Erneut gezeigt: Vitamin-D-Supplementierung verbessert die Lebensqualität von MS-Patienten

Metastudie analysiert den Einfluss von Vitamin-D-Supplementierung auf die Psyche

Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung, die das zentrale Nervensystem beeinträchtigt und zu neurologischen Veränderungen führt, die auch nach Abklingen der Krankheitsaktivität fortbestehen können. Die körperlichen Symptome der Krankheit sind bekannt und können sich u. a. in Form von Gleichgewichtsstörungen, verändertem Gang, Lähmungen, Taubheit und Sehstörungen äußern. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass auch die psychische Gesundheit von MS-Patienten im Verlauf der Krankheit häufig beeinträchtigt wird, entweder direkt – durch die Beeinträchtigung von Gehirnbereichen, die mit Emotionen und der Produktion von Neurotransmittern zu tun haben – oder indirekt, als Folge körperlicher Einschränkungen und neurologischer Folgeerscheinungen.

Hohe Prävalenz psychischer Probleme bei MS-Betroffenen

Menschen mit MS haben eine höhere Prävalenz psychiatrischer Störungen, wobei Depressionen und Angstzustände die häufigsten sind. In einigen Studien wird gezeigt, dass die Krankheitshäufigkeit von Depressionen bei MS-Patienten bis zu 60 % höher ist als in der Allgemeinbevölkerung. Diese Begleiterkrankungen sollten nicht unterschätzt werden, da sie die Therapie beeinträchtigen und sich direkt auf den Funktionsstatus und die Lebensqualität der Patienten auswirken.

Die vielversprechende Rolle von Vitamin D bei der Behandlung der Multiplen Sklerose ist in den letzten Jahren intensiv untersucht worden und durch uns immer wieder hervorgehoben worden (siehe auch Faktenblatt Vitamin und MS). Es ist bereits erwiesen, dass niedrige 25OH-Vitamin-D-Blutspiegel mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von MS und einem stärkeren Fortschreiten sowie einer stärkeren Aktivität der Krankheit verbunden sind. Viele Studien haben auch gezeigt, dass Vitamin D nicht nur für die körperliche, sondern auch für die geistige Gesundheit der Bevölkerung eine positive Rolle spielt. Sonnenbäder und eine Vitamin-D-Supplementierung verringern nachweislich das Risiko für Depressionen, bipolare Störungen und das Paniksyndrom.

Welchen Einfluss hat also eine Vitamin-D-Supplementierung auf die psychische Gesundheit von MS-Patienten?

Eine systematische Übersichtsarbeit (Metaanalyse), die in der Fachzeitschrift Nutrients 2021 veröffentlicht wurde, sollte konkretere Informationen zu dieser Frage liefern, indem sie den Einfluss von Vitamin-D-Supplementierung auf die psychische Gesundheit bei Erwachsenen mit MS untersucht. Am Ende der Auswahl erfüllten nur sechs Studien die Kriterien, die diese Arbeit als Grundvoraussetzung für die Aufnahme in die Untersuchung festgelegt hatte.

Obwohl nur eine kleine Anzahl von Studien in diese Übersichtsarbeit aufgenommen wurde, zeigten die ausgewählten Studien einen positiven Einfluss der Vitamin-D-Supplementierung auf die psychische Gesundheit von MS-Patienten.

Aber nur in einer einzigen Studie dieser systematischen Übersichtsarbeit, verringerte die Vitamin-D-Supplementierung depressive Symptome bei MS-Patienten. Dieses Ergebnis mag auf den ersten Blick entmutigend erscheinen.

Verbesserung der Lebensqualität zeigte sich in allen betrachteten Studien

Mehr als eindrucksvoll war jedoch die in ALLEN STUDIEN gemachte Beobachtung, dass eine Vitamin-D-Supplementierung die Lebensqualität von MS-Patienten verbessert. Lebensqualität (QoL: Quality of Life) wird von der WHO definiert als die individuelle Wahrnehmung der eigenen Position im Leben im sozialen und kulturellen Kontext, dem man angehört, in Bezug auf Ziele, Zwecke, Sorgen und Erwartungen. Diese Definition umfasst nicht nur die körperliche Gesundheit oder den Grad der Unabhängigkeit (beides sehr wichtig bei MS), sondern auch den psychologischen Zustand, soziale Beziehungen und persönliche Überzeugungen.

Man kann sagen, dass die Lebensqualität ein Ergebnis der und ein zuverlässiger Indikator für die psychische Gesundheit ist.

Wir wissen, dass die Lebensqualität von MS-Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erheblich eingeschränkt ist, und diese Einschränkung steht in direktem Zusammenhang mit dem Fortschreiten der Krankheit. Die Möglichkeit, die Lebensqualität von MS-Patienten mit etwas so Einfachem und Sicherem wie einer Vitamin-D-Supplementierung zu verbessern (wenn sie unter Berücksichtigung der auch in diesem Projekt beschriebenen Randbedingungen bzgl. Dosis etc. erfolgt), ist von großem Wert. 

Die hier betrachtete systematische Übersichtsarbeit unterstreicht den Nutzen von Vitamin D im Verlauf der MS nicht nur im Hinblick auf die Verringerung sowohl der körperlichen Symptome als auch des Fortschreitens der Krankheit, sondern auch in Verbindung mit einer verbesserten Lebensqualität und folglich einer besseren psychischen Gesundheit der Patienten. Die Studienautoren empfehlen (genau wie Life-SMS), den 25-OH-Vitamin-D-Blutspiegel zu untersuchen und einen Vitamin-D-Mangel bei allen MS-Patienten rigoros zu beheben.

Fazit:

Der Nutzen einer Vitamin-D-Supplementierung bei MS-Patienten geht über die Risikominderung, die Vorbeugung von Schüben und Behinderungen oder das Fortschreiten der Krankheit hinaus. Angemessene Vitamin-D-Spiegel wirken sich positiv auf die psychische Gesundheit der Patienten aus. In einer kürzlich durchgeführten systematischen Übersichtsarbeit wurde der potenzielle Nutzen einer Vitamin-D-Supplementierung für die Lebensqualität der Patienten hervorgehoben, d. h. für die Wahrnehmung der eigenen Position in der Gesellschaft, in der sie leben, durch den Einzelnen. Dies ist ein Aspekt, der von vielen Angehörigen der Gesundheitsberufe wenig beachtet wird, der aber eine Schlüsselrolle für die Therapie, die Modulation des Immunsystems und die Prävention psychiatrischer/emotionaler Veränderungen spielt.

Quelle:

[1] Głąbska D, Kołota A, Lachowicz K, Skolmowska D, Stachoń M, Guzek D. Vitamin D Supplementation and Mental Health in Multiple Sclerosis Patients: A Systematic Review. Nutrients. 2021;13(12):4207. Published 2021 Nov 24. doi:10.3390/nu13124207

Weiterführende Informationen:

Faktenblatt Vitamin D und MS

Vitamin D – Rechner der SonnenAllianz

Empfehlungen zum Vitamin D-Management



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Gastbeitrag: Hypnotherapie bei MS – Behandlung von Körper, Geist und Seele

Von Sabine Rochlitz

Wer die Multiple Sklerose nur eindimensional betrachtet, auf der rein körperlichen Ebene, wird ihr nicht gerecht. Die Seele, der Geist, oder wie immer man diese andere(n) Ebene(n) bezeichnen will, sollte einbezogen werden. Deshalb macht es durchaus Sinn, der Krankheit mit einer besonderen Form der Psychotherapie zu begegnen. Die Hypnotherapie, mit der ich selbst sehr gute Erfahrungen mache, ist übrigens für Behandlungen im Anwendungsbereich „psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten“ seit 2006 wissenschaftlich anerkannt.

Als Begründer der modernen Hypnotherapie gilt Milton H. Erickson, der – selbst an Kinderlähmung erkrankt und zeitweise gelähmt – sich mittels Wahrnehmungen und Vorstellungen wieder zum Laufen brachte. Von den Erfolgen dieser Imaginationen inspiriert, beschäftigte er sich in seinem Studium der Psychologie und Medizin intensiv mit Hypnose und entwickelte eigene Techniken.

Kern seines Ansatzes: Jeder Mensch hat in sich, in seinem Unbewussten, die nötigen Ressourcen, um seine Herausforderungen zu lösen. Aufgabe der Hypnotherapie sei es, diese ausfindig und zugänglich zu machen. Ericksons Anliegen war es, Betroffene in den Mittelpunkt zu stellen und die Hypnose für sie maßzuschneidern. Die Hypnotherapie arbeitet vor allem ressourcen- und lösungsorientiert.

An mehreren deutschen Universitäten wird Hypnoseforschung betrieben, u. a. in Tübingen. Dirk Revenstorf, dort Professor für klinische Psychologie, definiert Hypnose als „eine Methode zur Behandlung bestimmter psychischer, psychosomatischer und medizinischer Probleme“. Der Begriff Hypnose wird meist für die Induktion, also Einleitung eines Trancezustandes verwendet, die Hypnotherapie bezeichnet die Anwendung der Hypnose.

 

Wassertropfen und Wellen
In Trance ist die Aufmerksamkeit des Hypnotisierten besonders fokussiert

Trance

Der Trance genannte besondere Bewusstseinszustand gehört zum natürlichen Repertoire des Menschen und wird auch in Alltagssituationen, dort allerdings unwillkürlich, erlebt: Wer ist nicht schon einmal in einem Buch förmlich versunken oder hat sich Tagträumen hingegeben? In der Hypnotherapie geht es darum, diesen besonders wachen Zustand, in dem die Aufmerksamkeit konzentriert ist, zuverlässig herbeizuführen.

Um Hypnose ranken sich viele Mythen, die meisten Menschen kennen sie vorrangig als Show-Element, glauben, dass dabei Dinge gegen den eigenen Willen passieren. Bei der medizinischen Anwendung ist das Gegenteil der Fall: Klient*innen haben jederzeit die volle Kontrolle über das, was mit ihnen geschieht und was sie tun, begegnen den Therapeut*innen partnerschaftlich auf Augenhöhe.

Das Besondere der Hypnose, die häufig als körperlich-emotionales Verfahren beschrieben wird: Anders als in eher kognitiv-betonten therapeutischen Methoden lässt sich in einer Trance das Bearbeitete quasi direkt erfahren. MRT-Aufnahmen zeigen, dass dabei die gleichen Hirnareale aktiv sind wie beim tatsächlichen Erleben. Der wesentliche Unterschied laut Revenstorf: Der Patient kann in hypnotischer Trance Suggestionen (Vorschläge) annehmen, ohne sie auf Übereinstimmung mit seinem gewohnten Selbstbild zu überprüfen.

Hypnotherapie wirkt auf mehreren Ebenen: Zum einen lassen sich mit ihrer Hilfe körperliche Symptome wie Missempfindungen oder Schmerzen direkt behandeln und verringern. Dies lässt sich vor allem durch das Ausblenden von Informationen wie Schmerzreize erreichen, die man abspaltet (dissoziiert), indem man die Gedanken auf etwas anderes fokussiert.

Visualisierungen, wie sie wohl auch Erickson für sich selbst genutzt hat, können wiederum dabei helfen, Bewegungsabläufe zu verbessern. Vergleichbar und bekannt ist vielleicht als ähnliche Methode das Mentaltraining, das Sportler*innen nutzen, um durch das detaillierte Vorstellen komplexer Bewegungsabläufe deren Ausführung in der Realität zu optimieren.

Der entspannende Effekt einer Trance hat zudem nachweisbar Einfluss auf das Entzündungsgeschehen im Körper. Messungen direkt nach einer Hypnosesitzung ergaben u.a. ein deutliches Absinken von Botenstoffen, die in Stresssituationen ausgeschüttet werden, um die Immunabwehr zu aktivieren und den Körper mit „vorsorglichen“ Entzündungsreaktionen auf Verletzungen „vorzubereiten“. Diese Abläufe sind eigentlich dafür gedacht und auch sinnvoll, um auf akuten Stress zu reagieren – und beinhalten normalerweise das anschließende „Runterregulieren“. Gerade bei chronischem Stress ist dieser Mechanismus jedoch häufig gestört, die aktivierten Abwehrzellen können sich dann auf körpereigenes Gewebe konzentrieren und dieses – wie bei der MS die Myelinschicht um die Nervenfasern – angreifen. So erklärt die heute gängige Hypothese einer Autoimmunkrankheit das Krankheitsgeschehen.

Psycho-Neuro-Immunologie

Ein besonders interessanter Ansatz bei Multipler Sklerose ist die Möglichkeit der direkten Beeinflussung des Immunsystems. Geschichtlich gesehen ist dies wohl eines der ältesten Einsatzgebiete der Hypnose: Wenn Warzen nach dem sogenannten Besprechen verschwinden, resultiert das vor allem aus den hypnotischen Anteilen der Methode. Deren Wirkung basiert auf den Erkenntnissen der Psycho-Neuro-Immunologie (PNI). Der relativ junge Forschungszweig untersucht die Zusammenhänge zwischen Seele und Körper sowie dem Immunsystem. Wissenschaftlich wurde in mehreren Studien belegt, dass sich das Immunsystem konditionieren lässt.

1975 gab ein Team um den Psychiater Robert Ader Ratten in einer Süßstofflösung ein Chemotherapeutikum, das Übelkeit auslöste, aber auch das Immunsystem unterdrückte. Viele Tiere starben, selbst wenn sie danach nur noch die süße Lösung ohne Medikament erhielten – ihr Immunsystem hatte gelernt. Heute befassen sich Forscher mit solchen Phänomenen auch beim Menschen. Eines ihrer Ziele ist es, die Medikamentendosis von Patient*innen zu reduzieren, die wegen einer Autoimmunerkrankung Immunsuppressiva einnehmen.

Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg ist das regelmäßige Training in Form von Selbsthypnose. Dies kann zum Beispiel erfolgen, indem die in den Therapiesitzungen durchgeführten Trancen aufgezeichnet werden, so kann man sie jederzeit nutzen. Positiver Nebeneffekt: Man bekommt eine Methode an die Hand, mit der man aktiv etwas tun kann, um (wieder) Kontrolle über die Erkrankung zu erlangen.

Therapeutensuche

Da Hypnotherapie kein geschützter Begriff ist, sollte man bei der Suche nach qualifizierten Therapeut*innen auf Dachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie e. V. (DGH) und die Milton H. Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose e. V. (M.E.G.) zurückgreifen, die vornehmlich Ärzt*innen, Psycholog*innen und Zahnärzt*innen ausbilden. Die M.E.G. hat stellvertretend für alle wissenschaftlich fundierten deutschsprachigen Hypnosegesellschaften eine Informationsplattform für Interessierte initiiert: www.hypnose.de.


Der Originalartikel ist erschienen in der Zeitschrift „Blickpunkt“ der MSK e.V., Ausgabe 2/2020, S. 32-35. Er ist auch im Internet zu lesen unter: https://www.multiple-sklerose-e-v.de/selbsthilfe/forschung-medizin/heilsame-trance

Dort finden sich auch weiterführende Links.

Der MSK e.V. gehört zu den empfohlenen Life-SMS-Partnern.

Ein weiterer ausführlicher Bericht der Autorin über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Hypnotherapie erscheint in der nächsten Ausgabe des „Blickpunkt“ Ende September 2020 und wird voraussichtlich ebenfalls im Internet veröffentlicht.


Die Autorin

Sabine Rochlitz ist Journalistin und selbst an Multipler Sklerose erkrankt. Seit einiger Zeit lässt sie sich mittels Hypnotherapie behandeln. Überrascht und erfreut von deren positiver Wirkung hat sie sich zum Ziel gesetzt, andere Betroffene über diese Methode zu informieren.

 

 


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Empfohlener Videoblog: MS mit-ilke – Der Schubnotfallplan auch ohne Kortison

Manche Zeitgenossen kommen überraschender Weise unabhängig von den eigenen Überlegungen zu den gleichen Ergebnissen und man merkt es erst nach einigen Jahren. Manchmal braucht die Vorsehung also auch etwas Zeit.

Ilke war 18 Jahre schubfrei und hat als Apothekerin nicht nur die Erfahrung einer Betroffenen, sondern auch den fachlich-wissenschaftlichen, pharmazeutischen Hintergrund, um fundierte Aussagen zu machen. Das sind hervorragende Grundlagen für eine Verlinkung mit Life-SMS.

Das Credo ihres Video-Blogs und Newsletters ist 100% deckungsgleich mit unserem Grundansatz: mache Dich schlau, ändere Deinen Lebensstil und übernehme Selbstverantwortung. Und bitte, verfalle nicht in Panik, suche die Techniken die es Dir erlauben wieder klar zu denken und überlege erst dann die nächsten Schritte!

Zum Einstieg also hier das aktuelle Video: Multiple Sklerose Schub, was nun? Dein Plan langfristig gesund zu bleiben, auch ohne Cortison

 

 

Darüber hinaus hat Ilke auch ganz praktische Tipps im Portfolio – schauen Sie sich doch zum Beispiel mal Ilkes Wildkräuterführung an…

Eine gute Gelegenheit Kräuter zu sammeln, dabei Vitamin zu tanken und in der Folge wertvolle Pflanzenstoffe zu genießen. Hier zieht der Spruch „fragen Sie Ihre Ärztin oder Apothekerin“ endlich einmal!

In diesem Sinne empfehlen wir unbedingt, Ilkes YouTube-Kanal zu abonnieren und sind auf neue Themen gespannt!

Bleiben Sie gesund und uns treu!

Ihr

Life-SMS Team


 

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Durchtauchen – wie wir gelassen durch die Krise kommen

Ein Gastbeitrag für Life-SMS von Edda Wengler

Über die Autorin

Seit 2016 schreibt Edda Wengler unter dem Pseudonym „Felicitas Dorne“ für Life SMS.

Kurzbiographie: Nach einer glücklichen Kindheit in Mönchengladbach und Jahren der Wanderschaft landete sie in Wien, wo sie bis heute mit ihrer Familie lebt. Gegen alle Wetten schloss sie an der dortigen Universität das Studium der Publizistik, Kommunikationswissenschaft und Psychologie mit Auszeichnung ab. In jungen Jahren arbeitete sie als Hundesitterin und Kellnerin, Universitätstutorin, PR-Frau und Medizinjournalistin, bevor sie sich für eine Karriere in Marketing und Vertrieb in internationalen Konzernen entschied. Nach knapp 1400 Stunden berufsbegleitender Ausbildung unterstützt sie als fast fertige psychologische Beraterin KlientInnen mit und ohne MS, die ihre Probleme lösen, ihre Stärken entdecken und ihr Leben neu ausrichten wollen.


Durchtauchen

Wie wir gelassen durch die Krise kommen

[Hier gibt’s diesen Beitrag auch als pdf-Download….]

Leben mit Corona heißt Leben in der Warteschleife: Angesagt sind Homeoffice und Hamstern, pardon, Vorräte bis zum übernächsten Winter einlagern, statt Büro, Bewegungsfreiheit und Shoppingtouren. Leider kann uns keiner mit Sicherheit sagen, wann wir „back to new normal“ sein werden. Doch bis es soweit ist, könnten wir die Zeit der Krise nutzen, um unsere Seele zu stärken. Psychologische Beratung kann dabei helfen. Damit wir leichter durch Ungewissheit und Ängste, durch Lagerkoller, Fressanfälle und Scheidungswünsche durchtauchen, eventuell sogar mit derselben Kleidergröße. Und Ehering.

 

Ein Bild, das Wasser, draußen, Sport, fahrend enthält. Automatisch generierte Beschreibung
Foto: Jeremy Bishop on Unsplash

Meinungen und Maßnahmen von Experten aus Wissenschaft und Politik überholen sich in diesen Tagen gegenseitig. News von heute sind morgen längst Schnee von gestern. Verstand und Seele rennen keuchend hinterher, versuchen, alles einzuordnen und emotional zu verarbeiten. Plötzlich sind wir im falschen Film gelandet, ohne zu wissen, wann er enden wird.

Ängste und Ratlosigkeit machen sich breit, währenddessen wir tapfer versuchen, unser neues Leben zu stemmen. Treffen mit Verwandten und Freunden, der Besuch von Geschäften, Restaurants und Events, Fortbildung und Urlaub – alles erst mal abgesagt. Der unverzichtbare, wöchentliche Termin bei der Physiotherapeutin fällt ebenfalls flach. Das tut weh, buchstäblich. Stattdessen gewöhnen wir uns an Mundschutz, hochfrequentes Händewaschen samt rapider Hautalterung und Arbeit vom Küchentisch aus. Ganz ehrlich – all das kann schon einen kraftstrotzenden Gesunden überfordern, dafür braucht es keine Multiple Sklerose als Draufgabe.

Mit MS seelisch bestens gewappnet

Die gute Nachricht vorneweg: Als MS-Betroffene/r sind Sie Mitglied eines krisenerprobten Völkchens. Was in diesem Ausnahmezustand für Gesunde unbekanntes Land ist, kennen Sie längst. Im Idealfall kehrten Sie stabil und zuversichtlich von Ihrer beschwerlichen Reise zurück. Gesundheit ist ein kostbares Gut, das über Nacht zerbrechen kann? Diese schmerzliche Erfahrung mussten Sie typischerweise schon in jungen Jahren verarbeiten. Ungewissheit aushalten, etwa hinsichtlich des weiteren Krankheitsverlaufes, und trotzdem nicht vergessen im Hier und Jetzt zu leben? Sie wissen besser als ich, wovon ich wage zu reden. Das berühmte psychische Loch? Vermutlich waren Sie an diesem trostlosen, finsteren Ort, um so rasch wie möglich wieder herauszuklettern. Allein oder mit der Hilfe einer liebevollen Ehefrau oder eines mental starken Gefährten. Vielleicht mussten Sie sich von Ihrer Partnerschaft, Ihrem Arbeitsplatz oder Ihrem finanziellen Poster verabschieden? Die Chancen, dass Sie zumindest einen dieser Rückschläge verkraften mussten, bevor Sie zu neuen, glücklicheren Ufern aufbrechen konnten, stehen hoch. Während Sie diese vielfältigen Herausforderungen bewältigten, eigneten Sie sich gleichzeitig wertvolle neue Strategien und Fähigkeiten an, unbemerkt und nebenbei, die sich jetzt erneut abrufen lassen. Fazit: Menschen mit MS sind psychisch bestens gewappnet, herausfordernde Zeiten zu meistern. Sie sind Veteranen der Notsituation, Kriegerinnen und Kämpfer, kurz: echte Profis im Krisenmanagement.


Foto: Gerhard Wengler

Nicht mehr wir selbst

Dennoch. Ob mit oder ohne MS: Die Covid-19-Krise verändert uns. Unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wir reagieren anders auf Irritationen von außen, sind weniger flexibel und weniger tolerant als im entspannten Normalzustand. Davon erzählen Paare, die sich zu ihrem eigenen Entsetzen wegen Kleinigkeiten in einem heftigen Streit wiederfinden. Wir beobachten es an Mitmenschen, die in Law-and-order-Manier knallhart jene anzeigen, die ihrer Meinung nach gegen behördliche Auflagen verstoßen, wie etwa der einsamen Raucher auf der Parkbank oder das Dreier-Grüppchen Jugendlicher auf der Straße. „Das Hauptsymptom der Krise ist Einengung. Alles ist fester und starrer. Wir hören ständig schlimme Nachrichten, und das macht etwas mit uns.“, erklärt die im Umgang mit Krisen erfahrene, derzeit in Wien tätige Lebensberaterin Gracia N. Grewe. „Wir lassen uns leichter verunsichern, sind weniger selbstbewusst und dünnhäutiger. Dadurch dringen auch unsere eigenen unangenehmen Verhaltensweisen leichter durch unseren seelischen Filter nach außen.“

Drohender Lagerkoller

Verschärft wird die seelische Einengung durch die räumliche. Statt morgens das Haus zu verlassen, sitzen viele von uns im Home-Office, eng auf eng mit unseren Liebsten, 24 Stunden täglich, von Montag bis Sonntag. Wir versuchen, uns auf die Telekonferenz zu konzentrieren, während der Partner nebenan lautstark telefoniert und die Kinder quengeln. Sich aus dem Weg zu gehen ist schwierig bis unmöglich. Verschärft durch den Platzmangel liegen die Nerven blank, können sich Spannungen leicht zu ernsthaften Streitigkeiten auswachsen.

Der Umgang mit der neuen Nähe ist umso schwieriger, je länger sie dauert. Helfen kann, sich den Mechanismus bewusst zu machen. Selbst mehr auf sein Verhalten zu achten, die sensiblen Antennen für sich und andere stärker auszufahren. Besonders wichtig ist, nicht jede kleine Bemerkung auf die Goldwaage zu legen – in einer Ausnahmesituation entschlüpft uns schon mal das eine oder andere unbedachte oder gereizte Wort. Für unseren Erste-Hilfe-Kasten: Auch wer seine bessere Hälfte aktuell kaum erträgt, und darauf brennt, die Scheidung einzureichen, sobald die erste Anwaltskanzlei wieder öffnet, übt sich besser in Geduld. (Natürlich nur, wenn keine Gewalt im Spiel ist.) Krisen sind keine verlässlichen Ratgeber, wenn es um weitreichende Entscheidungen geht.

Inzwischen gibt es eine lange Liste von Tipps und Tricks, die Dichte-Stress entschärfen und gegen Lagerkoller helfen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Sie noch nicht alles fünfzehnfach gelesen haben, finden Sie auch bei uns eine Toolbox mit garantiert selbst getesteten Maßnahmen (siehe weiter unten „Toolbox gegen die Krise“).

Mit der Angst konstruktiv umgehen

Die meisten von uns haben Angst. Oder Ängste, Mehrzahl. Unterschiedlich intensiv. Von mulmig bis Panik. Offen ausgesprochen oder entschieden weggeschoben. Angst um den Arbeitsplatz, um die Zukunft der Wirtschaft, davor, dass wir bald alle unter der Brücke schlafen müssen. Und vor „Big brother“, der gerade Morgenluft schnuppert.

Ganz vorn mit dabei: Angst vor Ansteckung, vor dem unsichtbaren Feind, der unsere geliebten Eltern oder Großeltern – zumindest – auf die Intensivstation befördern kann. Und uns Jüngere gleich mit, wenn wir Pech haben. Etwa, wenn wir angeschlagen sind oder wegen einer Autoimmunerkrankung wie MS unter Kortison oder Immunsuppressiva stehen. Machen wir uns nichts vor, für MS-PatientInnen ist es sinnvoll und gesund, in diesen Tagen lieber ein bisschen zu vorsichtig zu sein als allzu wagemutig.

Hamstern aus Panik

Angst wurde von der Evolution übrigens als Alarmsystem erfunden, um unser Leben zu schützen. Behandeln wir sie daher mit Respekt. Sie motiviert uns zu vernünftigem Verhalten, lässt uns kreativ werden und nach Lösungen suchen. Erst, wenn Angst in Panik umschlägt, wird es kritisch. Wenn sie uns lähmt statt anspornt, oder wenn sie uns trotz gut gefüllter Supermarkt-Regale zu überbordenden Hamsterkäufen treibt. Menschen mit frühkindlichen Mangelerfahrungen sind besonders anfällig dafür. Haben wir doch alle als Säuglinge gelernt, dass Nahrung nicht nur Sattsein bedeutet, sondern zusätzlich Wärme und Geborgenheit, Schutz und Zuwendung. Wer nie sicher sein konnte, dass „genug“ da war, reagiert auf befürchtete Versorgungsengpässe möglicherweise mit heftigen Ängsten. Auf der realen Ebene kann das gezielte, begrenzte Aufstocken von Vorräten also absolut Sinn machen, es beruhigt. Auf der Ebene der Psyche ist es wichtig, dass wir uns erlauben, die Befürchtung ernst zu nehmen. Wenn wir sie zulassen, dahinter schauen, offen aussprechen: „Ich habe Angst zu verhungern“, dann wird sie greifbarer. Sehen wir sie uns bei Tageslicht an, zerlegen sie in kleine Einzelteile und unterziehen sie einem Reality-Check. So lernen wir, mit Angst konstruktiv umzugehen. Und können uns überlegen, was uns alternativ zum Bunkern von Klopapier, Trockenhefe und Mehl das Gefühl von Kontrolle zurückgibt.

Essen gegen die Angst

Ein enger Verwandter des Hamsterns sind übrigens Fressattacken. Auslöser sind, anders als vermutet, weder Langeweile noch häufigeres Kochen. „Wir essen im Übermaß, wenn der Angstpegel hoch ist. Dahinter steht der verständliche Wunsch, gut für uns zu sorgen. Wer vermehrt zu Essen, Zigaretten, Alkohol greift, könnte sich fragen, womit er sein Bedürfnis nach Wärme, Kontakt und Zuwendung sonst noch befriedigen könnte.“, rät Expertin Gracia N. Grewe. Manchmal hilft es schon, einen Freund oder eine Kollegin anzurufen. Schließlich kann man auch am Telefon ein Schwätzchen halten und miteinander einen Kaffee – ohne Zigarette, ohne Sahnetorte – trinken.“

Sehnsucht nach Nähe

Als Herdentiere sehnen wir uns nach Kontakt und dem Gefühl der Verbundenheit. In Zeiten günstiger Handytarife, Skype und Zoom sollte sich das einrichten lassen, auch wenn wir Umarmungen, das freundschaftliche Schulterklopfen oder die “Wangenbussis” vermissen.

„Der Wert von Beziehungen wird uns wieder bewusster“, betont Lebensberaterin Grewe. „Wir kümmern uns mehr um andere, um Alte und Nachbarn, rufen lang vernachlässigte Freunde an, um zu fragen, wie es ihnen geht. Wir geben der Supermarkt-Kassiererin neuerdings Trinkgeld und nehmen die guten Dinge nicht mehr für selbstverständlich.“

Es heißt, in jeder Krise liegt eine Chance – ein Spruch, über den ich mich stets geärgert habe, weil ich ihn als billiges Heftpflaster von keinesfalls in der Krise steckenden Besserwissern empfunden habe. Aber wer weiß, vielleicht liegt ja doch ein Körnchen Wahrheit darin. Und vielleicht gelingt es uns ja, unsere gestärkten seelischen Abwehrkräfte, sprich Resilienz, und unsere neu entdeckte Achtsamkeit in die Normalität 2.0. hinüberzuretten. Denn das wäre es allemal wert, zusätzlich zum Ehering.

 

Foto: Louis Hansel on Unsplash


TOOLBOX GEGEN DIE KRISE

Schaffen Sie Strukturen und erfinden Sie neue Rituale

Beides gibt Halt und Stabilität:

  • Gerade, wenn sich alles Zuhause abspielt und verschwimmt – trennen Sie Arbeits- von Freizeiten.
  • Kochen Sie gemeinsam, eventuell auch mit Kindern.
  • Zelebrieren Sie eine Mahlzeit für die ganze Familie als Höhepunkt des Tages.

Reden Sie bewusst und achtsam miteinander

  • Erzählen Sie von sich, von Ihren Gedanken und Bedürfnissen.
  • Pflegen Sie eine Kultur des Fragens: Was geht dir durch den Kopf? Wie fühlst du dich? Wie war dein Tag? Was ist richtig gut gelaufen? Was nicht so? Was würdest du brauchen?

Entwickeln Sie Sensibilität für Grenzen

  • Respektieren Sie, dass Ihr/e PartnerIn zwar anwesend, aber nicht permanent ansprechbar oder verfügbar ist.
  • Sagen Sie klar, wenn und wie lange Sie selbst nicht gestört werden wollen.
  • Geben Sie auch Ihrem Schulkind die Möglichkeit, ungestört zu arbeiten und sich voll und ganz auf eine Sache zu konzentrieren. Dabei bitte auf Pausen achten und kleine Turnübungen einbauen, z.B. Hampelmann. Das fördert nicht zuletzt den Lernerfolg.
  • Bei beengten Wohnverhältnissen definieren Sie Bereiche und Zeitfenster für gewisse Tätigkeiten – am Küchentisch werden untertags die Arbeitsmaterialien ausgebreitet, das Schlafzimmer dient als Entspannungszone und Yoga-Studio und zur Not kann man immer noch aufs „stille Örtchen“ flüchten.
  • Beim Musikhören und TV sorgen Kopfhörer für Privatsphäre.

Halten Sie Mediendiät

  • Definieren Sie vertrauenswürdige Nachrichten-Quellen.
  • Begrenzen Sie die Zeiten des News-Surfens.
  • Schalten Sie nachts das Handy auf Flugmodus oder verbannen es aus dem Schlafzimmer.

Bleiben Sie in Bewegung

  • Im Idealfall planen Sie die tägliche Sport- oder Bewegungseinheit ein, das stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern baut Stress ab und hebt die Stimmung.
  • Achten Sie darauf sich nicht zu überanstrengen und passen Sie Ihre Bewegungs- oder Sporteinheit Ihren körperlichen Fähigkeiten an.
  • Installieren Sie eine App, die Sie auf sympathische Weise zum Workout motiviert.
  • Yoga, Qi Gong, eine Runde auf dem Hometrainer, Übungen mit Kurzhanteln, Gummiband oder Gymnastikball sind in der Regel auch zuhause durchführbar.
  • Ärger und Frust lassen sich zur persönlichen Lieblingsmusik wunderbar wegtanzen, ob allein oder zu zweit, ob sinnlich oder ausgelassen.
  • Ein täglicher Spaziergang mit oder ohne Rollstuhl, gemeinsam oder bewusst allein macht den Kopf wieder frei.

Räumen Sie auf

Den Schreibtisch, Küchenschrank oder E-Mail-Account. Nutzen Sie die frei gewordene Zeit, einmal gründlich auszumisten. Trennen Sie sich von ungetragener Kleidung, Taschenbüchern, Kosmetikpröbchen aus zwei Jahrzehnten und der geerbten Brockhaus-Sammlung. Spätestens seit Marie Kondos Bestseller haben wir schwarz auf weiß, dass uns kaum etwas so viel frische Energie geben wie radikales Wegwerfen.


Foto: Dickens Sikazwe on Unsplash


Raus aus den alten Schuhen

Wer allein lebt, hat es jetzt besonders schwer. Isolation ist keine anregende Gesprächspartnerin. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich einen Ruck geben und aufraffen, jemanden anzurufen. Ja, heute noch. Ein erwachsenes Kind, einen alten Freund oder einfach den Menschen, der Ihnen als erstes spontan in den Sinn kommt. Der oder die Angerufene wird vielleicht überrascht sein und sich freuen. Falls nicht, was ich für unwahrscheinlich halte, rufen Sie einfach Nr. 2 auf Ihrer Liste an. Reden sie. Denn Reden hilft in der Krise. Reden hilft gegen Einsamkeit. Sie könnten auch eine Beratungshotline anrufen, oder sich bei einem Kontaktkreis melden. Oder sogar bei einem Verein, der sich mit Themen beschäftigt, die Sie einmal interessiert haben. Früher. Könnte man diese nicht wiederbeleben? Um selbst wieder ein bisschen mehr … zu leben? Mehr Freude und Energie zu spüren? Bitte beschäftigen Sie sich mit positiven Dingen, mit Tieren und Pflanzen, anregenden Büchern, Komödien, Kunst oder Musik. Und vergessen Sie nicht zu flirten, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Einfach, um nicht komplett aus der Übung zu kommen. Man weiß ja nie. Lassen Sie Schwarzseher, Angsthasen und Weltuntergangs-Propheten außen vor. Meiden Sie MS-Foren, in denen nur geklagt und gejammert wird, denn das schadet nicht nur Ihrer zarten Seele, sondern nachweislich Ihrem Immunsystem. Kultivieren Sie Ihren Optimismus bei jeder Gelegenheit, denn der lässt sich trainieren wie ein Muskel.

Noch eine Idee darf ich Ihnen mitgeben: Hätten Sie nicht Lust, ein Dankbarkeitstagebuch zu beginnen? Die Wissenschaft hat längst bewiesen, dass Schreiben seelischer Hausputz ist. Diese einfache Methode ist sogar antidepressiv wirksam. Gerade in der Krise tut es gut, sich schriftlich klar zu machen, woraus das kleine Glück besteht. Beantworten Sie sich selbst schriftlich (!) jeden Tag folgende Fragen: Was hat mich heute berührt? Was war schön? Für welche Tätigkeit, für welchen menschlichen Kontakt (auch am Telefon oder per Internet), welches kleine Geschenk des Tages bin ich heute dankbar? Notieren Sie täglich einige Zeilen; ich verspreche, dass sich nach einem Monat etwas verändert hat.

Ich zähle auf Sie. Alles Gute! 

Ihre

Edda Wengler


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Dr. Stefan Dietsche zum Thema „Schadstoffe und Psyche“ anlässlich des Life-SMS Jahresseminars vom 2.11.2019

Ein Gastbeitrag von Referent Umweltzahnmediziner Dr. med. Stefan Dietsche

Die Zahl der psychischen Erkrankungen in den westlichen Ländern steigt seit vielen Jahren massiv an. So zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse den Anstieg der Fehltage durch psychische Erkrankungen (Depression, Burnout, Angstzustände):
➢ ein dramatischer Zulauf seit 2000 bis heute um fast 200 %.
Gleichzeitig stiegen die Verschreibungen von Psychopharmaka im selben Zeitraum um ca. 400 %.

Diagramm der TK mit Fehltagen wegen psychischer Erkrankungen

Fazit also: mehr Kranke und noch mehr symptomatische Medikamente, die offensichtlich nicht genügend helfen.

Was sind die Ursachen für diese Zunahme?

Die Depression wird hauptsächlich ausgelöst durch einen Mangel an Serotonin, dem „Glückshormon“. Gibt es zu wenig davon, treten depressive Zustände ein. Der Baustein für Serotonin ist die Aminosäure Tryptophan aus der Nahrung.

Nun gibt es viele Ursachen für die Entstehung eines Serotoninmangels. Hier einige davon:

• Systemische Erkrankungen
Bei PatientInnen mit chronisch-entzündlichen oder Autoimmunerkrankungen (Rheuma, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen u.v.m.) werden dauerhaft sogenannte Zytokine, wie TNF-alpha, Interleukin1 und 6 produziert. Diese verhindern die Umwandlung des Tryptophan zu Serotonin.
Die Aussage „Die Depression ist ein fester Bestandteil der chronischen Entzündung“ ist also wissenschaftlich gesichert.

• Fruktose-Überschuss
Fruktose aus der Nahrung konkurriert mit dem Tryptophan an der Darmwand. Ein Zuviel an Fruktose führt zu einer Verarmung von Tryptophan im Blut und damit zur Depression.

• Darmentzündungen
90 % des Serotonins wird im Darm gebildet und die Produktion wird durch eine Darmentzündung reduziert.

Grafik möglicher Störfaktoren der Umwandlung von Tryptophan zu Serotonin
Mögliche Störfaktoren der Umwandlung von Tryptophan zu Serotonin (Ⓒ Dr. med. Stefan Dietsche)

• Nährstoffmängel
Von Tryptophan zu Serotonin bedarf es einiger wichtiger Vitamine und Mineralien, die in der heutigen Nahrung nicht genügend enthalten sind und zusätzlich durch Medikamente (z.B. die Pille) „geraubt“ werden.
➢ Eine regelmäßige Substitution ist ggf. notwendig.

• Schadstoffe
Zurück zur systemischen Entzündung. In der Ursachenmedizin wissen wir, dass die chronische Entzündung eine Folge der vielen Schadstoffe in unserer Umwelt ist.
Schimmelpilz in Wohnungen, Formaldehyd in Möbeln, Laminat und Teppichen, Handy- und WLAN-Strahlung, Weichmacher, Duftstoffe…
➢ Sie alle bedürfen eines kritischen Umgangs.

Tatsächlich triggert auch die Zahnmedizin die chronische Entzündung. Problemfelder können sein: Amalgam, tote Zähne/Wurzelfüllungen, Titan oder andere Metalle, Allergien gegen Zahnmaterialien…

Grafik: Mögliche Gefahren durch Zahnbehandlungen
(Ⓒ Dr. med. Stefan Dietsche)

➢ Auch hier ist eine individuelle Testung und kritischer Umgang von höchster Wichtigkeit, da diese Fremdmaterialien 24 Stunden im Körper verweilen, 7 Tage die Woche (der Schimmelpilz hinter dem Schlafzimmerschrank „darf“ nur 6-8 h täglich auf uns einwirken).

• Psyche
Psychischer Stress ist ohne Zweifel ein krankmachender Faktor. Wichtig zu verstehen ist, dass dies aber nur ein Baustein von vielen sein kann. Die alleinige Psychotherapie kann bei der Vielzahl der Faktoren für die Depression nicht dauerhaft zum Erfolg führen.

Tipps bei Depression und oder Schlafstörungen

➢ Verlassen Sie sich nicht nur auf die Psychologie
➢ Lassen Sie Tryptophan im Blut messen!
➢ Nährstoffe und Darmsanierungen sind wichtig
➢ Vorsicht bei WLAN und Handy; informieren Sie sich bei www.diagnose-funk.org
➢ Ein guter Kurzratgeber über Schadstoffe ist „Das Gift steckt im Detail“ (Autor: Dr. med. Stefan Dietsche)
➢ Lassen Sie Amalgamfüllungen fachgerecht unter Schutzmaßnahmen entfernen.
➢ Informieren Sie sich über und nutzen Sie die biologisch verträgliche Zahnheilkunde.

 

Grafik mit Tipps zur Amalgamentfernung
(Ⓒ Dr. med. Stefan Dietsche)

 

 

Herzlichen Gruß
Stefan Dietsche
(Umweltmediziner, Zahnheilkunde)


Sie haben es dieses Jahr nicht geschafft bei unserem Seminar dabei zu sein? Dann können Sie gerne die PDFs der Vorträge inkl. des Vortrags von Dr. Dietsche an der weiter unten genannten Stelle herunterladen. Wir wären aber für eine kleine Spende über betterplace zugunsten des Projektes sehr dankbar! Damit Life-SMS auch nächstes Jahr wieder informative, spannende und gesundheitsfördernde Vorträge präsentieren kann.

Hier finden Sie den Spendenlink:

https://www.betterplace.org/de/projects/16807-life-sms-lebensstilmassnahmen-bei-multipler-sklerose

Und hier geht’s zum Folien-Download:

https://drive.google.com/open?id=1pUh8ltXSiLDU4u59DXVqYbOugOlxN9rp


Life-SMS bedankt sich ganz herzlich bei unserem Unterstützer Dr. Stefan Dietsche für den lebendigen Vortrag und diesen wichtigen und informativen Gastbeitrag!


Abschließend wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben alles Gute für die Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein gesundes Jahr 2020!


Ihr
Life-SMS Team


Und wenn Sie helfen wollen, dass unser Projekt weiterlebt, unterstützen Sie uns über drei einfache Wege!

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Persönliche Highlights des Jahresseminars „MS und Psyche“- ein Gastbeitrag

Im Rückblick gehen die Zählungen auseinander. Waren es 120 Gäste? Oder doch 130? Oder noch mehr? – Egal. Wir alle sind am 2.11. in Köln in die „Residenz am Dom“ gepilgert, um am Life SMS-Jahresseminar 2019 „MS und Psyche“ teilzunehmen: Gekommen sind Fremde und Freunde, die einander schon im Vorraum freudestrahlend begrüßen; Betroffene und Begleiter, Menschen mit und ohne Gehhilfen und Gerätschaften; ein Teilnehmer sitzt lässig auf einem spacig umgebauten Segway, kurvt mühelos elegant um die eigene Achse, ich denke kurz an Science Fiction, aber das Ding ist tatsächlich echt. MS macht kreativ, offensichtlich. Lösungsorientiert. Und bringt uns zusammen. Aus der Stadt, dem Umland, aus der Schweiz und aus Österreich. Und das hat sich gelohnt.

Zum Auftakt begrüßt uns Hildy Ueberhofen so herzlich wie professionell. Sie wird uns durch den Nachmittag führen, moderieren und das Mikro bei den Fragerunden durch den Saal zum Publikum bringen. Spannende und informative Stunden erwarten uns, Überraschungen inklusive.

Die Organisatorin und die Vortragenden im Gruppenfoto
Die Organisatorin und die Vortragenden

 

Gifte erkennen und vermeiden

Die erste bereitet uns Dr. Stefan Dietsche, Zahnmediziner sowie Umweltmediziner aus Leidenschaft: Denn die Probleme der Seele sind entgegen landläufiger Meinung keineswegs zwingend psychisch verursacht, durch Stress oder Konflikte. „Vielmehr liegen Gründe für z.B. Depressionen oft in der Körperchemie, verursacht durch Neurotoxine.“ Buchautor Dietsche erzählt anschaulich von all den Gefahren, die darauf lauern, unseren Körper zu vergiften, die zu „stummen, chronischen Entzündungen und in weiterer Folge zu Autoimmunerkrankungen“ führen: Amalgam in Zahnfüllungen und dessen unsachgemäße Entfernung, Nickel in Zahnspangen, Formaldehyd in Kindermöbeln, Titan in Implantaten. Schimmelpilze, Lösungsmittel, Weichmacher, Duftstoffe und – nicht zu vergessen – Elektrosmog. „Willkommen in der Epidemie der Moderne!“, sagt Dietsche. Mir wird angst und bange, trotz seiner humorvollen Präsentation. Kann ich diesen vielfältigen Schadstoffen, die meinen kostbaren Biocomputer im Kopf bedrohen, denn noch entkommen? Doch, es gibt Abhilfe und Vorsichtsmaßnahmen: das Vermeiden fluorhaltiger Zahnpasten, Verzicht auf Weichspüler, regelmäßiges Stoßlüften zur Vorbeugung gegen Schimmel, gründliche Zahn- und Mundhygiene, u.v.m. Beruhigend zu wissen. Mein persönlicher Vorsatz: Ab sofort das Handy nachts auf Flugmodus stellen (der Wecker funktioniert trotzdem) und beim Wählen vom Ohr weghalten, denn gerade beim Verbindungsaufbau entsteht intensive Strahlung.

Eine Übersicht zu Schadfaktoren, Chronische Entzündung & Psyche (ⒸDr. med. Stefan Dietsche)
Schadfaktoren, Chronische Entzündung & Psyche (ⒸDr. med. Stefan Dietsche)

Mikronährstoffe und Psyche

Die zweite Vortragende ist die Ernährungs- und Sportmedizinerin Dr. Elke Mantwill. Sie referiert über den Zusammenhang zwischen „Mikronährstoffen und Psyche“. Ich nehme mit, dass es Sinn macht, Werte zu messen, eventuell sogar Cortisol im Speichel. Denn die über den Tag erhobene Kurve gibt bei vielen seelisch-körperlichen Symptomen Aufschluss darüber, ob wir in einer chronischen Neurostress-Reaktion leben, mit Reizbarkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, oder im Gegenteil, schon ins Burnout gekippt sind. Und auch hier spiegelt die ausgebrannte Psyche mit Antrieblosigkeit, „Chronic Fatigue Syndrome“, sozialem Rückzug und Depression die hormonelle Situation wider. Frei nach dem Motto: Nix geht mehr, Adrenalin, Noradrenalin, Insulin, DHEA, das Wohlfühl-Hormon Dopamin – alles gut und wichtig, aber leider ausverkauft.

Die Ursachen für Neurostress und Burnout sind vielfältig, und natürlich hängt bei ganzheitlicher Betrachtung alles zusammen: Hormone, Stoffwechsel, Immunsystem, Darm, Psyche etc. Gegenmaßnahmen: professionelle Beratung durch die Spezialistin, individueller Mix an Nahrungs-Ergänzungsmitteln, gezielte Antistress-Ernährung, moderate Bewegung und – der Dauerbrenner – Stressabbau.

Die Cortisolkurve als Maß für Stress und Burnout (ⒸDr. med. Elke Mantwill)
Die Cortisolkurve als Maß für Stress und Burnout (ⒸDr. med. Elke Mantwill)

 

Dass ein Senken des Stresslevels zum Gesund werden beiträgt, ist unumstritten. Mitunter muss man dafür allerdings sein Leben komplett auf den Kopf stellen. Das beweist Benedikt van Almsick, der über „Emotionale Aspekte der Multiplen Sklerose aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin“ spricht.

Der wichtigste Mensch in Ihrem Leben

Der Kölner Heilpraktiker steht vor unserem Saal voller Menschen gut sichtbar auf erhöhter Bühne. Ohne sich zu schonen, teilt er mit uns persönlichste Details der eigenen Biographie, aus der Zeit „davor und danach“, eine Zeitrechnung, zweigeteilt durch den Einschnitt der Diagnose MS. Jede Menge Mut und Offenheit berühren. Emotionen klingen durch wie das schwache Echo vergangener Katastrophen. Van Almsick hat vorsorglich angekündigt, dass das passieren könne. Er erzählt von seinem Job als hoch bezahlter IT-Spezialist. Vorher. Von seiner schwierigen Kindheit. Und von seiner Erkrankung. Von der katastrophalen Phase, als er von Schub zu Schub taumelte. Davon, wie er beschoss, den einträglichen Job zusammen mit dem Gefühl der Sinnlosigkeit an den Nagel zu hängen. Sein Haus zu verkaufen. Den Freundeskreis auszutauschen. Sich scheiden zu lassen. Und eine neue Ausbildung zu beginnen.

Heute ist er schon seit langem schubfrei. Zum zweiten Mal verheiratet. Glücklich diesmal. Seine Frau, eine Kollegin, sitzt hinter mir, beteiligt sich an der anschließenden Fragerunde.

Seit mehr als zehn Jahren lebt Van Almsick seine Berufung als Heilpraktiker. Seinen Patienten hilft er mit Akupunkturnadeln und der Kenntnis jener Punkte, die dazu beitragen Emotionen zu klären und Leidenschaften zu entdecken. Und mit heilsamen Botschaften:

➢MS ist dramatisch genug, um aufzuwachen und das eigene Leben komplett zu überdenken

➢Versuchen Sie, Ihre Emotionen zu nutzen statt sie zu unterdrücken

➢Eine Idee von „Jetzt darf ich auch mal“ ist gesund und notwendig

➢Machen Sie etwas Verrücktes, was Sie immer wollten, aber sich nie getraut haben!

➢Denken Sie daran: Sie sind der wichtigste Mensch in Ihrem Leben!

Großzügige Gäste

Blitzlichter angeregter Pausengespräche. Eine jugendlich wirkende Dame erzählt mir, wie traurig es sie macht, nächste Woche Frührente beantragen zu müssen, ich fühle mit ihr. Einer anderen Teilnehmerin ist es gelungen, ihre Sehnerv-Entzündung zu heilen, restlos. Allein mit Hilfe ihrer Vorstellungskraft. Während wir plaudern, wandern Spenden in die Dose, denn das Projekt muss sich selbst tragen, die meisten Gäste sind großzügig, geben mit einem Lächeln. Dankeschön.

Den Abschlussvortrag hält Diplomphysiker Anno Jordan, Mastermind des Life-SMS-Projektes. Seine „Fünf Messages zu Mitnehmen“ beinhalten: die Psyche ernst nehmen, den oft gering geschätzten Placebo-Effekt retten, weil er kostenlos viel bewirken kann, den dunklen Zwilling „Nocebo-Effekt“ vermeiden, Spiritualität, Dankbarkeit, Achtsamkeit und Meditations-Praxis kultivieren. Atemtechniken können den Weg in die Entspannung abkürzen. Begeisterter Schluss-Applaus belohnt den Impulsvortrag, gleichzeitig die anderen Sprecher und die Wahl des diesjährigen Themenschwerpunkts „Psyche“.

Fest steht, die Psyche ist ein weites Land, in das sich Reisen lohnen. Manche Gegenden kennen wir gut, andere zeigen sich als noch unerforschte weiße Flecken auf unserer inneren Landkarte. Nicht nur, aber auch bei MS-Patienten. Daher: Fortsetzung folgt 2020. Wir sehen uns beim Seminar. Same time, same place. Sie und ich. Und 150 andere. Mindestens.

Edda Wengler


Sie haben es dieses Jahr nicht geschafft dabei zu sein? Dann können Sie gerne die .pdfs der Vorträge an der weiter unten genannten Stelle herunterladen. Wir wären aber für eine kleine Spende zugunsten des Projektes bei betterplace sehr dankbar!

Hier finden Sie den Spendenlink:

https://www.betterplace.org/de/projects/16807-life-sms-lebensstilmassnahmen-bei-multipler-sklerose

Und hier geht’s zum Folien-Download:

https://drive.google.com/open?id=1pUh8ltXSiLDU4u59DXVqYbOugOlxN9rp

 


Life-SMS bedankt sich ganz herzlich bei unserer Unterstützerin Edda Wengler für den lebendigen Bericht und den facettenreichen Gastbeitrag!

 

Ihr

Life-SMS Team

Das Life-SMS Jahresseminar in Köln am 2.11.2019: Schwerpunkt Psyche & MS

Es ist bald wieder soweit: Das Life-SMS Jahresseminar findet in Kürze in Köln statt.
In Anknüpfung an die enorm positiven Rückmeldungen zu den Veranstaltungen in den letzten Jahren findet auch dieses Jahr ein weiteres Life-SMS Seminar statt.

Aufgrund der angestiegenen Temperaturen erstmals im kühleren November und erstmals in neuen Räumlichkeiten! Zur guten Erreichbarkeit wieder in Nähe des Kölner Hauptbahnhofs.

Am 2.11.2019, von 14:00 – 18:30 Uhr im
„Residenz am Dom“ (behindertengerecht),
An den Dominikanern 6-8, 50668 Köln (kostenpflichtige Tiefgarage):

Lebensstilmaßnahmen bei Multipler Sklerose und neurodegenerativen Erkrankungen

Schwerpunktthemen 2019:

Psyche & MS


Das Seminar richtet sich vor allem an Betroffene und Angehörige, aber auch Heilpraktiker und Ärzte sowie Interessierte, die mehr über die Zusammenhänge von Lebensstil und Multipler Sklerose und der eigenverantwortlichen Krankheitsbewältigung erfahrenen möchten.


Referenten & Themen

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Dr. med. Stefan Dietsche, Umwelt-Zahnmediziner; Köln,
www.diwipraxis.de/

Toxine und Psyche?

[Wie wirken Alltagsgifte auf das Nervensystem – insbesondere bei neurodegenerativen aber auch anderen Erkrankungen?]


Dr. med. Elke Mantwill, Allgemeinmedizinerin; Bornheim,
www.dr-mantwill.de/

Psyche: Darm und Mikronährstoffe?

[Wie können Mikronährstoffe und der Darm die Psyche im Negativen oder bewusst im Positiven beeinflussen?]


portrait_benediktvanalmsick

Heilpraktiker Benedikt van Almsick; Köln,

Heilpraktiker Benedikt van Almsick – Homepage

Psychische Aspekte der TCM bei MS

[Emotionale Ursachen chronischer Erkrankungen und deren Behandlung aus Sicht der Chinesischen Medizin]


Dipl.-Phys. Anno Jordan, DSGIP, Projektleiter Life-SMS
www.life-sms.org &
www.lsms.info

MS und die inneren Bilder

[Die Macht der inneren Bilder ist groß – unbewusst können sie negativ wirken, aber man kann sie auch bewusst positiv nutzen!]


Programm und organisatorische Details

Das vollständige Programm und organisatorische Details können Sie hier herunterladen!


Anmeldung:

Für eine kurze, formlose Anmeldung an a.jordan@dsgip.de mit Anzahl der teilnehmenden Personen sind wir aus Planungsgründen sehr dankbar.
Nach dem Vortrag erhalten Sie dann per Mail die Skripte im pdf-Format zur persönlichen Nutzung und als zusätzlichen Input für das Seminar.


Gebühren:

Die Veranstaltungsteilnahme ist gebührenfrei!
Spenden über betterplace sind allerdings sehr willkommen und ohne Ihre Spende ist das Projekt nicht auf Dauer überlebensfähig!!

Sie helfen uns und der wachsenden Gemeinschaft von aufgeklärten und kritischen MS-PatientInnen damit sehr!

Viel Spannendes zum Aspekt Psyche & MS können Sie auch lesen in der Erstauflage der

Life-SMS-Veröffentlichung: MS ist keine Einbahnstraße

Eine neue Auflage mit weiteren Lebensgeschichten MS-Betroffener erscheint Ende 2019! Infos rechtzeitig hier in den Newsfeeds.

Bleiben Sie uns also am besten treu.
Ihr Team von Life-SMS


Und wenn Sie helfen wollen, dass unser Projekt weiterlebt, unterstützen Sie uns über drei einfache Wege!

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