastbeitrag „MS und klassische Homöopathie“ von unserer Netzwerkpartnerin Norma Gäbler, Homöopathin in Berlin, auf www.lsms.info.


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Über Selbstregulation, Placeboeffekt und Mind-Body-Medizin…

Auch wenn oft vermutet oder behauptet: Auch der Mainstream der Medizin und  medizinischen Forschung – zumindest der progressive Teil – verschließt sich nicht der Erkenntnis von Wichtigkeit und grundlegender Bedeutung der „Mind-Body-Wechselwirkung“ und der Fähigkeit der Körpers zur Selbstregulation. Dies ist im hier zufindenden Artikel aus dem Ärzteblatt nachzulesen:

http://www.aerzteblatt.de/archiv/165576/Selbstregulation-Selbstheilung-als-Teil-der-Medizin

„Der Placeboeffekt beruht auf einem System der Selbstregulation, also zunächst auf dem Vorhandensein und Funktionieren der entsprechenden biologischen oder physiologischen „Apparatur“. Damit es zu seiner Auslösung kommt, müssen diverse Faktoren zusammenkommen: Eine eingeprägte positive Erfahrung führt bei passender Gelegenheit – abhängig von der konkreten Konditionierung, auch des Kontextes – zu einer positiven Erwartung. Damit wird auch ein positiver Ausgang antizipiert, und die regulativen Prozesse werden in jene Richtung gelenkt. Das entsprechend fokussierte Aufmerksamkeitsfenster lässt keinen anderen Ausgang erwarten: Man „traut“ sich das bereits erlebte positive Ergebnis erneut zu.“

Insofern ist auch die Trennung zwischen Behandler und Behandeltem über doppeltblinde placebo-kontrollierte Studien zum Nachweis eines Behandlungserfolges zumindest von nur beschränkter Aussagekraft. In einigen Fällen kann eben nur im Dreiklang Arzt, Patient und Agens (Ritual, allopathisches oder homöopathisches Medikament,…) überhaupt eine Heilungsprozess einsetzen. Selbstheilung ist also ein Teil der Medizin oder besser: einer menschlichen Medizin.


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Reflektionen zur Achtsamkeit mit Prof. Kabat Zinn, dem Entwickler des „Mindfulness Programms“

Ein interessantes Webinar (in Englisch) mit Prof. Kabat Zinn zu den Grundgedanken der Achtsamkeits-Methodik. Kabat Zinn definiert den Begriff Achtsamkeit als „The awareness that arises from paying attention in purpose in the present moment and non-judgmentally” also in etwa: “Die Bewusstsein, welches durch die zweckgerichtete Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment und ohne Wertung entsteht“. Sicher ein wichtiges Element, dass der stressgeplagten und krankheitsauslösenden übermäßigen Orientierung auf mehr Haben aber weniger Sein, entgegenwirken kann.

Interessante Quellen und Hinweise zur Achtsamkeitsmethodik in Deutsch z.B. auch unter: http://www.center-for-mindfulness.de/ressourcen/


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Anregungen für Gehirnbenutzer – Vortrag Prof. Gerald Hüther, Univ. Göttingen

Noch eine Anregung für die Zeit zwischen den Jahren, die auf den ersten Blick nichts mit MS, aber mit der Arbeitsweise und der erstaunlichen Anpassungs- und Lernfähigkeit unserer Gehirn zu tun hat. Prof. Hüther erklärt auf humorvolle Weise, worauf es bei der Ausbildung unserer Denkfähigkeit ankommt. Die Grundpfeiler sind:

Gelassenheit, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Gemeinschaft mit anderen und Begeisterung!

Das Gehirn lernt vor allem dann, wenn es mal etwas anderes sieht (erfährt). Dies gilt übrigens nicht nur für die intellektuellen, sondern auch für die motorischen Fähigkeiten. Man denke nur an Feldenkrais oder die SOWI-Therapie, womit auch der Bogen zu neurologischen Erkrankungen geschlagen wäre.

Gift für die Weiterentwicklung des Gehirns sind Angst und negativer Stress. Lassen Sie sich also keine Angst machen, denken Sie auch mal quer und entwickeln Sie eine eigenständige, bewusste und positive Haltung zur Veränderung und damit auch zur Krankheitsbewältigung.

Allen Lesern  ein gesundes und erkenntnisreiches 2015!

Das Life-SMS-Team


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Keiner kann Heilen – Heilung ist immer Selbstheilung

Ein sehr interessanter Vortrag von Prof. Gerald Hüther (Neurobiologische Präventionsforschung,
UNIVERSITÄTSMEDIZIN GÖTTINGEN) auf dem Hauptstadtkongress 2011 zum Thema Selbstverantwortung bei der Heilung und bei der Gesunderhaltung. Medizinische Intervention kann immer nur dazu beitragen Heilung möglich zu machen. Gleichzeitig gilt:

1. Der Patient muss gesund werden wollen.

2. Er muss dem, der ihm helfen will vertrauen (er muss verstehen was geschieht, er muss an den Maßnahmen teilhaben können, er muss den Sinn der Behandlung erkennen).

3. Eine muss eine positive Haltung entwickeln.

Insofern kann und sollte die Medizin Bedingungen schaffen Selbstheilung möglich zu machen. Das bedeutet, regenerative, selbstorganisierende Prozesse zu fördern und zu ermöglichen. Und gerade mit Bezug zur persönlichen Haltung bedeutet dies das eine Änderung der Verhältnisse und der persönlichen Erfahrungen!

Die 4 Hauptsäulen des Life-SMS-Konzeptes zielen genau darauf ab. Wir möchten Sie dazu einladen, ermutigen und inspirieren!

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Selbstregulation und Regenerationsfähigkeit des Gehirns – eine Vorlesung

Prof. Niels Birbaumer (Institut für medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie)  illustriert in diesem kurzweiligen Vortrag aus der SWR-Teleakademie an verschiedenen Beispielen die erstaunliche Regulations- und Anpassungsfähigkeit des menschlichen Gehirns – auch im Alter oder bei Schädigungen.

Deutlich wird die unglaubliche Bedeutung der Musik, als Multi-Tasking-Aufgabe für unseren Denkapparat, die Wichtigkeit des gezielten Trainings betroffener Gliedmaßen und die Verbindung von Lernen und Bewegung. Birbaumer zeigt damit ganz eindeutig die Wirksamkeit von Therapien wie Feldenkrais oder der SOWI-Therapie, die insbesondere den zuletzt genannten Zusammenhang nutzen. Mehr zu diesen Therapieformen auch auf www.lsms.info unter: Feldenkrais und SOWI.