In ihrer letzten Folge beschreibt die sehr erfahrene Feldenkrais-Lehrerin und Praktikerin Eva Weißmann (s.u.) praktische Feldenkrais-Übungen für von MS Betroffene undalle anderen Interessierten, die Sie (unabhängig vom Schweregrad z.B. einer Multiplen Sklerose) selbst durchführen können.
Hinweis: Die Feldenkrais-Methode ersetzt nicht die medizinische Versorgung und nicht eine sportliche Betätigung, welche in maßvoller Weise immer und für jeden sinnvoll ist.
Sei es, dass Sie liegen, sitzen, gehen oder in welcher Position auch immer Sie sich befinden: Schenken Sie sich einige Minuten, um inne zu halten, sich zu spüren und auch Ihren seelischen Zustand und das Arbeiten des Gehirns wahrzunehmen.
Spüren Sie sich weiterhin, auch wenn und während Sie Ihre Position verändern. Von hier ab beschreibe ich die Übung Variante 1, nämlich stehend oder sitzend, mit Anpassungen. Weiter unten finden Sie die Variante 2, die für verschiedene Positionen gilt und Arten zu liegen, am Boden zu sitzen, mit Rollator, im Rollstuhl usw.
Im Stehen bietet sich eine Schrittstellung an, im Sitzen das Gewicht auf der Stuhlkante, im Liegen viele Veränderungen.
Wenn Sie stehen: Auf welchen Bereichen Ihrer Fußsohlen geben Sie Gewicht zur Erde hinab oder fühlen Berührung zum Boden, auf den Fersen, Zehen, Ballen? Dies zu beobachten, ist mit Stock, Rollator, Rollstuhl und auch in vielerlei Positionen möglich –> s. Variante 2 unten.
Stellen Sie sich vor, Sie atmen in Ihre Fußsohlen hinein und atmen dort auch aus, also zwischen Boden und Fußgewölbe, in ruhiger Verfassung, etwa 20 Atemzüge
Lassen Sie das los. Lassen Sie auch das Denken und Beurteilen los. Vielleicht wollen Sie die Augen schließen. Gehen Sie Ihren Bildern nach, Tönen oder einem Bedürfnis, beispielsweise sich hinzulegen, zu singen…
Im Stehen oder Sitzen: Schaukeln Sie sich ein wenig, sanft und entspannt. Sie verlagern minimal Ihr Gewicht nach vorne in Richtung Fußballen bzw. Oberschenkel, und langsam zurück, etwa drei mal. Bewegen Sie Ihr Gewicht ganz fein, so dass Sie sich sicher fühlen. Sie können sich auch an einem Geländer oder Möbel … halten. Verlagern Sie nun Ihr Gewicht ebenso sachte nach hinten in Richtung Fersen bzw. in Richtung hinter die Sitzbeinhöcker, und zurück, so dass Sie die Fußsohlen bzw. Ihr Becken fühlen, auch die Füße, Beine und vielleicht sogar andere Körpergebiete. Verlagern Sie danach Ihr Gewicht sanft nach rechts und wiederum aufmerksam zurück, schließlich nach links und zurück.
Falls Sie es nicht bereits probiert haben: Vergleichen Sie Ihr Bewegen und Spüren auf der rechten und der linken Körperseite. Tun Sie dies mit Neugier und nicht mit Bewertungen.
Nach einer kurzen Pause machen Sie kleine Kreise mit dem Gewicht oder anders gesagt: bei der Berührung auf den Fußsohlen.
Wiederholen Sie alles besonders sanft und aufmerksam, so dass Sie nach heute oder nach etlichen Tagen, Wochen … dabei Ihre Wirbel spüren oder andere feine Gelenkbewegungen.
Wenn Sie mögen, können Sie dies als Tanzen bezeichnen und vor Freude tanzen.
Dazu empfehle ich drei Bücher:
a) Christensen, Julia F.; Chang, Dong-Seon, Tanzen ist die beste Medizin, Core Verlag 2018
b) Hüther, Gerald, Lieblosigkeit macht krank, Herder Verlag 2021
c) Dürckheim, Karlfried Graf Dürkheim, Hara. Die Erdmitte des Menschen, Barth-Verlag 1983
Kehren Sie zu einer Ruheposition zurück und zum bewussten Atem. Beobachten Sie jetzt, wie und wo im Körper Sie Atem und Bewegung wahrnehmen.
Schenken Sie sich während und nach dem Üben Stille und eine Pause, damit Ihr Nerven-, Immun- und Blutsystem den Wandel einverleiben können.
Die Übung stärkt – sofern Sie mit Geduld und regelmäßig über einen langen Zeitraum üben – Ihre Eigentätigkeit, Ihre Kompetenz im Bewegen und im Denken, Freude und Leichtigkeit für viele Aufgaben.
Dies ist auch eine friedensstiftende und heilende Übung in einer Krisenzeit und in zwischenmenschlichen Situationen.
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Falls Sie liegen, knien, in Vierfüßler-Position sind u.v.a.m., spüren Sie hier zuallererst Ihren Atem und die Flächen, auf denen das Gewicht Ihres Körpers ruht oder vielleicht ein wenig in Bewegung ist. Verlagern Sie nun bewußt Ihr Gewicht in verschiedene Richtungen, in aller Ruhe, mehrmals und mit feiner Aufmerksamkeit:
• nach vorne und ebenso langsam zurück,
• nach hinten und ebenso sachte zurück,
• nach hinten und zurück, nach links und zurück nach rechts und zurück
• und schließlich kreisend.
Möglicherweise spannen Sie sich teilweise unnötig an und können diese Spannungen sein lassen. Das Ausatmen hilft dabei.
Ab hier gelten die entsprechenden Vorschläge der Variante 1 (s.o.; ab „Vergleichen Sie Ihr Bewegen und Spüren auf der rechten und der linken Körperseite. Tun Sie dies mit… „).
ÜBUNG B
ZUR GANZHEIT DES KÖRPERS –
das Spüren der Zusammenhänge bringt Erleichterungen
ATEM: Lassen Sie den Atem geschehen, was immer Sie tun: das Geschenk des Odems
ich ermuntere Sie zum ZULASSEN DES ATMENS WÄHREND ALLER ÜBUNGEN, und spüren Sie, wo Sie atmen
KOPFbzw. HALS: GANZ LANGSAM UND WENIG nach rechts drehen, zurück drehen zur Mitte – nach links drehen und zurück drehen; nicht auf die Position kommt es an, sondern auf das Wahrnehmen der Bewegungen (von Wirbeln…)
ARME – BRUSTKORB – WIRBELSÄULE : Zum Singen von Tönen und anderen Klängen bewegen Sie einen Arm nach oben und zurück, loslassend, den anderen ebenfalls. Danach bewegen Sie die Arme in andere Richtungen, schließlich: fühlen Sie sich frei, beide Arme in alle Richtungen zu bewegen, auch sich überkreuzend, UND SPÜREN Sie: wie werden Ihre Wirbelsäule, die Rippen, die Schultern, Achseln (Lymphe !) und Ihr Atmen davon beeinflusst?
AUFRICHTUNG UND MUSKELN: Es geht um die Lebendigkeit des Hara. Körperlich gesagt: das Powerhouse, Perineum, Beckenboden, die Oberschenkelmuskeln und das gesamte Becken/die Bauchgegend können viel profitieren von einer lotrechten und doch unangestrengten Haltung. Bringen Sie im Stehen oder beim Sitzen das Becken in die Lotrechte und setzen Sie dann den Brustkorb, danach auch den Hals und den Kopf über das Becken. Lassen Sie dies wieder los, entspannen Sie sich. Spüren Sie dabei die Bewegungen und die verschiedenen die Formen Ihrer Wirbelsäule sowie den Wechsel zwischen einer vertikalen Zentralachse und einer mehr kurvigen Linie.
BECKEN: Im Sitzen heben Sie eine Seite Ihres Beckens ein klein wenig sanft weg vom Stuhl (oder vom Boden, falls Sie auf der Erde oder dem Teppich sitzen) und lassen Sie das wieder los. Sie können auch unter eine Beckenseite etwas unterlegen und dann wieder wegnehmen. Nehmen Sie die Bewegungen wahr und andere Körperempfindungen. – Pause – Nun heben Sie die andere Seite Ihres Beckens und lassen sie wieder herabsinken – beobachten sie Ihren gesamten Körper.
FÜßE: In einer bequemen Lage oder anderen Haltung zappeln Sie mit den Füßen und machen weitere sanfte, wohlige Bewegungen, auch mit den Zehen. Dann bringen Sie die Füße sachte abwechselnd in die Positionen „flex“ (gebeugt, angewinkelt) und „gestreckt“.
BEINE: In Rückenlage drehen Sie langsam und wenig Ihre Beine nach innen (rollen) = aufeinander zu und spüren Sie dabei die Füße und die Hüftgelenke (Legen sie die Hände unterhalb des Nabels und neben dem Schambein, also in die Leisten = über den Hüftgelenken)
– ein BEIN: winkeln Sie ein Bein an und, indem Sie es im Bogen über außen bewegen, stellen Sie es auf. Das Gewicht des Beines spüren Sie nun auf Ihrer Fußsohle. Vielleicht können Sie dies auch mit Ihrem anderen Bein (versuchen). Stellen Sie beide Beine auf, falls Sie das können. Nun versuchen Sie, Ihren Körper, hauptsächlich das Becken, etwas von der Unterlage wegzudrücken, also anzuheben: dies kann gut geschehen, indem Sie die Beine/Füße oder 1 Fuß hinab zur Unterlage stoßen oder schieben. Schließlich bewegen Sie Becken und Beine wieder langsam zurück. Spüren Sie sich.
Nach mehreren Tagen des Probierens und Übens vergleichen Sie: Was hat sich verändert?
Sie können diese Reihenfolge für ein paar Tage wählen. Dann können Sie die Reihenfolge umkehren. Das hat die Wirkung, dass mehr und mehr der gesamte Leib als Ganzheit gespürt wird, eben in seiner Vernetztheit. Leben spielt sich nach der Weise der Kybernetik ab. So werden auch viele Muskeln loslassen, wenn sie nicht gebraucht werden, und sie werden kräftiger für diejenigen Momente und Funktionen, wofür sie nötig sind. Dies gilt auch für den Atem, die Aktivität von Lunge, Bauch, Rippen, Nase…
Sie werden mehr und mehr fein differenzieren, wie sich die einzelnen Gelenke gegenseitig beeinflussen und helfen. (Kinästhesie)
Schließlich können Sie variieren mit verschiedenen Reihenfolgen; Ihrer Intuition und Ihrem Interesse folgen.
Ihre Eva Weißmann
Eva Weißmann ist Feldenkrais-Lehrerin, Choreographin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Während ihrer akademischen und pädagogischen Karriere hat sie sich bereits intensiv mit Bewegung befasst, seit 40 Jahren mit der Feldenkraismethode; ihre weitere Ausbildung absolvierte sie u.a. in der Tiefenpsychologie von Dr. Arnold Mindell. Sie gibt besonders gerne Feldenkrais-Einzelbehandlungen, unterrichtet aber auch Feldenkrais-Lektionen in der Gruppe, Meditation, Yoga, Tanz, Supervision und Fortbildungen. Sie hat mehrere Bücher geschrieben und Artikel, darunter „Feldenkrais für Menschen mit MS“.
Haben Sie die ersten 4 Teile der kleinen Feldenkrais-Serie von Frau Weißmann verpasst oder möchten Sie die Serie vor oder nach dem Praktizieren obiger Übungen noch einmal lesen und spüren, was sich verändern darf und kann; wie Lernen zum Sein wird… dann freuen Sie sich sicher über diese praktische Link-Sammlung:
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Hinweis: Die Feldenkrais-Methode ersetzt nicht die medizinische Versorgung und nicht eine sportliche Betätigung, welche in maßvoller Weise fast immer und fast für jeden sinnvoll ist.
Der letzte Abschnitt erklärt erstens die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge zwischen Nervensystem, Bewegungsapparat und Kinästhesie, Hormonsystem und Immunsystem. Materiell-körperlich betrachtet bauen darauf unsere Aussichten zu lernen und uns zu wandeln auf. Dies entspricht weitgehend der klassischen Medizin. Moshé Feldenkrais erforschte als Physiker die leiblich-geistige Einheit und stellte die recht schwer fassbare Bewusstheit oder „awareness“ als Essenz seines Konzeptes dar, weist uns gar auf „mindfulness“ hin. So reichte sein Denken weit über die auch heutige Hochschulmedizin hinaus. Die aktuelle Neurowissenschaft und besonders die Interpersonelle Neurobiologie (Siegel, Daniel und seine Forschungsgruppe – s. u.: Literatur ) umfassen mit ihrem Konzept auch die Interpersonalität, besonders die Kind-Eltern-Beziehungen. Sie rechnen damit, dass Bewusstsein nicht eingegrenzt werden kann auf Gehirn und Nervensystem, vielmehr ausgeweitet werden muss auf den Kosmos.
Zweitens schlage ich von da – auch über den Weg des ATEMS – einen großen Bogen zur multidimensionalen Regenbogenmedizin. Sie untersucht für Gesundheit und Krankheit nicht nur die übliche Realität, sondern auch die Ebene der Gefühle und die Ebene der sogenannten „etherischen“ Felder der Ewigkeit, der „etherischen Wellen im unsichtbaren Raum“. Darin eingebettet können wir an unserer Praxis für Gesundung üben, der „Kraft der Stille“ (Mindell, Dr. Arnold, The Quantum Mind and Healing. Hampton Roads 2004).
Drittens gebe ich Beispiele, wie man auf der Basis neuer Paradigmen eine sehr umfassende Sicht des möglichen Lernens erkennt und dass ungewohnte Formen von Heilung und Dasein auch heute noch und wieder existieren. Diese Perspektiven sind:
die Quantenphysik,
Körper-Träume,
Glauben und Religionen, auch solche früher und nicht-westlicher Kulturen.
Das Atmen als DAS Überspannende zwischen der Schöpfung und ihren Lebewesen setze ich an verschiedenen Stellen, oft auch mit der Bewegung verbunden, immer wieder ins Zentrum unserer gewohnten und der neuen Sicht von Lebendigkeit und Gesundheit. Der Atem wird in vielen Kulturen mit Lebenskraft gleichgesetzt, etwa als „Prana“, „Chi“. Auch im Blut erkenne ich einen hochwertigen Strom der Energie und Versorgung für alles Leben. Und wie für uns so ist für das Lebewesen Erde der nährende und reinigende Wasserkreislauf existenznotwendig.
Zusammenhänge erkennen
Wenn ich das Blut des Menschen ins Zentrum male (s. Schaubild „NERVENSYSTEM – BLUT – ATEM – IMMUNLAGE – HEILKRAFT“) und darum herum die Aufgaben, die Grundlagen und die Verbindungen zu den beteiligten Zellen und Geweben anordne, zeigt das drastisch, wie unbewältigte Belastungen, Verletzungen und das Mithalten in unserer Vollgas-Gesellschaft krank machen.
Deutlich dient das Lernen der Befreiung von diesem krankmachenden Stress der Gesundung von uns allen. Ein solches neuartiges Lernen und Umlernen ist nicht leicht, aber es gibt eine ganze Reihe von Ideen: Meditation, Übungen der Achtsamkeit, Feldenkrais, Tanzen, Entspannungsmethoden, Atemschulung, Wandern, liebevolle menschliche Kommunikation – ohne großen Wandel wird es nicht gehen. Hier spielen das Erlernen, selbst tätig zu werden, Verantwortung für Gesundheit und Leben zu übernehmen und die Eigenaktivität, diszipliniert praktisch zu üben, eine große Rolle. Deswegen integriere ich in meine kinästhetische Arbeit Lernaufgaben und Übungen für den Alltag von Schülern und Patientinnen und sogar von Tanzperformern und Zuschauerinnen. (s. www.wearewe.de/conflictuus.perfor(u)mtanz).
Bewegung bringt die Flüssigkeiten im Körper ins Fließen. Wenn wir uns bewegen, arbeiten die Muskeln, das Blut fließt besser, ebenso die Lymphe, die Abfallstoffe zum Blut leitet; es bildet sich Gelenkflüssigkeit. Dies sind mehrere Flüssigkeitsströme in unserem Körper. Sie müssen Wasser aufnehmen, das Blut auch Sauerstoff und Nährstoffe. Und sie alle müssen wieder gereinigt werden, das Blut braucht die gründliche regelmäßige Blutmauserung dreimal jährlich, es versorgt jede Zelle. Auf dieser Basis bauen sich unsere Zellen um und neu auf, Tumorzellen und sämtliche Fremdzellen, Entzündungszellen, Antigen-Antikörper-Syndrome müssen aus dem Körper geschafft werden. Die sanft disziplinierte Einstellung zur Übung im ruhigen Atmen und Bewegen ist notwendig. Eine dauernde Überlastung aus unserem „Stress-leben“ bedeutet die ständige Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin, überhaupt von Stresshormonen, die nicht mehr entsorgt werden können. Das führt dazu, dass durch solche Reize, Informationen, Schocks und Schübe nervlicher Erregungen im Zusammenwirken der Kaskade „ Sympathisches Nervensystem – Hypothalamus – Hypophyse – Nebennieren“ das Blut überläuft von Gift (s. Schaubild). Die Folgen sind eine Bedrohung für potentiell alle Organe, Systeme, Gewebe und Zellen, wiederum auch rückwirkend auf die Nervenzellen und ihre Leitungen, die Axone, die ja besonders gefährdet sind bei Multiple Sklerose. Interessant ist jedoch, dass auch viele alternden Menschen Schädigungen der Axone aufweisen, ohne krank zu werden!
Die Hypothalamus-Hypophyse-Verbindung gilt bei etlichen Forschern als Zentrum der Steuerung für den gesamten Organismus (Trampler, Kurt, Zielgerichtete Heilkraft. Origo-Verlag, Zürich 1967). Aus der Sicht des Yoga entspricht dieses Gebiet dem 6. Chakra, das uns hilft, sich dem eigenen Innenleben zuzuwenden (Grill, Heinz, Der freie Atem und der Lichtseelenprozess. Heinrich Schwab Verlag, Argenbühl 2017). Diese Zusammenhänge weisen auf Moshé Feldenkrais’ Anliegen hin, einen Weg zu menschengemäßer Bewusstheit und praktischer Umsetzung unseres Potentials zu weisen.
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Wir sorgen für uns. Statt Opfer dieses Stresses zu bleiben und des Festhängens in der Entfremdung, können wir unser Leben lenken, eben aus unserem eigenen Antrieb heraus, in Entsprechung zur Funktion des 6. Lotuszentrums. Mit dieser Frage tangiert man die Interaktion zwischen Geist und Gehirn, zwischen der höheren Welt und der Materie. Sich spüren, inne halten, sich selbst beobachten, das Innenleben mit sinnvollen Inhalten nähren und pflegen, über den Sinn unseres Daseins nachzudenken, auch über den Tod, letztlich eine ehrfürchtige Haltung gegenüber dem Leben aller – wir brauchen Geduld, Zeit, Selbstmitleid, Liebe und Selbstliebe.
Im Atmen haben wir einerseits selbst die Möglichkeit, unsere seelische Verfassung und die Denkkapazität zu beeinflussen und zu Ruhe und Kraft zu gelangen. Im Atem erleben wir auch, dass das Leben uns atmet und wir dies zulassen können. Wir können den Atem geschehen lassen, er fließt auch ohne unsere Bemühung. Das Leben gibt uns dieses Geschenk, erlaubt uns, dem Tao oder Gottes Willen zu folgen. Wir können uns passiv und aktiv zum Atem verhalten, also den Atem auch gestalten, nach Möglichkeit trotz aller Bemühung in Ehrfurcht. Der gesunde Atem gibt dem Leib Schutz, wozu alle Organe gehören, jedes mit seinem Rhythmus, mit dem Bedarf an Bewegtwerden, Massage, Berührung, an Energie und Pausen.
Das Ausscheiden der Gifte, wie die abgewehrten Entzündungszellen, Medikamente, Chemie aus den Nahrungsmitteln, der Luft und des Wassers geschieht neben dem Atmen über die Haut, den Schweiß, aus den Därmen, aus der Blase. Ich meine, wir unterstützen dies auch in unseren künstlerischen Tätigkeiten und in spirituell nährendem Verhalten. Bei dieser Reinigung spielt der funktionelle Atem Tag für Tag, Sekunde für Sekunde die größte Rolle. Der berühmte lange Atem bewährt sich vor allem im Ausatmen, das die Lunge relativ weitgehend leert von alten Gasresten. Das Einatmen wird durch Nachgeben und Weiten des Brustkorbs, durch Loslassen des Bauch- und Beckenraumes, durch ein kräftiges Zwerchfell gefördert. Dabei sollten die Schulter-, Hals- und andere Hilfsmuskeln nur in Sonderfällen benutzt werden. Wichtig ist die stetig angepasste gesunde Mischung aus den drei Gasen Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid.
Dafür kann die Feldenkrais-Methode eine wunderbare Lernhilfe sein, denn über das Spüren und ein nachhaltiges maßvolles Bewegen werden die heilsamen Atemfunktionen am besten zugelassen, gestärkt und in den Alltag eingefügt. Das Herz, der Blutkreislauf und das Gehirn profitieren hiervon, wobei letzteres besonders viel Sauerstoff benötigt. Diese Funktionen brauchen wir den gesamten Tag lang und jeden Tag, nicht nur einmal in der Woche während einer Stunde Joggen oder Physiotherapie.
Aktive Feldenkrais-Lektionen in der Gruppe und die Funktionale Integration der Einzelbehandlung verbessern den Atem zusammen mit der Bewegungskompetenz. Moshé Feldenkrais sagt in einem Interview: „… Ich wende mich dem betroffenen Bereich oder Gelenk des Körpers niemals direkt zu, bevor ich nicht eine Verbesserung in der Atmung und in der Beziehung zwischen Kopf und Nacken bewirkt habe …“ ( Feldenkrais, Moshé, Verkörperte Weisheit. Verlag Hans Huber, CH Bern 2013, S. 63)
Methodenerweiterung
Man kann die wichtige naturwissenschaftliche Hochschulmedizin erweitern durch verschiedene naturheilkundliche Methoden, durch Eigenarbeit und die Praxis einer gesunden Lebensweise. Eine harmonisch-dynamische Mischung der drei Gase im Atmen trägt ferner zu der großen Leistung des Abbaus und neuen Aufbaus der individuellen Eiweißformen bei. Und dieser Vorgang wiederum steht in Verbindung mit Kräften des Geistes und des Willens. (Grill, Heinz, Der freie Atem und der Lichtseelenprozess. Heinrich Schwab Verlag, Argenbühl 2017, s. S. 30 ff.).
Im Blut brauchen wir einerseits einen gewissen Anteil an Blutzucker für unsere Energie, andrerseits darf es nicht zu Blutzuckerspitzen kommen, deren Konsequenzen Gärung ist und Gefahr für den Organismus bedeutet, z. B. krebserzeugend ist ( Dr. med Klaus Mohr. Bircher-Benner-Verlag, Friedrichsdorf, T. 1996 S. 88 ff.).
Das Immunsystem erhält viel Unterstützung durch den Atem und ist stark beeinflusst durch die Stoffe im Blut. Damit sind die Zusammenhänge gegeben zwischen den Organen der Immunität, also Leber, Darm, Milz, Thymus, Drüsen wie etwa die Mandeln, Appendix, Lymphe, Blut und Haut und natürlich auch Organen wie Herz, Lunge usw.
Im Knochenmark werden Lymphozyten gebildet, die im Blut ebenso wie die weißen Blutkörperchen Krankheitserreger abwehren. All diese Verbindungen zwischen den Flüssigkeitsströmen von Blut, Lymphe und Liquor des Craniosacralsystems, vom Atem und von immaterieller Energie sowie der Netzwerke von Nerven, Faszien und Ausschüttungen der chemischen Botenstoffe, Hormone, Neurotransmitter, und der Chemie in Gehirn und Drüsen machen es einleuchtend, welche unfassbare Zusammenarbeit hier am Werke ist. Und so sind der Atem und das Blut eine Basis unserer physiologischen Gesundheit und unseres Lebens. Eine Sepsis (Blutvergiftung) ist lebensbedrohlich. Von der geistigen Seite betrachtet sind tiefer Atem, Ruhe, Stille, „einfaches“ Da-Sein die Brücke zu Wahrnehmung, Selbstentwicklung, Bewusstheit und Glück.
Mit der Chemie, die im Übergang vom Hypothalamus zur Hypophyse produziert wird, haben wir eine weitere Brücke, nämlich zu unserer Haltung als Mensch im Kosmos, zu unseren Überzeugungen und dem Glauben. Damit komme ich zu Beispielen, wie Menschen in allen Zeiten für sich selbst und für andere Menschen Wandlungen und Heilungen erwirkten und in naturnahen Kulturen bzw. Kontexten auch heute noch bewirken:
α) Trampler: Kurt Trampler erforschte und praktizierte als Arzt Heilungen durch seine „zielgerichtete“ Arbeit. Er fragte, was Leben ist, und erkannte ein höheres Ordnungsprinzip. Der heilende Wirkfaktor liege nicht in den Fähigkeiten eines Menschen, sondern „alles Lebendige ist Teil eines höheren Ordnungsgefüges“. Er wies darauf hin, dass „bedeutende naturwissenschaftliche Forscher den Mut hatten, die Sackgasse des Materialismus zu verlassen“, und zitiert die letzten Worte einer Rede von Max Planck: „Das Erforschliche zu erforschen und das Unerforschliche ruhig zu verehren.“
Den unbekannten geistigen Wirkfaktor nannte der Biologe und Philosoph H. Driesch in Anlehnung an eine aristotelische Bezeichnung „Entelechie“. Weizsäcker übersetzte dieses gestaltende Prinzip des Lebendigen mit „Zielinnewohnen“. Trampler hat für seine Heilungen Mitempfinden eingesetzt und auch über große Entfernungen geheilt. (Trampler, Kurt, Zielgerichtete Heilkraft, Origo-Verlag, Zürich 1967) Es helfe seinen Patientinnen, ihre Willenskraft dem göttlichen Gesetz zu unterstellen, sich-eins-Fühlen mit dem Ganzen. „Könnte … nicht für viele ein Weg zur re-ligio sein?“ schreibt er am Ende seines Buches.
β) Jesus Christus beschrieb den Vorgang des Lebendigen mit den Worten : „Es ist der Geist, der Leben wirkt.“ Dies wird auch von Trampler zitiert.
γ) In einem Bericht von „Geographic International“ (Vance, Eric, Die Macht der Gedanken, National Geographic Dezember 2016) wird das Konzept des Glaubens in zwei sehr unterschiedlichen Kontexten erklärt: aus unserem konventionellen Konzept der westlichen Medizin und aus dem der geistigen und „himmlischen“ Kräfte sowie der Rolle der Erde. Ein Beispiel für letzteres ist die Zeremonie des Woodoo. Mircea Eliade beschreibt zahlreiches Wirken des Shamanentums. Das Beispiel aus unserem Kulturkreis sind die sorgfältigst aufwendig durchgeführten Operationen. Sie werden in dem Bericht von Vance als eine Art Inszenierung und, was das Beeindruckende und die Heilungstendenz dabei betrifft, ähnlich einem Schauspiel des Woodoo-Kultes beschrieben. Auch bei den Vorbereitungen des Doktors im weißen Kittel entstehe eine Umgebung, die den Patienten hilft, stabil an ihre Gesundung zu glauben. Und es wirkt. Ich selbst weiß durch PflegerInnen, wie Operationen, Eingriffe und Medikamente Vertrauen und Glauben bewirken und wie verheerend sie bei Skepsis und Hoffnungslosigkeit sein können.
δ) Clemens Kuby war durch einen Unfall querschnittsgelähmt, die Ärzte prophezeiten ihm, dass er sein Leben im Rollstuhl verbringen werde. In einem Vortrag in der Freiburger Universität in den 90erJahren erzählte er seine eindrucksvolle Geschichte, wie intensiv er sich gegen diese Perspektive wendete, seine Vergangenheit auf Disharmonisches durchkämmte, seine Visionen einer Wandlung und neuen Lebensgestaltung in die Tat umsetzte. Seine ungelösten Probleme löste er, für tiefere Formen des Glücks öffnete er sich und entwickelte einen stabilen Glauben an die Heilnatur und an Gott. Seinen langen Krankenhausaufenthalt nutzte er als „Dauermeditation“. Hinsichtlich des materiell-körperlichen Bereichs plädierte er für Bewegung, gesunde Atmung und heilsame Lebensmittel; darunter empfahl er enthusiastisch, genug Chlorophyll, also grüne Salat- und Gemüseblätter zu sich zu nehmen, da dies der Chemie unseres Blutes sehr ähnlich ist.
ε) Ein mir bekannter Bewegungslehrer erzählte von seinem Yogalehrer, der sich von MS mit sehr viel Disziplin und Einsatz befreite, konkret aus dem Rollstuhl herausarbeitete und nun Yoga für Menschen mit MS lehrt.
Eine Freundin teilte mir Ähnliches von einem Bekannten mit, und auch ich kenne Menschen, die sich selbst geholfen haben.
Schließlich: Ich habe mir selbst in meinem Leben fünfmal mit Geduld und Eigenarbeit und, so glaube ich, einem feinen Spüren geholfen, gesund zu werden und zu bleiben ohne die empfohlenen operativen Eingriffe oder andere Rezepte der Schulmedizin. Dabei arbeitete ich meist mit der Feldenkrais-Methode, mit natürlichen Heilmitteln und der Symptomarbeit von Mindell. Auch die meditative und die künstlerische Aktivität strahlen auf das Gemüt und das Innenleben Heilendes aus, helfen oft, gelassener und zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Liebe schenken scheint heilend zu sein.
ω) Ω Das Omega, der Berg, das Umfassende der Lernwege, der Wandlung, Ganzwerdung und Heilung, darin sowohl die materiell-kausale Medizin als auch die Natur- und Seelenwege, ist die schon oben genannte „Regenbogenmedizin“ von Dr. Arnold Mindell, ein multidimensionaler Zugang. In seinem Überbau aller Möglichkeiten hebt sich besonders seine Arbeit an Symptomen, letalen Krankheiten, seine Arbeit mit Sterbenden und die mit menschlichen Konflikten heraus. Er erklärt, dass aus den unbeabsichtigten und eben störenden Signalen, darin besonders wirkungsvoll aus Körpersymptomen und Beziehungsproblemen, Hinweise zur individuellen Lebenskreation und zum wahren Selbst ergeben. Seine Methoden und Meta-Skills sind vielfältig und geschehen in enger kreativer Koaktivität mit seinen Klienten. Dafür werden feine und gründliche Wahrnehmung in allen Ausdruckskanälen gebraucht, dem Spüren, dem Hören, dem Sehen, in sämtlichem Körperausdruck, auch in spiritueller Intuition. Die Zugänge werden dann vielfältig gewählt: schulmedizinisch, beratend, bewegungsorientiert, tiefenpsychologisch, geistig u. v. m. Die Signale der Krankheiten und Beschwerden oder auch kleine Hinweise werden künstlerisch, d. h. mit viel Phantasie amplifiziert, ihre Kraft, Richtung und Essenz wird in Bildern ausgedrückt, in Klängen, mit dem Körper, mit Gesten, in Bewegung, Geschichten, als Erinnerung oder als religiöse Vision. Aus dieser Ent-Faltung erhält der Patient und ebenfalls jede Übende Botschaften zur Reifung. Die mutige Überschreitung unserer Grenzen im Sinne der Befreiung aus veralteten Auffassungen und eines neuen aktiven Handelns und Seins heben uns heraus aus unserer engen Identität. Sie öffnen das Tor zu zukünftigen Fähigkeiten und im Leben zu Sinn und Freude. Hier haben wir die Parallele zu dem, was uns Moshé Feldenkrais aus tiefstem Herzen anbieten und wozu er auffordern wollte:
das Potential entfalten, festgefahrene Gewohnheiten und Haltungen loslassen: eine Verwandlung zu mehr Ganzheit.
Wenn man mich nun fragt, was ich einer Schülerin der Feldenkrais-Methode empfehle oder was ich einem Patienten „rezeptiere“, so sind es die eigene Initiative, das aktive Bewegen UND Spüren, die Disziplin an jedem Tag, die wahrhaftige Lebendigkeit. Nur aus der eigenen Einstellung des Klienten heraus folgen Wirkungen oder auch nicht. Die ersten kleinen Erfolge machen uns zufriedener, hoffnungsfroh und weiterhin eigentätig. Und die Bewegung selbst schenkt Freude und Ruhe.
Dies ist der Glaube an die in uns wohnende Heilkraft des Kosmos. Es geht es nicht um Überanstrengung oder Zwang, sondern um eine meditative liebevolle Praxis des Menschen auf unserem Planeten. Das Lernen wird zum Sein, zum Selbst-Sein. Jede Minute ist Lebendigkeit. Nicht umsonst sah Albert Schweizer den höchsten Wert und Rang der Ethik in der Würde des Lebens.
Ihre Eva Weißmann
Im letzten Teil der kleinen Feldenkrais-Serie von Frau Weißmann wird sie Ihnen praktische Feldenkrais-Übungen für von MS Betroffene und jedermann/jederfrau vorstellen, die Sie unabhängig vom Schweregrad einer Multiplen Sklerose selbst durchführen können. Vielleicht möchten Sie die Serie danach noch einmal lesen und spüren, was sich verändern darf und kann; wie Lernen zum Sein wird…
Seien Sie in diesem Sinne neugierig auf die nächste Feldenkrais-Folge hier in diesem Kanal!
Eva Weißmann ist Feldenkrais-Lehrerin, Choreographin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Während ihrer akademischen und pädagogischen Karriere hat sie sich bereits intensiv mit Bewegung befasst, seit 40 Jahren mit der Feldenkraismethode; ihre weitere Ausbildung absolvierte sie u.a. in der Tiefenpsychologie von Dr. Arnold Mindell. Sie gibt besonders gerne Feldenkrais-Einzelbehandlungen, unterrichtet aber auch Feldenkrais-Lektionen in der Gruppe, Meditation, Yoga, Tanz, Supervision und Fortbildungen. Sie hat mehrere Bücher geschrieben und Artikel, darunter „Feldenkrais für Menschen mit MS“.
Vance, Eric, Die Macht der Gedanken. National Geographic Dezember 2016
Weißmann, Eva, TanzTheaterTherapie. Ernst Reinhardt Verlag, München 1999
Weißmann, Eva, Lernen im Gleichgewicht. Brandes & Apsel, Frankfurt 2016
Zu Forschungsstudien und wissenschaftlichen Belegen:
Bost, H., Burges, S., Russell, R., Rüttinger, H. & Schläfke, U., Feldstudie zur Wirksamkeit der Feldenkrais-Methode bei MS-Betroffenen. Hrsg. von der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft, Landesverband Saar e. V., Saarbrücken: Reha-GmbH
Klinkenberg, Norbert, Feldenkrais-Pädagogik und Körperverhaltenstherapie. pfeiffer bei Klett-Cotta, Stuttgart 2000, Ss. 199 f. und die Kapitel 2 und 6
Rywerant, Yochanan, Schädigungen des ZNS, Abschnitt 58 Ss. 94ff. in: Rywerant, Y., Grundlagen der beruflichen Feldenkrais Arbeit. Verlag von Loeper, Karlsruhe 2004
Shelhav-Silberbusch, Chava. Bewegung und Lernen. verlag modernes lernen, Dortmund 1999
Wittels, M., Die Feldenkrais-Methode in der Schmerztherapie, in: Bernatzky, Günther u. a.. Nichtmedikamentöse Schmerztherapie. Komplementäre Methoden in der Praxis. Springer-Verlag, Wien 2007
Und wenn Sie helfen wollen, dass Life-SMS Ihnen weiterhin wertvolle Informationen bereitstellen kann, dass unser Projekt weiterlebt, unterstützen Sie uns über drei einfache Wege!
„What makes you running?“ – wurde ich vor kurzem in einem Fragebogen gefragt. Meine Antwort: Den Kopf frei bekommen. Draußen sein. Fit bleiben. Sich stark fühlen. Damit können sich wohl 99 % aller LäuferInnen identifizieren.
Doch es gibt noch einen anderen Grund, warum ich laufe. Denn 2018 wurde bei mir Multiple Sklerose diagnostiziert. MS – eine Krankheit, die ja erst einmal nicht so viel mit Laufen zu tun hat, eher im Gegenteil. Heute trainiere ich für einen Halbmarathon und meinen ersten Marathon im September und bin schneller als je zuvor. Wie das kam? Davon möchte ich euch heute erzählen.
Insa beim Training
Aktiv gegen MS – meine Heilungsreise
„MS, sitzt man damit nicht irgendwann im Rollstuhl?“ – wurde ich neulich mal wieder gefragt. Klar, das kann passieren. Doch ich bin eine Kämpferin und habe mich damals, als ich die Diagnose bekommen habe, dazu entschieden, selbst aktiv zu werden und alles, was in meiner Macht steht zu tun, um gesund zu sein und zu bleiben.
Dass man selbst aktiv werden kann und einiges für seine Gesundheit tun kann, auch in Ergänzung zur Schulmedizin, habe ich durch meine Amenorrhö gelernt. Amenorrhö ist, wenn die Periode ausbleibt für einen Zeitraum von mehr als 3 Monaten. Bei mir war das mehr als zwei Jahre der Fall, von Sommer 2015 bis Ende 2017. Die Ärzte konnten mir nicht helfen. Ihre einzige Idee: Zurück zur Pille. Doch ich wollte keine künstlichen Hormone mehr nehmen und verstand die Amenorrhö als Zeichen meines Körpers, das gerade etwas nicht in Balance ist. Meine Heilungsreise begann ich auf meinem Blog www.prettyprettywell.com zu dokumentieren, mit dem ich mittlerweile schon vielen Frauen dabei helfen konnte, ihre Periode zurück zu bekommen. Heute vermute ich, dass meine Amenorrhö damals bereits etwas mit meiner späteren MS-Diagnose zu tun hatte.
Ich wollte zunächst einfach nur heilen. In Ruhe. Und die Diagnose so weit wie möglich ignorieren.
Mit der MS-Diagnose durchlief ich einen ähnlichen Prozess wie bei meiner Amenorrhö damals – erst ignorierte ich das Ganze. Dann wurde ich wütend, traurig, whatever. Schluchzte: Warum ich?! Dann krempelte ich die Ärmel hoch und machte mich auf meine Heilungsreise.
Die Macht der Worte
Auch mithilfe von lsms.info und Sven Böttcher begann ich Dinge zu identifizieren und zu ändern, die bei mir wahrscheinlich mit zum Ausbruch der Krankheit geführt haben.
Zudem war direkt für mich klar, mir nur positive Geschichten von Menschen, die ebenfalls mit MS diagnostiziert wurden, anzuhören und ich verzichtete komplett darauf, mich durch Foren und Chats im Internet zu klicken. Wenn Freunde und Bekannte von meiner Diagnose hörten und dann anfingen mit: „ah ich kenne auch jemanden mit MS…“, dann sagte ich immer zuerst: „Ist es eine gute Geschichte, oder nicht? Denn sonst möchte ich sie nicht hören.“ Das mag naiv klingen. Doch es war mein Rettungsanker damals, 2018, als meine Nerven blank lagen und ich mich langsam erholte.
Als Marketing-Frau, Bloggerin und Yogini weiß ich: Worte können mächtig sein. Deswegen sage ich auch NIE: Ich habe MS. Sondern immer: Ich wurde damit diagnostiziert. Selbst bei Ärzten habe ich schon Überweisungsscheine reklamiert. Auf einem stand mal: „blablabla wegen akuter Schübe.“ Das habe ich sofort ändern lassen. Denn den Schuh von Schüben im Plural ziehe ich mir nicht an, bislang hatte ich einen Schub und das soll gefälligst auch so bleiben.
Warum ich laufe
Ich war schon immer eine Läuferin – zu Schulzeiten als Leichtathletin, während Studium und meiner Arbeit als Marketing-Strategin zum Ausgleich. Eben zu besagtem Kopf frei kriegen, draußen sein, fit bleiben und sich stark fühlen.
Ich liebte schon immer das Gefühl, wenn man morgens vor die Haustür geht, die ersten Atemzüge im Freien nimmt und dann lostrabt, die ersten Meter läuft, bis man ein Stück Grün erreicht.
Ich liebte es, die Musik aufzudrehen und mich von Florence and the Machine & Co. durch den Park tragen zu lassen – so muss es sich anfühlen zu fliegen.
Ich liebte es, mit noch klopfendem Herzen und weiten, freien Lungen nach einem Lauf nach Hause zu kommen und meine Muskeln zu spüren.
Laufen als Therapie
Um mit der ganzen MS-Sache klarzukommen, habe ich ebenfalls 2018 eine Therapie angefangen, eine Gesprächstherapie. Das war gut und ich habe auch recht viel geweint jedes Mal am Anfang. Doch mit meiner zunehmenden Genesung wurden die wöchentlichen Termine „auf der Couch“ immer mühseliger. Ich merkte: Das, was ich brauchte, war keine Gesprächstherapie. Ich brauchte das Laufen! So brach ich die Therapie ab und schwor mir, meine Montagabende von nun an statt auf der Couch draußen beim Laufen zu verbringen. Long runs statt Therapie! Oder besser: Long runs als Therapie.
(Ich spreche hier nur aus meiner Erfahrung. In vielen Fällen macht eine Therapie sicherlich absolut Sinn und wahrscheinlich sollte jeder mal ein paar Stunden „auf der Couch“ verbringen. Bei mir hat es schließlich auch mehr als 20 Sessions gedauert bis ich gesagt habe: Ok, ich glaube es reicht jetzt.)
Meine Entscheidung habe ich noch keinen einzigen Tag lang bereut. Das Laufen macht einfach so sehr meinen Kopf frei und bringt mich zurück in meine Kraft. Das Laufen ist meine Rettung und ich glaube auch, dass es sich positiv auf meine Hormonbalance auswirkt. Noch viel mehr, seit ich eine neue Laufgruppe gefunden habe! Auch diese Gemeinschaft von gleichgesinnten Powerfrauen ist es, die zu meiner Heilung beiträgt.
So geht es mir heute
Heute, fast 2 Jahre nach meiner Hiobsbotschaft, fühle ich mich stärker als je zuvor. Mir geht es sehr gut, das zeigen nicht nur mein Symptomtagebuch, sondern auch meine letzten MRT-Berichte: Die Krankheit befindet sich in Remission steht da, ist also am Abklingen. Keine neuen Entzündungen.
Sicherlich habe ich das meiner Gluten- und Kuhmilch-freien Ernährung, Supplements, Meditation und Mindset-Arbeit, wenig Disstress (der schlechte Stress) und auch meiner Basistherapie mit Ocrevus zu verdanken, die ich bis letzten August gemacht habe, zuletzt mit einer halben Dosis. Und sicherlich haben auch das Laufen und Sport im Allgemeinen, inklusive Yoga, einen großen Teil dazu beigetragen.
Trotzdem bleibt natürlich ein bisschen Angst immer zurück. Das Damoklesschwert einer solchen Diagnose wird wohl mein Leben lang über mir schweben. Was aber auch ok ist; denn es erinnert mich jeden Tag daran, wie endlich das Leben ist und wie dankbar man für jeden Tag sein kann, der einem geschenkt wird.
Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, den Marathon im September in Berlin zu laufen, mein erster bislang. Über meine Laufreise berichte ich auf Instagram @prettyprettywell und in einer monatlichen Kolumne in der Fit For Fun.
Und obwohl das Laufen schon immer wichtig für mich war, so hat es mittlerweile eine neue Bedeutung für mich hinzugewonnen. Denn ich laufe nicht mehr nur für mich und meine Gesundheit, sondern möchte auch allen anderen zeigen, dass eine solche Diagnose kein Weltuntergang sein muss. Sondern, dass es auch eine Chance sein kann.
In dem Sinne: Lasst es euch gut gehen, Pretties!
Und kommt gern zum Anfeuern am 27. September 2020 nach Berlin, ich freue mich.
Eure Insa
Insa ist 32 Jahre alt und lebt als Bloggerin, freie Journalistin & Yoga-Lehrerin in Berlin. 2018 wurde bei ihr eine schubförmige MS diagnostiziert – ein Schock, der schließlich ihre Leidenschaft zum Laufen neu entfachte. Unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ trainiert sie für ihren ersten Marathon im September – und ist so schnell wie nie zuvor.
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Ein Gastbeitrag von Referent Umweltzahnmediziner Dr. med. Stefan Dietsche
Die Zahl der psychischen Erkrankungen in den westlichen Ländern steigt seit vielen Jahren massiv an. So zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse den Anstieg der Fehltage durch psychische Erkrankungen (Depression, Burnout, Angstzustände):
➢ ein dramatischer Zulauf seit 2000 bis heute um fast 200 %.
Gleichzeitig stiegen die Verschreibungen von Psychopharmaka im selben Zeitraum um ca. 400 %.
Fazit also: mehr Kranke und noch mehr symptomatische Medikamente, die offensichtlich nicht genügend helfen.
Was sind die Ursachen für diese Zunahme?
Die Depression wird hauptsächlich ausgelöst durch einen Mangel an Serotonin, dem „Glückshormon“. Gibt es zu wenig davon, treten depressive Zustände ein. Der Baustein für Serotonin ist die Aminosäure Tryptophan aus der Nahrung.
Nun gibt es viele Ursachen für die Entstehung eines Serotoninmangels. Hier einige davon:
• Systemische Erkrankungen Bei PatientInnen mit chronisch-entzündlichen oder Autoimmunerkrankungen (Rheuma, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen u.v.m.) werden dauerhaft sogenannte Zytokine, wie TNF-alpha, Interleukin1 und 6 produziert. Diese verhindern die Umwandlung des Tryptophan zu Serotonin.
Die Aussage „Die Depression ist ein fester Bestandteil der chronischen Entzündung“ ist also wissenschaftlich gesichert.
• Fruktose-Überschuss
Fruktose aus der Nahrung konkurriert mit dem Tryptophan an der Darmwand. Ein Zuviel an Fruktose führt zu einer Verarmung von Tryptophan im Blut und damit zur Depression.
• Darmentzündungen
90 % des Serotonins wird im Darm gebildet und die Produktion wird durch eine Darmentzündung reduziert.
Mögliche Störfaktoren der Umwandlung von Tryptophan zu Serotonin (Ⓒ Dr. med. Stefan Dietsche)
• Nährstoffmängel
Von Tryptophan zu Serotonin bedarf es einiger wichtiger Vitamine und Mineralien, die in der heutigen Nahrung nicht genügend enthalten sind und zusätzlich durch Medikamente (z.B. die Pille) „geraubt“ werden.
➢ Eine regelmäßige Substitution ist ggf. notwendig.
• Schadstoffe
Zurück zur systemischen Entzündung. In der Ursachenmedizin wissen wir, dass die chronische Entzündung eine Folge der vielen Schadstoffe in unserer Umwelt ist.
Schimmelpilz in Wohnungen, Formaldehyd in Möbeln, Laminat und Teppichen, Handy- und WLAN-Strahlung, Weichmacher, Duftstoffe…
➢ Sie alle bedürfen eines kritischen Umgangs.
Tatsächlich triggert auch die Zahnmedizin die chronische Entzündung. Problemfelder können sein: Amalgam, tote Zähne/Wurzelfüllungen, Titan oder andere Metalle, Allergien gegen Zahnmaterialien…
(Ⓒ Dr. med. Stefan Dietsche)
➢ Auch hier ist eine individuelle Testung und kritischer Umgang von höchster Wichtigkeit, da diese Fremdmaterialien 24 Stunden im Körper verweilen, 7 Tage die Woche (der Schimmelpilz hinter dem Schlafzimmerschrank „darf“ nur 6-8 h täglich auf uns einwirken).
• Psyche
Psychischer Stress ist ohne Zweifel ein krankmachender Faktor. Wichtig zu verstehen ist, dass dies aber nur ein Baustein von vielen sein kann. Die alleinige Psychotherapie kann bei der Vielzahl der Faktoren für die Depression nicht dauerhaft zum Erfolg führen.
Tipps bei Depression und oder Schlafstörungen
➢ Verlassen Sie sich nicht nur auf die Psychologie
➢ Lassen Sie Tryptophan im Blut messen!
➢ Nährstoffe und Darmsanierungen sind wichtig
➢ Vorsicht bei WLAN und Handy; informieren Sie sich bei www.diagnose-funk.org
➢ Ein guter Kurzratgeber über Schadstoffe ist „Das Gift steckt im Detail“ (Autor: Dr. med. Stefan Dietsche)
➢ Lassen Sie Amalgamfüllungen fachgerecht unter Schutzmaßnahmen entfernen.
➢ Informieren Sie sich über und nutzen Sie die biologisch verträgliche Zahnheilkunde.
(Ⓒ Dr. med. Stefan Dietsche)
Herzlichen Gruß
Stefan Dietsche (Umweltmediziner, Zahnheilkunde)
Sie haben es dieses Jahr nicht geschafft bei unserem Seminar dabei zu sein? Dann können Sie gerne die PDFs der Vorträge inkl. des Vortrags von Dr. Dietsche an der weiter unten genannten Stelle herunterladen. Wir wären aber für eine kleine Spende über betterplace zugunsten des Projektes sehr dankbar! Damit Life-SMS auch nächstes Jahr wieder informative, spannende und gesundheitsfördernde Vorträge präsentieren kann.
Life-SMS bedankt sich ganz herzlich bei unserem Unterstützer Dr. Stefan Dietsche für den lebendigen Vortrag und diesen wichtigen und informativen Gastbeitrag!
Abschließend wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben alles Gute für die Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein gesundes Jahr 2020!
Ihr Life-SMS Team
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Die Fettsäuren aus dem Meer sind ein wichtiger Ernährungsbaustein nicht nur bei MS
Die richtige Ernährung kann den Gesundheits- und Ernährungszustand von MS-Patienten verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung reduzieren. Viele Studien zeigen, dass Ernährungsgewohnheiten tatsächlich einen entscheidenden Einfluss auf das Fortschreiten einer Multiplen Sklerose haben!
Die Wirkung der Ernährung hängt allerdings von Art und auch Menge der Nahrungsaufnahme ab. Einige Nährstoffe haben eindeutig positive oder eindeutig negative Auswirkungen. Verschiedenen Lebensmittel, wie z.B. Fleisch oder die beliebten Croissants, enthalten relativ hohe Mengen von Arachidonsäure (eine mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure), die der Vorläufer von entzündlichen Eicosanoiden ist, die den MS-Verlauf negativ beeinflussen können.
Der Darm als wichtiger Faktor
Eine gesunde und vielseitige Ernährung kann MS-Patienten hingegen helfen, indem sie insbesondere die Darm-Mikrobiota (die Darmbakterien) positiv beeinflusst. Über die Darm-Hirn-Achse werden u.a. Botenstoffe ausgeschüttet, die zu neurodegenerativen Erkrankungen beitragen können: Stress, unausgewogene Ernährung und Medikamente können sich negativ auf die Mikrobiota-Zusammensetzung auswirken, was zu einer Dysbiose beiträgt (ungesundes Gleichgewicht zwischen „guten“ und „weniger guten“ Bakterienstämmen).
Jüngste Studien zeigen, dass die Ernährung die Zusammensetzung der Mikrobiota positiv verändern und entzündungshemmende Immunantworten erhöhen kann.
Eine gesunde Ernährung, die sich positiv auf die Darm-Mikrobiota auswirkt, besteht aus Vollkornprodukten und anderen ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Gemüse und (nicht zu süßem) Obst sowie gesunden Fetten. Diese haben schützende Eigenschaften und können die Symptome der MS positiv beeinflussen und die Darmtätigkeit verbessern.
Fischöl für das Mikrobiom und den ganzen Körper
Über einen besonders vielversprechenden Effekt zur Umstellung des Darm-Mikrobiota-Gleichgewichts hin zu einem gesundem mikrobakteriellen Mix wurde bei einer gezielten Omega-3-Supplementierung berichtet. Omega-3-Fettsäuren z.B. aus Algen oder Fischöl (insbesondere EPA und DHA) haben überdies noch viele andere positive gesundheitliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper (unabhängig von einer etwaigen MS-Erkrankung).
Ein Forscherteam wollte es genauer wissen und verglich eine Vielzahl von Studien hinsichtlich dieses Aspekts bei MS. In einer im August 2019 publizierten Metastudie [1] konnten von 5.554 weltweiten untersuchten Studien, die im Zeitraum von 2009 bis 2018 zu diesem Thema publiziert wurden, letztendlich 7 (mit über 240.000 weiblichen und männlichen erwachsenen Studienteilnehmern) aufgrund der gewählten strengen Auswahlkriterien in die Analyse miteinbezogen werden.
Diese Studien zeigten signifikant die positive Rolle der Fischöl-Supplementierung und der Omega-3-Fettsäuren bei der Verbesserung der Lebensqualität von MS-Patienten. Diese Ergebnisse wurden auf die positiven Auswirkungen auf Entzündungsmarker, Glutathionreduktase, die Verringerung der Schubrate und das Erreichen eines ausgewogenen Verhältnisses von Omega-6 zu Omega-3 zurückgeführt.
Fazit der Forscher
Omega-3- und Fischöl-Ergänzungen haben positive Auswirkungen auf die Reduzierung der Schubrate, Entzündungsmarker und die Verbesserung der Lebensqualität von MS-Patienten.
Die Dosis macht’s
Die Studien zeigten, dass 4 Gramm tägliche Omega-3-Ergänzung oder hochkonzentriertes Fischöl empfehlenswert ist.
Bei nur 1 Gramm pro Tag zeigten sich keinerlei Auswirkungen. Die Wirksamkeit der Dosis variiert allerdings in Abhängigkeit von vielen Faktoren, insbesondere dem Fortschreiten der Erkrankung und dem Krankheitsstatus vor Beginn der Supplementierung.
Auf die Fatigue zeigte sich übrigens in keiner der Studien (die darauf ein Augenmerk legten) eine Auswirkung. Hingegen gab es mehr allgemeine Verbesserungen bei den Patienten, die sowohl Omega-3-Fettsäuren als auch Leinsamenöl konsumierten.
Weiter forschen
Da viele Studien nicht lange genug angelegt waren oder andere Mängel aufwiesen (z.B. Tocopherole in den Placebo-Kapseln), sind weitere Studien erforderlich, um die Wirksamkeit von Omega-3-Fettsäuren auf den Gesundheitszustand der MS noch genauer zu bestimmen. Insbesondere war bei den meisten Studien die Überwachungsdauer zu kurz (die meisten dauerten sechs bis zwölf Monate), um einen genauen Rückschluss auf die Unterschiede in der Schubrate und der Zeit zwischen den einzelnen MS-Schüben zu evaluieren.
Fleißig EPA und DHA konsumieren — am besten als Algenöl
Bis spezifischere Ergebnisse vorliegen, lohnt aber schon die regelmäßige Einnahme guter EPA- und DHA-Lieferanten. Da nur fetter Meeresfisch (wie Lachs, Hering, Makrele, Sardinen) die wichtigen Fettsäuren enthalten und man bei den heutzutage schwer belasteten Meeren (Schwermetalle!) und überfischten Beständen gar nicht mehr so viel Fisch essen kann wie nötig wäre, sollte man auf hochkonzentrierte Öle ausweichen.
Doch Fischöle müssen aufwändig von derartigen Belastungen gereinigt werden und tragen ggf., je nach dem welche Fische gefangen werden, zur Überfischung bei. Die besonders empfehlenswerte Alternative (nicht nur für Veganer) ist ein hochwertiges, also nicht schadstoffbelastetes und nachhaltig produziertes Algenöl.
Auf jeden Fall ist es sinnvoll, genügend gesunde Omega-3-Öle zu konsumieren und seine Mikrobiota im Blick zu halten, auch wenn das nicht mit bloßem Auge geht.
Wir halten für Sie die zukünftigen Studien zu diesem Thema im Blick.
Bleiben Sie uns am besten treu.
Quelle: [1] Al Ammar, W. A. et al. (2019) ‘Effect of omega-3 fatty acids and fish oil supplementation on multiple sclerosis: a systematic review’, Nutritional Neuroscience. Taylor & Francis, 0(0), pp. 1–11. doi: 10.1080/1028415x.2019.1659560.
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Vom 23.11.18 bis zum 3.12.18 wird der Online Autoimmun Kongress für Sie kostenlos wiederholt!
11 Tage, 33 Experten, 33 Themen rund um die neuesten Erkenntnisse zu Autoimmunkerkrankungen
Die Referenten, bestehend aus Professoren, Doktoren, Ärzten und Patienten, vermitteln ihr Wissen über wirksame Methoden zur ursächlichen Behandlung von Autoimmunerkrankungen.
Besonders die Grundlagen, die zu Beginn z.B. mit Dr. Jens Freese besprochen werden, aber auch viele weitere Videos zu bei MS interessanten, vertiefenden Themen wie
Darm und Vitalstoffmangel
Stressreduktion, Bewegung, Licht und Schlaf
Umweltgifte und Entgiftung
Ernährung (u.a. Wahls-Protokoll, Paleo, ketogene Diät und das Autoimmunprotokoll – Ernährung speziell für Autoimmunerkrankte)
sind sehenswert.
Unsere therapeutische Partnerin Verena Krone spricht über „Multiple Sklerose aus Sicht der klinischen Psychoneuroimmunologie“ und Dr. Simone Koch betrachtet die – Funktionelle Medizin bei Autoimmunerkrankungen – Wo liegt die Wurzel des Übels?
Ganz wichtig auch Dr. Löffler – Mitochondriale Medizin – die Rolle der Mitchondrien bei Autoimmunerkrankungen.
Bevor Sie weiterlesen, vergessen Sie bitte nicht, dieses Projekt lebt ausschließlich von Spenden und uns fehlen in der aktuellen Spendenperiode bis Ende April 2018 noch ca. 1470 €. Eine relevante Summe für unsere Projekt. Ein Klacks für eine Gruppe von 400 Followern! Hier geht’s zu betterplace….
Aus Sicht der Chinesischen Medizin nutzt der Mensch Emotionen dazu, im Gleichgewicht mit sich und der Welt um ihn herum zu sein, denn Emotionen lenken uns. Daher sind sie grundsätzlich erstmal positiv. Da die Zivilisation aber viele Emotionen, wie z.B. die Wut, eher negativ sieht, versucht mancher, sie zu meiden statt sie auszuleben und aus ihr Kraft zu schöpfen.
Das Unterdrücken von Emotionen kann aber der erste Schritt in ein krank machendes Ungleichgewicht sein.
Außerdem lehnen wir oft nicht einfach nur eine Emotion ab, sondern im Endeffekt dadurch uns selbst, was das Ungleichgewicht vergrößert. Geschieht das über einen langen Zeitraum und nicht nur mit einzelnen Emotionen sondern evtl. mit Beteiligung traumatischer Erlebnisse, können Krankheiten wie MS oder andere Autoimmunerkrankungen begünstigt werden. Das Immunsystem kann auf Dauer mit solchen Situationen nicht umgehen.
Handlungsbedarf
Daraus ergibt sich aber auch eine Behandlungsmöglichkeit. In vielen Fällen sind hierfür psychotherapeutische Sitzungen sinnvoll oder notwendig, aber auch die Chinesische Medizin kann gute Hilfe bieten, denn viele ihrer Resonanzpunkte (Akupunkturpunkte) haben auch Auswirkungen auf unsere Emotionen und unseren Umgang damit.
So gibt es z.B. den Punkt “Tor zum emotionalen Palast”, dessen Behandlung häufig emotionale Ausbrüche entstehen lässt, die eine reinigende und somit heilende Wirkung haben oder den Punkt “Sitz der Willenskraft”, mit dem Angst wieder in Mut verwandelt werden kann.
In der Praxis von Heilpraktiker Benedikt van Almsick haben sich einige emotionale Punkte herauskristallisiert, die immer wieder bei seinen MS-PatientInnen auftauchen, da das Nervensystem sie als bedrohend wahrnimmt und auch das Immunsystem durcheinander bringt. Oft geht es dabei um Minderwertigkeit und letztlich das Gefühl, nur durch Leistung eine Lebensberechtigung zu haben. Man wendet sich in der Folge von seinem eigenen Lebensziel und -zweck ab und schaltet in einen Überlebensmodus um, der durch Leistung geprägt ist. In diesem Modus ist kein Platz für eigene Bedürfnisse und Wünsche. Nicht selten ist eine schwere Erkrankung wie MS dann die Folge, einhergehend mit noch größerem Minderwertigkeitsgefühl.
Ausstieg aus dem Teufelskreis
Daher ist es bei der emotionalen Behandlung von MS-Patienten wichtig, u.a. die Selbstliebe zu aktivieren und auch die Wahrnehmung von eigenen Grenzen – sowohl auf körperlicher als auch emotionaler Ebene (wofür es glücklicherweise auch Resonanzpunkte gibt).
Mit Selbstliebe und Grenzwahrnehmung rücken wir dem Teufelskreis schon mächtig zu Leibe…für einen gesunden eigenen Leib…der auch Emotionen ausleben darf, um im gesunden Gleichgewicht zu sein…
Lesen Sie eine ausführliche Beschreibung dieser Zusammenhänge dazu im aktuellen Gastbeitrag von Heilpraktiker Benedikt van Almsick. Benedikt van Almsick war selbst an MS erkrankt und hat seinen Heilungsweg mit Hilfe der Chinesischen Medizin beschritten.
Unser Netzwerkmitglied Lina hat den Selbstversuch gemacht, lesen Sie Ihren Erfahrungsbericht zur Meditation bei MS.
Meditation bei MS: die 10 Minuten 10 Tage – Meditation Challenge
Eigentlich ist das Wort „Challenge“ – zu Deutsch Probe oder Herausforderung – bei Meditationen ja schon ein Widerspruch in sich. Man setzt sich hin, um 10 Minuten zu meditieren und das, ohne sich dabei anzustrengen. Leichter gedacht als getan. Ich bin schon lange auf der Seite www.ekhartyoga.com aktiv. Eine Yoga-Online-Plattform auf der man diverse Yogaarten ausprobieren und üben kann. Ich habe mich für die internationale Variante entschieden, die ihren Ursprung in Holland hat. Dieser Akzent ist einfach etwas ganz Besonderes für mich. Für alle die, die nicht so gut Englisch verstehen, gibt es z.B. auch eine Yoga-Online-Plattform auf Deutsch: www.yogaeasy.de.
Meditation hat bekannterweise eine entspannende Wirkung auf jeden Menschen. Bei Multiple Sklerose ist Entspannung ein wichtiges Thema und gehört für mich definitiv mit zum Lebensstil oder auch Lifestyle bei MS dazu. Entspannung und Meditation ist eine Möglichkeit, die man in seinen Lebensalltag integrieren kann, um unter anderem seine Nerven zu beruhigen. 10 Tage lang habe ich versucht täglich 10 Minuten zu meditieren. Ich bin ganz ehrlich, ich habe es nicht jeden Tag hinbekommen. Und das kann einen dann schon irgendwie wieder in Stress versetzen.
Die Meditation in der „Meditation Challenge“ ist eine geführte Meditation. Der Ablauf der Meditation ist jeden Tag wie folgt. Egal, ob zu Hause, im Büro oder auch woanders, wird empfohlen sich jeden Tag in eine für sich selbst gemütliche Position zu begeben. Diese Position kann sitzend auf einem Stuhl oder Kissen, kniend, liegend oder wie jeder gerne möchte sein. Aber vor allen Dingen sollte es ein ruhiger Ort sein und wenn möglich täglich um dieselbe Zeit. Im Sitzen sollte man auf einen geraden Rücken achten. Wenn einem das zu anstrengend erscheint, empfehle ich die Meditation im Liegen durchzuführen. Selbstverständlich kann man seine individuelle Position von Tag zu Tag ändern. Die oberste Priorität ist es, sich wohl zu fühlen! Der Fokus der Mediation liegt ganz klar darauf sich zu entspannen, wahrzunehmen und zu beobachten. Das klingt erst einmal einfacher als es ist, denn der Kopf denkt immer und permanent irgendetwas. Eine tolle Übung also für Menschen wie mich, die in ihrem Kopf manchmal Karussell fahren.
Zuerst fokussiert man ganz sanft einen Punkt vor sich und konzentriert sich dann bei geöffneten Augen auf seine Atmung. Für die ersten Atemzüge, atmet man ganz bewusst und tief durch die Nase ein und tief durch den Mund aus, so dass man seinen Atem leicht hört. Das wiederholt man zwei- bis dreimal und beim letzten Ausatmen schließt man sanft die Augen. Ich habe schon in dem Moment wo ich bewusst geatmet habe eine Beruhigung /Entspannung verspürt. Ich muss dazu sagen, dass ich eher ein Mensch bin, der unter Spannung steht. Durch die Atmung sinkt man immer tiefer in den Stuhl oder auf den Boden. Man spürt die Unterlage unter seinem Körper und nimmt wahr wo der Boden oder der Stuhl den Körper berührt und wie intensiv man ihn berührt.
Fokus/Intention
Der Fokus bzw. die Intention der Meditation kann jeden Tag neu gelegt werden. Zum Beispiel: Welches Ziel hat die Meditation für mich? Werde ich dadurch ruhiger? Freundlicher? Gelassener? Welche Auswirkungen hat sie auf mein Umfeld? Man überlegt sich ein ganz persönliches Ziel, welches man mit der Meditation verfolgt. Vielleicht gibt es auch eine Intention für das Umfeld in dem man lebt.
Umwelt und Umfeld
Was nimmt man jetzt in diesem Moment wahr? Mit geschlossenen Augen beginnt man seine Umwelt viel besser wahrzunehmen. Die Aufgabe besteht darin, die Geräusche wahrzunehmen ohne sie zu bewerten oder zu beurteilen, sondern einfach akzeptieren was ist. Es ist wirklich interessant, was man dann auf einmal alles wahrnimmt und wie entspannend es sein kann, wenn man die Geräusche einfach an sich vorbei ziehen lässt wie Wolken, die am Himmel vorübergehen. Auch die eigenen Gedanken können wahrgenommen werden. Hierbei gilt es nicht, die Gedanken loszuwerden, sondern eher seine Einstellung zu den Gedanken zu ändern.
Körperscan (body scan)
Wie fühlt sich der Körper jetzt in diesem Moment an? Einfach nur den Körper spüren ohne ihn verändern zu wollen und nur akzeptieren was ist und wie es ist. Man beginnt in seinem eigenen Tempo mit der Wahrnehmung oben am Kopf und geht mit der Beobachtung hin zum Nacken, zum Schulterbereich und abwärts in Richtung Arme und Hände, Bauch und Rücken usw. bis zu den Füßen.
Stimmung
Auch hier wird nicht bewertet, sondern nur wahrgenommen, entdeckt und gefühlt. Das kann auch bedeuten, dass man Dinge wahrnimmt, die man nicht so mag, wie zum Beispiel Schmerz oder Traurigkeit. Aber auch diese Dinge müssen erst mal wahrgenommen werden, um sie zu akzeptieren.
Atmung
Wie fühlt sich die eigene Atmung jetzt in diesem Moment an? Ist sie eher lang oder kurz? Ist die Atmung flach oder tief? In welche Körperregion fließt die Atemluft? In den Brustkorb? In den Bauchraum oder wohin? Auch hier wird nichts beurteilt, sondern nur gespürt. Abschließend gibt es die Option bei der Ein- und Ausatmung bis zehn zu zählen. Bei der Einatmung zählt man eins, bei der Ausatmung zählt man zwei, Einatmung drei und Ausatmung vier usw. Das ist eine gute Methode, um die Gedanken ruhiger werden zu lassen und die Wahrnehmung zu verbessern. Erstaunlicherweise funktioniert es bei jeder Sitzung besser und wird zur Gewohnheit.
Schluss
Zum Schluss der Meditation lässt man den Gedanken freien Lauf und kommt langsam wieder zurück, raus aus dem meditativen Zustand und öffnet dann langsam die Augen und spürt nach! Wie hat man sich vorher gefühlt und wie fühlt man sich jetzt? Es geht nicht darum sich anders zu fühlen, sondern es geht darum zu lernen zu fühlen und sich zu spüren. An manchen Tagen ist es mir wirklich schwer gefallen mich hinzusetzen und einfach nur nichts zu machen. Es soll zur Gewohnheit werden. Sich anstrengen heißt nicht immer, dass es dann besser klappt. Die Balance finden zwischen Fokus und Gelassenheit nach dem Motto: „Moving from thinking to feeling!”
Sicherlich ist dieser Erfahrungsbericht nur ein kleiner Einblick in so eine kurze Meditation. Es gibt auch hier wieder verschiedene Möglichkeiten und letztendlich muss man es selbst einmal ausprobiert haben, um es erleben zu können. Aber was mich diese 10 Minuten gelehrt haben, ist auf jeden Fall meine Wahrnehmung zu schulen und Dinge nicht mehr verändern zu wollen, sondern zu akzeptieren. Und heute am letzten Tag habe ich entschieden wieder von vorne anzufangen und es wird sicherlich wieder anders sein 😉
Die in Linas Erfahrungsbericht genannten Plattformen sind nur Beispiele von vielfältigen Angeboten im Netz. Eine gute kostenlose Option ist die Smiling Mind App aus Australien. Eine professionell aufgebaute Serie von geführten Meditationen für verschiedene Altersstufen ab 7 Jahren : https://smilingmind.com.au/ – Prädikat: empfehlenswert!
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Wir hatten schon im letzten Jahr über das Angebot der Monash University und des Teams um den Allgemeinmediziner und “Mindfullness Coordinator” Professor Craig Hasselt und den klinischen Psychologen Dr. Richard Chambers berichtet, die Technik der Achtsamkeit einem breiten Publikum über einen Online-Kurs kostenlos zu vermitteln und zugänglich zu machen.
Der 6-wöchige Kurs wird nun ab dem 6.2. nochmals angeboten. Zur Anmeldung geht es hier:
Einen guten Eindruck der Kursinhalte und der diskutierten Fragestellungen vermitteln auch die wöchentlichen Zusammenfassungen (Feedback-Videos) von Craig Hasselt und Richard Chambers, die ohne Anmeldung über youtube verfügbar sind. Als Beispiel hier die Rückblende zur ersten Woche:
Nach unserer eigenen Erfahrung lässt sich der Kurs auch zeitlich gut zu bewältigen und ist extrem hilfreich. Er ist angereichert mit einer Fülle von Zusatzmaterialien und jedem Teilnehmer ist es selbst überlassen, inwieweit er in die wissenschaftlichen Grundlagen einsteigt.
Denjenigen „Followern“, die weniger anglophil orientiert sind, sei an dieser Stelle nochmals der Gastbeitrag:
Superlativen sind immer gefährlich, aber im Fall dieser Dokumentation würde ich behaupten, dass es das Beste ist, was es über die enge Beziehung zwischen Geist und Körper und damit wissenschaftlich betrachtet über die Psychoneuroimmunologie in den letzten beiden Jahren veröffentlicht worden ist.
In dieser verrückten, geschäftigen, modernen Welt gesund zu bleiben ist nicht einfach
Für die Journalistin Shannon Harvey, wurde die Suche nach einer Lösung für dieses Problem sehr persönlich, als bei ihr eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert wurde, die keine bekannte Ursache und angeblich unheilbar war. Nachdem ihr von ihrem Arzt eröffnet wurde, dass sie im Rollstuhl enden könnte, erkannte sie, dass sie selbst handeln musste. Dies inspirierte zu einer zehnjährigen Reise, bei der sie mehr als $ 30.000 für konventionelle und alternative Behandlungen verbrauchte, Tausende von wissenschaftlichen Papieren durchforstete und die Welt bereiste, um Dutzende von Pionieren der Gesundheitsforschung bei führenden Institutionen wie Harvard und Stanford zu interviewen.
Der Film ist ein Plädoyer für die Life-SMS-Methodik und den selbstverantwortlichen Umgang mit der Multiplen Sklerose, zumal auch unser Impulsgeber Prof. George Jelinek zu Wort kommt.
Also nutzen Sie die nächsten 2 Wochen und verstehen Sie mehr über die „Connection“. Den Film gibt es (zumindest in der Kaufversion) auch mit deutschen Untertiteln.
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