Gastbeitrag: Hypnotherapie bei MS – Behandlung von Körper, Geist und Seele

Von Sabine Rochlitz

Wer die Multiple Sklerose nur eindimensional betrachtet, auf der rein körperlichen Ebene, wird ihr nicht gerecht. Die Seele, der Geist, oder wie immer man diese andere(n) Ebene(n) bezeichnen will, sollte einbezogen werden. Deshalb macht es durchaus Sinn, der Krankheit mit einer besonderen Form der Psychotherapie zu begegnen. Die Hypnotherapie, mit der ich selbst sehr gute Erfahrungen mache, ist übrigens für Behandlungen im Anwendungsbereich „psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten“ seit 2006 wissenschaftlich anerkannt.

Als Begründer der modernen Hypnotherapie gilt Milton H. Erickson, der – selbst an Kinderlähmung erkrankt und zeitweise gelähmt – sich mittels Wahrnehmungen und Vorstellungen wieder zum Laufen brachte. Von den Erfolgen dieser Imaginationen inspiriert, beschäftigte er sich in seinem Studium der Psychologie und Medizin intensiv mit Hypnose und entwickelte eigene Techniken.

Kern seines Ansatzes: Jeder Mensch hat in sich, in seinem Unbewussten, die nötigen Ressourcen, um seine Herausforderungen zu lösen. Aufgabe der Hypnotherapie sei es, diese ausfindig und zugänglich zu machen. Ericksons Anliegen war es, Betroffene in den Mittelpunkt zu stellen und die Hypnose für sie maßzuschneidern. Die Hypnotherapie arbeitet vor allem ressourcen- und lösungsorientiert.

An mehreren deutschen Universitäten wird Hypnoseforschung betrieben, u. a. in Tübingen. Dirk Revenstorf, dort Professor für klinische Psychologie, definiert Hypnose als „eine Methode zur Behandlung bestimmter psychischer, psychosomatischer und medizinischer Probleme“. Der Begriff Hypnose wird meist für die Induktion, also Einleitung eines Trancezustandes verwendet, die Hypnotherapie bezeichnet die Anwendung der Hypnose.

 

Wassertropfen und Wellen
In Trance ist die Aufmerksamkeit des Hypnotisierten besonders fokussiert

Trance

Der Trance genannte besondere Bewusstseinszustand gehört zum natürlichen Repertoire des Menschen und wird auch in Alltagssituationen, dort allerdings unwillkürlich, erlebt: Wer ist nicht schon einmal in einem Buch förmlich versunken oder hat sich Tagträumen hingegeben? In der Hypnotherapie geht es darum, diesen besonders wachen Zustand, in dem die Aufmerksamkeit konzentriert ist, zuverlässig herbeizuführen.

Um Hypnose ranken sich viele Mythen, die meisten Menschen kennen sie vorrangig als Show-Element, glauben, dass dabei Dinge gegen den eigenen Willen passieren. Bei der medizinischen Anwendung ist das Gegenteil der Fall: Klient*innen haben jederzeit die volle Kontrolle über das, was mit ihnen geschieht und was sie tun, begegnen den Therapeut*innen partnerschaftlich auf Augenhöhe.

Das Besondere der Hypnose, die häufig als körperlich-emotionales Verfahren beschrieben wird: Anders als in eher kognitiv-betonten therapeutischen Methoden lässt sich in einer Trance das Bearbeitete quasi direkt erfahren. MRT-Aufnahmen zeigen, dass dabei die gleichen Hirnareale aktiv sind wie beim tatsächlichen Erleben. Der wesentliche Unterschied laut Revenstorf: Der Patient kann in hypnotischer Trance Suggestionen (Vorschläge) annehmen, ohne sie auf Übereinstimmung mit seinem gewohnten Selbstbild zu überprüfen.

Hypnotherapie wirkt auf mehreren Ebenen: Zum einen lassen sich mit ihrer Hilfe körperliche Symptome wie Missempfindungen oder Schmerzen direkt behandeln und verringern. Dies lässt sich vor allem durch das Ausblenden von Informationen wie Schmerzreize erreichen, die man abspaltet (dissoziiert), indem man die Gedanken auf etwas anderes fokussiert.

Visualisierungen, wie sie wohl auch Erickson für sich selbst genutzt hat, können wiederum dabei helfen, Bewegungsabläufe zu verbessern. Vergleichbar und bekannt ist vielleicht als ähnliche Methode das Mentaltraining, das Sportler*innen nutzen, um durch das detaillierte Vorstellen komplexer Bewegungsabläufe deren Ausführung in der Realität zu optimieren.

Der entspannende Effekt einer Trance hat zudem nachweisbar Einfluss auf das Entzündungsgeschehen im Körper. Messungen direkt nach einer Hypnosesitzung ergaben u.a. ein deutliches Absinken von Botenstoffen, die in Stresssituationen ausgeschüttet werden, um die Immunabwehr zu aktivieren und den Körper mit „vorsorglichen“ Entzündungsreaktionen auf Verletzungen „vorzubereiten“. Diese Abläufe sind eigentlich dafür gedacht und auch sinnvoll, um auf akuten Stress zu reagieren – und beinhalten normalerweise das anschließende „Runterregulieren“. Gerade bei chronischem Stress ist dieser Mechanismus jedoch häufig gestört, die aktivierten Abwehrzellen können sich dann auf körpereigenes Gewebe konzentrieren und dieses – wie bei der MS die Myelinschicht um die Nervenfasern – angreifen. So erklärt die heute gängige Hypothese einer Autoimmunkrankheit das Krankheitsgeschehen.

Psycho-Neuro-Immunologie

Ein besonders interessanter Ansatz bei Multipler Sklerose ist die Möglichkeit der direkten Beeinflussung des Immunsystems. Geschichtlich gesehen ist dies wohl eines der ältesten Einsatzgebiete der Hypnose: Wenn Warzen nach dem sogenannten Besprechen verschwinden, resultiert das vor allem aus den hypnotischen Anteilen der Methode. Deren Wirkung basiert auf den Erkenntnissen der Psycho-Neuro-Immunologie (PNI). Der relativ junge Forschungszweig untersucht die Zusammenhänge zwischen Seele und Körper sowie dem Immunsystem. Wissenschaftlich wurde in mehreren Studien belegt, dass sich das Immunsystem konditionieren lässt.

1975 gab ein Team um den Psychiater Robert Ader Ratten in einer Süßstofflösung ein Chemotherapeutikum, das Übelkeit auslöste, aber auch das Immunsystem unterdrückte. Viele Tiere starben, selbst wenn sie danach nur noch die süße Lösung ohne Medikament erhielten – ihr Immunsystem hatte gelernt. Heute befassen sich Forscher mit solchen Phänomenen auch beim Menschen. Eines ihrer Ziele ist es, die Medikamentendosis von Patient*innen zu reduzieren, die wegen einer Autoimmunerkrankung Immunsuppressiva einnehmen.

Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg ist das regelmäßige Training in Form von Selbsthypnose. Dies kann zum Beispiel erfolgen, indem die in den Therapiesitzungen durchgeführten Trancen aufgezeichnet werden, so kann man sie jederzeit nutzen. Positiver Nebeneffekt: Man bekommt eine Methode an die Hand, mit der man aktiv etwas tun kann, um (wieder) Kontrolle über die Erkrankung zu erlangen.

Therapeutensuche

Da Hypnotherapie kein geschützter Begriff ist, sollte man bei der Suche nach qualifizierten Therapeut*innen auf Dachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie e. V. (DGH) und die Milton H. Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose e. V. (M.E.G.) zurückgreifen, die vornehmlich Ärzt*innen, Psycholog*innen und Zahnärzt*innen ausbilden. Die M.E.G. hat stellvertretend für alle wissenschaftlich fundierten deutschsprachigen Hypnosegesellschaften eine Informationsplattform für Interessierte initiiert: www.hypnose.de.


Der Originalartikel ist erschienen in der Zeitschrift „Blickpunkt“ der MSK e.V., Ausgabe 2/2020, S. 32-35. Er ist auch im Internet zu lesen unter: https://www.multiple-sklerose-e-v.de/selbsthilfe/forschung-medizin/heilsame-trance

Dort finden sich auch weiterführende Links.

Der MSK e.V. gehört zu den empfohlenen Life-SMS-Partnern.

Ein weiterer ausführlicher Bericht der Autorin über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Hypnotherapie erscheint in der nächsten Ausgabe des „Blickpunkt“ Ende September 2020 und wird voraussichtlich ebenfalls im Internet veröffentlicht.


Die Autorin

Sabine Rochlitz ist Journalistin und selbst an Multipler Sklerose erkrankt. Seit einiger Zeit lässt sie sich mittels Hypnotherapie behandeln. Überrascht und erfreut von deren positiver Wirkung hat sie sich zum Ziel gesetzt, andere Betroffene über diese Methode zu informieren.

 

 


Photo by Levi XU on Unsplash

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Empfohlener Videoblog: MS mit-ilke – Der Schubnotfallplan auch ohne Kortison

Manche Zeitgenossen kommen überraschender Weise unabhängig von den eigenen Überlegungen zu den gleichen Ergebnissen und man merkt es erst nach einigen Jahren. Manchmal braucht die Vorsehung also auch etwas Zeit.

Ilke war 18 Jahre schubfrei und hat als Apothekerin nicht nur die Erfahrung einer Betroffenen, sondern auch den fachlich-wissenschaftlichen, pharmazeutischen Hintergrund, um fundierte Aussagen zu machen. Das sind hervorragende Grundlagen für eine Verlinkung mit Life-SMS.

Das Credo ihres Video-Blogs und Newsletters ist 100% deckungsgleich mit unserem Grundansatz: mache Dich schlau, ändere Deinen Lebensstil und übernehme Selbstverantwortung. Und bitte, verfalle nicht in Panik, suche die Techniken die es Dir erlauben wieder klar zu denken und überlege erst dann die nächsten Schritte!

Zum Einstieg also hier das aktuelle Video: Multiple Sklerose Schub, was nun? Dein Plan langfristig gesund zu bleiben, auch ohne Cortison

 

 

Darüber hinaus hat Ilke auch ganz praktische Tipps im Portfolio – schauen Sie sich doch zum Beispiel mal Ilkes Wildkräuterführung an…

Eine gute Gelegenheit Kräuter zu sammeln, dabei Vitamin zu tanken und in der Folge wertvolle Pflanzenstoffe zu genießen. Hier zieht der Spruch „fragen Sie Ihre Ärztin oder Apothekerin“ endlich einmal!

In diesem Sinne empfehlen wir unbedingt, Ilkes YouTube-Kanal zu abonnieren und sind auf neue Themen gespannt!

Bleiben Sie gesund und uns treu!

Ihr

Life-SMS Team


 

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Das Life-SMS Jahresseminar in Köln am 2.11.2019: Schwerpunkt Psyche & MS

Es ist bald wieder soweit: Das Life-SMS Jahresseminar findet in Kürze in Köln statt.
In Anknüpfung an die enorm positiven Rückmeldungen zu den Veranstaltungen in den letzten Jahren findet auch dieses Jahr ein weiteres Life-SMS Seminar statt.

Aufgrund der angestiegenen Temperaturen erstmals im kühleren November und erstmals in neuen Räumlichkeiten! Zur guten Erreichbarkeit wieder in Nähe des Kölner Hauptbahnhofs.

Am 2.11.2019, von 14:00 – 18:30 Uhr im
„Residenz am Dom“ (behindertengerecht),
An den Dominikanern 6-8, 50668 Köln (kostenpflichtige Tiefgarage):

Lebensstilmaßnahmen bei Multipler Sklerose und neurodegenerativen Erkrankungen

Schwerpunktthemen 2019:

Psyche & MS


Das Seminar richtet sich vor allem an Betroffene und Angehörige, aber auch Heilpraktiker und Ärzte sowie Interessierte, die mehr über die Zusammenhänge von Lebensstil und Multipler Sklerose und der eigenverantwortlichen Krankheitsbewältigung erfahrenen möchten.


Referenten & Themen

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Dr. med. Stefan Dietsche, Umwelt-Zahnmediziner; Köln,
www.diwipraxis.de/

Toxine und Psyche?

[Wie wirken Alltagsgifte auf das Nervensystem – insbesondere bei neurodegenerativen aber auch anderen Erkrankungen?]


Dr. med. Elke Mantwill, Allgemeinmedizinerin; Bornheim,
www.dr-mantwill.de/

Psyche: Darm und Mikronährstoffe?

[Wie können Mikronährstoffe und der Darm die Psyche im Negativen oder bewusst im Positiven beeinflussen?]


portrait_benediktvanalmsick

Heilpraktiker Benedikt van Almsick; Köln,

Heilpraktiker Benedikt van Almsick – Homepage

Psychische Aspekte der TCM bei MS

[Emotionale Ursachen chronischer Erkrankungen und deren Behandlung aus Sicht der Chinesischen Medizin]


Dipl.-Phys. Anno Jordan, DSGIP, Projektleiter Life-SMS
www.life-sms.org &
www.lsms.info

MS und die inneren Bilder

[Die Macht der inneren Bilder ist groß – unbewusst können sie negativ wirken, aber man kann sie auch bewusst positiv nutzen!]


Programm und organisatorische Details

Das vollständige Programm und organisatorische Details können Sie hier herunterladen!


Anmeldung:

Für eine kurze, formlose Anmeldung an a.jordan@dsgip.de mit Anzahl der teilnehmenden Personen sind wir aus Planungsgründen sehr dankbar.
Nach dem Vortrag erhalten Sie dann per Mail die Skripte im pdf-Format zur persönlichen Nutzung und als zusätzlichen Input für das Seminar.


Gebühren:

Die Veranstaltungsteilnahme ist gebührenfrei!
Spenden über betterplace sind allerdings sehr willkommen und ohne Ihre Spende ist das Projekt nicht auf Dauer überlebensfähig!!

Sie helfen uns und der wachsenden Gemeinschaft von aufgeklärten und kritischen MS-PatientInnen damit sehr!

Viel Spannendes zum Aspekt Psyche & MS können Sie auch lesen in der Erstauflage der

Life-SMS-Veröffentlichung: MS ist keine Einbahnstraße

Eine neue Auflage mit weiteren Lebensgeschichten MS-Betroffener erscheint Ende 2019! Infos rechtzeitig hier in den Newsfeeds.

Bleiben Sie uns also am besten treu.
Ihr Team von Life-SMS


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Die meistgelesenen Artikel 2018 auf Life-SMS und frohe Weihnachten


Foto: Sebastian Fröhlich

Schon fast traditionell, sofern man bei einem gerade mal knapp 5 Jahre altem Projekt von Tradition sprechen kann, bietet der anstehende Jahreswechsel wieder einmal Gelegenheit zur Rückblende auf die Artikel (Neudeutsch: Posts), die in diesem Jahr am häufigsten gelesen oder als besonders interessant bewertet wurden.

Hier die Liste der Top 15 zum Nachlesen:

1

MS ist keine Einbahnstraße: Betroffene berichten

18,47%

2

Magnesiumverbindung für das Gehirn

15,07%

3

Neues von George Jelinek: OMS – Das evidenzbasierte Erholungsprogramm in 7 Schritten

11,15%

4

Die meistens MS-Patienten sind hochsensible Menschen das TCM Inteview mit Dr. med. Gunda Schlink

8,39%

5

Grundkurs: Gesundheit, Sonne und Vitamin D

6,58%

6

Die fünfte Säule der Überwindung von Autoimmunerkrankungen wie MS – Darmgesundheit

6,38%

8

Raus in die Sonne – aber ganz bewusst!

5,34%

9

Vitamin D-Hochdosistherapie: Anmerkungen zum Coimbra-Protokoll

5,14%

10

Was wir vom Vorkoster lernen können – mögliche positive Effekte der Propionsäure auf die Darmflora und neuro-entzündliche Prozesse

4,87%

11

Remyelinisierende Therapien: CDP-Cholin als neuer Forschungsansatz bei Multipler Sklerose

4,44%

12

Lisa hat’s verstanden und erklärt’s auf YouTube: MS-Behandlung geht nur systemisch

4,37%

13

Und es wirkt doch – Gemüselutscher leben besser mit MS

3,82%

14

10 Minuten 10 Tage – Meditation Challenge – ein Erfahrungsbericht

3,20%

15

Geben Sie der “Gluten-Freiheit” eine Chance – 30 Tage, die entscheidend sein können!

2,77%

[Für die Statistiker: die Prozentzahlen beziehen sich auf 9000 Direktaufrufe von Posts.]


Gerade beim Post Nr. 15, zum Thema Glutenfreiheit, sei es erlaubt, einen in den letzten Tagen erhaltenen Leserinnen-Kommentar zu zitieren:

“…die glutenfreie Ernährung hat mich wirklich überrascht! Und nachhaltig überzeugt!

Tatsächlich hab ich ab dem 3. Tag einen enormen Energie- und Vitalitätszuwachs gespürt, das hätte ich nie und nimmer für möglich gehalten!

– Irre, also Ihre Empfehlung, die glutenfreie Ernährung in jedem Fall zu probieren, kann ich nur unterstützen!

Also wirklich von herzen vielen Dank nochmals für Ihre Empfehlung!!! Ich bin sehr froh über die Ermutigung und tief dankbar für das Ergebnis!”, [ N.N., 21.12.2018]

Uns freut es natürlich ganz besonders, wenn unsere Hinweise helfen solch messbare positive Wirkungen erzielen.


Am Ende des Jahres bleibt uns nur noch, Ihnen ganz herzlich für die inhaltliche aber auch für die finanzielle Unterstützung in diesem Jahr zu danken. Aufgrund der positiven und motivierenden Rückmeldungen und der weiterhin durch Sie möglich gemachten Finanzierung, sichern wir Ihnen schon heute zu, dass es im nächsten Jahr mit spannenden Themen zum Thema Lebensstil und selbstverantwortliche Behandlung der MS weitergeht.

Und falls noch nicht geschehen, lesen Sie doch zwischen den Jahren einmal in Ruhe “MS ist keine Einbahnstraße” – Geschichten aus dem wahren Leben mit Multipler Sklerose, es lohnt sich…

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben einen gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein glückliches und gesundes Jahr 2019.

Ihr

 

Life-SMS Team


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Ein Geschenk für die Vorweihnachtszeit: “MS ist keine Einbahnstraße” für alle Leser freigegeben!

Versprochen ist versprochen!

Wie im Zuge der Veröffentlichung des eBooks “MS ist keine Einbahnstraße” Ende Juli 2018 angekündigt, sind wir jetzt in der Lage das eBook für alle Leser mit oder ohne Spende zum Download freizugeben.

Dank vieler kleinerer und mittlerer Spenden sowie mit einigen Großspenden, war es uns möglich die Spendenziele bei betterplace für die aktuelle Spendenperiode schneller als ursprünglich geplant zu erreichen. Dies gibt uns für das nächste Jahr Planungssicherheit sowie Gestaltungsspielraum und wir freuen uns sehr, dass damit das eBook für alle Interessenten, Patienten und Betroffene kostenfrei zur Verfügung stehen kann.

Sie können sich das eBook im PDF oder ePub Format unter diesem Link herunterladen.

UnabMS ist keine Einbahnstraße - eBookhängig davon bitten wir Sie natürlich auch weiterhin darum, das Projekt Life-SMS nach Kräften auch finanziell zu unterstützen und danken Ihnen vorab für ihre Treue!

Worüber wir uns besonders freuen würden, wären Kommentare, Meinungen und konstruktive Kritik zu dieser Publikation, da wir schon jetzt planen eine neue und erweiterte Ausgabe im nächsten Jahr zu veröffentlichen. Schreiben Sie uns einfach…

Aber jetzt nichts wie hin zum Download und wir hoffen, dass Ihnen die Erfahrungsberichte und bewegenden Erzählungen anderer Betroffener Mut, Hoffnung, Ideen und Zuversicht für den eigenen Heilungsweg geben.

In diesem Sinne: bleiben sie uns treu und vor allen Dingen gesund!

Ihr

 

Life-SMS Team


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Life-SMS Jahresseminar am 8.9.2018 in Köln: Schwerpunkt Darmflora und MS

Es ist bald wieder soweit: Das Life-SMS Jahresseminar findet in Kürze in Köln statt.

In Anknüpfung an die positiven Rückmeldungen zu den Veranstaltungen in den letzten Jahren, findet am Samstag, den 8.9.2018, von 14:30 – 18:30 Uhr in Köln in den Räumen des Clarimedis-Hauses der AOK Rheinland/Hamburg ein weiteres Life-SMS Seminar statt:

Lebensstilmaßnahmen bei Multipler Sklerose und neurodegenerativen Erkrankungen

Schwerpunktthema:

MS und Darmflora


Das Seminar richtet sich vor allem an Betroffene und Angehörige, aber auch Heilpraktiker und Ärzte sowie Interessierte, die mehr über die Zusammenhänge von Lebensstil und Multipler Sklerose und der eigenverantwortlichen Krankheitsbewältigung erfahrenen möchten.

Referenten & Themen

portrait-mantwill_IMG_6291_2.jpg Dr. med. Elke Mantwill, Allgemeinmedizinerin; Bornheim

Reizdarm und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Dr. med. Uwe Thums M.Sc. – Arzt für biologische Medizin, Eppstein, http://praxis-thums.eu/
Intaktes Mikrobiom und gesunder Darm – Grundvorraussetzung
jeder MS-Behandlung
Dipl.-Phys. Anno Jordan, DSGIP, Projektleiter Life-SMS
www.life-sms.org & www.lsms.info

Impuls: MS und Darmflora
– Fünf Messages zum Mitnehmen
Iris Schaak, kPNI-Therapeutin (klinische Psychoneuroimmunologie)
www.iris-schaak.de & www.nature-evolution.com

MS – Krankheit oder auch Chance? – Aus der Fremdbestimmung in die Eigenverantwortung

Über diesen Beitrag freuen wir uns besonders, da Iris Schaak eine der Autorinnen in der aktuellen Life-SMS Veröffentlichung “MS ist keine Einbahnstraße” ist. Iris wird insbesondere auf die Faktoren eingehen, die bei ihrem Weg aus der MS entscheidend waren und zusätzlich auf wichtige psychische Faktoren Bezug nehmen.

Mehr zu „MS ist keine Einbahnstraße“ und wie man das E-Book erhält, in diesem Beitrag:

MS ist keine Einbahnstraße: Betroffene berichten.

Programm und organisatorische Details:

Das vollständige Programm und organisatorische Details können Sie hier herunterladen!


 

Anmeldung:

Für eine kurze, formlose Anmeldung an a.jordan@dsgip.de mit Anzahl der teilnehmenden Personen sind wir aus Planungsgründen sehr dankbar.


Gebühren:

Die Veranstaltungsteilnahme ist gebührenfrei / Spenden über betterplace sind allerdings sehr willkommen!

MS ist keine Einbahnstraße: Betroffene berichten

Was ist nicht schon alles über die MS geschrieben worden? Von tief wissenschaftlichen Abhandlungen über jede Menge Diätvorschläge bis hin zu merkwürdigen und oft abstrusen Heilsversprechen. Und dann gibt es natürlich noch die “Big-Pharma-Hochglanzprospekte”, in denen die MS als eine zwar mit Sicherheit unheilbare, aber doch beherrschbare Krankheit dargestellt wird – sofern man nur die richtigen Medikamente nimmt. Selbstverständlich springen einem aus diesen Prospekten nur strahlende Patienten entgegen, froh, dass Big Pharma sie im Glückszustand hält, mittels einiger zigtausend Euro jährlich seitens ihrer Krankenkassen. Aber entspricht dieses Bild der Wahrheit und der Realität?

Fraglos ist zunächst einmal die Diagnose „Multiple Sklerose“ ein lebensveränderndes und stark belastendes Ereignis. Ebenso fraglos ist die MS mitnichten eine Krankheit, die sich durch die regelmäßige Verabreichung einer einzelnen Pille (oder Spritze bzw. Infusion) einfach ad acta legen lässt. Das Gegenteil ist der Fall. MS ist eine Erkrankung, die nicht nur in vielen Ausprägungen und mit mannigfaltigen Symptomen auftritt, sondern bei allen Patientinnen oder Patienten durch eine Kombination vieler, teilweise voneinander unabhängiger Faktoren begünstigt und ausgelöst wird.

Welche Faktoren nun allerdings beim Einzelnen, bei Ihnen persönlich, die ausschlaggebenden sind, lässt sich nur durch intensive Beschäftigung mit dem eigenen Körper, seiner Geschichte und seiner spezifischen Lebensumwelt herausfinden. Dafür gibt es keine Patentlösung, bedauerlicherweise, und es gibt auch keine Abkürzung über den ärztlichen Rezeptblock. Hilfreich ist indes die Beschäftigung mit den Erfahrungen, den Lebensgeschichten anderer Betroffener, die es geschafft haben, ihren persönlichen Weg in Richtung Heilung und Stabilität zu finden.

Hier setzt die aktuelle Life-SMS-Veröffentlichung “MS ist keine Einbahnstraße” an.

In dieser ersten Ausgabe der Erfolgsgeschichten zur selbstbestimmten Überwindung der Multiplen Sklerose finden die Leser sieben aufschlussreiche und bewegende Beschreibungen von MS-Betroffenen, die mit ihrer Geschichte andere Betroffene ermutigen, ihren persönlichen Heilungsweg zu finden und zu beschreiten. Was dabei auffällt ist, dass als wesentlich für Gesundung und Stabilisierung zwei Faktoren von allen AutorInnen empfunden werden: die Psyche und der veränderte Blick auf das eigene Leben und die Erkrankung selbst.

Eine Übersicht und einen ersten Eindruck der Geschichten finden Sie in dieser Leseprobe!


Sie wissen ja, lsms.info und life-sms.org leben ausschließlich von Ihren privaten Spenden und insofern nutzen wir diese Veröffentlichung sozusagen als Treibstoff für die Erreichung unserer Spendenziele bei betterplace für 2018/2019. Sobald wir hier das Spendenziel für diese Periode erreicht haben, werden wir das vollständige Dokument für alle Interessenten des Projekts Life-SMS/lsms in der Komplettversion auf lsms.info freischalten.

Spenden Sie bitte jetzt einen beliebigen Geldbetrag für Life-SMS/lsms über betterplace!

Als Dank erhalten Sie einen Download-Link für diese 77-seitige Publikation im pdf- und epub-Format zur persönlichen Nutzung (wir bemühen uns, den Link innerhalb von 48 Std. zuzusenden; auch eine Erklärung, wie Sie das Dokument auf Ihren Kindle laden können, liegt bei).
Sie helfen uns und der wachsenden Gemeinschaft von kritischen MS-PatientInnen damit sehr.

Vorab vielen Dank. Bleiben Sie gesund und uns treu!


Unser ganz besonderer Dank gilt den Autorinnen und Autoren, die sich entschieden haben, unentgeltlich ihre persönliche Geschichte für Sie als Betroffene/r aufzuschreiben und damit Hoffnung und Ideen für Sie selbst auf Ihrem Gesundungsweg anzubieten. Die Geschichten sollen auch helfen, das Dogma der Unheilbarkeit von Autoimmunerkrankungen aus dem Weg zu räumen und die Rolle der pharmakologischen Behandlung geeignet zu relativieren: auf ein in Ausnahmefällen begründbares, aber eben angemessenes Niveau, realistische Erwartungen betreffend Chancen, Risiken und Nebenwirkungen inklusive.

Möge also mit dieser ersten Sammlung hoffentlich vielen Menschen die Erfahrung ermöglicht werden, dass eben: MS keine Einbahnstraße ist!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen neue Erkenntnisse und Ideen für den selbstbestimmten Umgang mit der MS-Erkrankung und Ihren persönlichen Weg.

Ihre

Anno Jordan, Sven Böttcher & Jörg Spitz


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Lisa hat’s verstanden und erklärt’s auf YouTube: MS-Behandlung geht nur systemisch

Lisa Kellner wurde aktiv…

In ihrer Familie gibt es eine genetische Disposition für MS und als bei ihr mit gerade mal 20 Jahren diese auch diagnostiziert wurde, hätte sie sich einen Informationskanal gewünscht, der ihr ein anderes Bild der MS vermittelt. „Man bekommt nicht nur die Diagnose sondern ein Paket: Es ist unheilbar, geht nie wieder weg und es gibt wirklich überhaupt keinen Grund, jemals wieder gesund zu werden.“
So hat sie sechs Jahre lang die Nebenwirkungen ihrer Basistherapie ertragen. Sie hatte schon viele Entzündungen im Gehirn und die Ärzte warnten sie. Also hat sie versucht zu verdrängen, war immer nur schlapp und erschöpft.
Vor ca. drei Jahren hat Lisa Kellner angefangen, die Krankheit ganzheitlicher zu betrachten und war sich sicher, dass der Körper immer nach Gesundheit strebt: „Wenn jede Zelle gesund ist, ist das ganze Zellsystem gesund und im Umkehrschluss auch der Mensch.“

Sie wechselte vom Verdrängungs- in einen Aktivitätsmodus und empfand durch die vielen persönlichen Erfahrungsberichte, die sie inzwischen las, gleichzeitig erstmals Hoffnung. Sie entwickelte ein anderes Krankheitsverständnis und wurde wieder fitter, übernahm Eigenverantwortung. „Wenn ich jeder Zelle das gebe, was sie braucht, …“

Herzlichen Dank, wir haben unser Spendenziel für die vergangene Periode  erreicht und die nähere Zukunft des Projektes ist Dank Ihrer Unterstützung gesichert!

Die positiven Kommentare unserer SpenderInnen geben uns Mut und Motivation für die Spendenperiode 2018/2019.

Was andere über das Projekt denken, können Sie auch hier nachlesen. Wir sammeln dort Meinungen und Einschätzungen seit Anfang 2018!

Bitte unterstützen Sie uns hier auch in der aktuellen Spendenperiode….!


Zell Liebe

So hat Lisa Kellner nun ganz aktuell einen YouTube-Kanal gestartet, wie sie ihn damals gebraucht hätte, frei nach dem Zitat von Galileo Galilei:

Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.

Und Entdeckung hat etwas mit Verantwortung zu tun.
Lisa Kellner ist überzeugt, dass systemische, komplexe Krankheiten nicht von heute auf morgen kommen. Es ist immer ein Prozess, eine Entwicklung, was zu Krankheit führt. Und das ist über Lebenseinflüsse lenkbar, durch Epigenetik beeinflussbarer als durch reine Symptombehandlung; bis Stillstand oder sogar Besserung eintritt.
In ihren drei bisher veröffentlichten Videos spricht sie keine Therapieempfehlungen aus, sondern beginnt, Zusammenhänge zu erklären und betont, dass jede/r für sich selbst verantwortlich ist. Und dass, wenn man nicht bereit ist, etwas in seinem Leben zu ändern, man bestimmt besser bei einer Basistherapie bleiben soll. Ansonsten könnte eigene Verantwortung eventuell effektiver sein; so dass der Körper nicht mehr so auf Entzündung getrimmt ist….

Hier Lisas bisher veröffentlichte Videos (monatlich kommen neue hinzu):

Basic I – Multiple Sklerose – meine Erfahrung (9,5 Min.):

Basic II a – Verständnis von chronischen Erkrankungen (10 Min.):

Basic II b – MS und Autoimmunerkrankungen (6,5 Min.):

Und wenn der Körper durch geänderte Lebensweise nicht mehr mit Entzündungen reagieren muss, jede Zelle hat, was sie braucht, kann es bergauf gehen, mit Energie, Motivation, Gesundheit, … ganz im Sinne von Life-SMS!


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Die fünfte Säule der Überwindung von Autoimmunerkrankungen wie MS – Darmgesundheit

Darmgesundheit als wesentlicher Faktor bei Autoimmun-Erkrankungen

Nach intensiver Auseinandersetzung mit der Ätiologie (Ursachen) und Pathogenese (Entstehung und Entwicklung) der Multiplen Sklerose in den letzten Jahren, ist es an der Zeit das Life-SMS-Grundmodell der gesundheitlichen Stabilisierung bei MS zu modifizieren und zu erweitern. Bisher wurden die Themen Darmflora (Mikrobiota) und die genetische Gesamtheit der Darmbakterien (Mikrobiom) mehr oder weniger im Hintergrund der Säule “Ernährung und Mikronährstoffe” mit betrachtet. Inzwischen sind nicht nur wir, sondern eine zunehmende Zahl von Medizinern und Wissenschaftlern, davon überzeugt, dass eine gestörte Darmflora einer der wesentlichen auslösenden Faktoren bei Multipler Sklerose und anderen Autoimmunerkrankungen ist. Insofern sieht das modifizierte Modell der Life-SMS-Methodik nunmehr wie folgt aus:

Warum gewinnt der Darm bzw. die Vielfalt der Darmbakterien so eine entscheidende Rolle?

Die Sache ist ziemlich komplex, aber in der Essenz gibt es drei notwendige Bedingungen für den Ausbruch einer Autoimmunerkrankung:

  1. Eine genetische Anfälligkeit,

  2. externe Schadstoffe und Schadeinflüsse und

  3. eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut (Stichwort: “leaky gut”).

Es handelt sich hierbei, wie gesagt, um notwendige Bedingungen und nicht um hinreichende Bedingungen. Mit anderen Worten: nur wenn diese Bedingungen erfüllt sind kann eine Autoimmunerkrankung ausbrechen, sie muss es aber noch lange nicht.

Wer dazu näheres wissen will, dem seien die Bücher von Prof. Alessio Fasano, Dr. Tom O’Bryan, Dr. Amy Meyers oder Dr. David Perlmutter empfohlen. Eine Auswahl findet sich bei den Buchempfehlungen der Akademie für menschliche Medizin.

Bevor Sie weiterlesen: Vergessen Sie bitte nicht, dieses Projekt lebt ausschließlich von Spenden und uns fehlen in der aktuellen Spendenperiode bis Ende April 2018 noch ca. 1180 €. Immer noch eine relevante Summe für unsere Projekt. Ein Klacks für eine Gruppe von 400 Followern und Dank an alle, die uns jetzt schon unterstützt haben! Hier geht’s zu betterplace….

Die obige Auflistung zeigt aber auch den Ansatz zur Beseitigung der Problematik:

Man kann zwar die Genetik nicht so einfach verändern (allerdings ist auch das schon in der Mache, Stichwort: CRISPR/Cas-Methode), aber über die Epigenetik (die durch Umweltfaktoren und Lebensstil gesteuert wird) lässt sich beeinflussen, welche Gene ausgelesen werden und welche nicht. Der Schadeinfluss von Toxinen, Bakterien, Viren und anderen Faktoren kann ebenfalls über geeignete Lebensstilfaktoren gebremst und minimiert werden und “last but not least” ist die Heilung eines “leaky-gut Syndroms” zwar keine simple aber dennoch eine machbare Aufgabe.

Denjenigen, die dazu schon jetzt mehr lesen wollen, sei die Lektüre unseres Faktenblatts: Darmflora und MS empfohlen.

Wir werden, aufgrund der entscheidenden Bedeutung des Themenkomplexes Darmflora und Darm-Mikrobiom, dieses Thema in diesem Jahr verstärkt aufgreifen und der Sache in Folgeartikeln weiter auf den Grund gehen. Falls noch nicht geschehen, tragen Sie sich einfach als “Follower” ein und Sie bleiben auf dem Laufenden.


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Gastbeitrag: Diagnose unheilbar krank – Glaubenssätze

Auf eigenen Wunsch und mit großem Interesse schreibe ich einen Erfahrungsbericht über das Thema Glaubenssätze. Warum? Und was hat das eigentlich mit der MS zu tun? Lest selbst …/Lesen Sie selbst….

Lina Wolter im November 2017


Was mich bewogen hat, diesen Artikel zu schreiben: Ich denke, wir alle, die mit der Diagnose MS leben, haben auf unterschiedliche Art und Weise diese Diagnose erhalten. Bei jedem von uns stecken eine individuelle Geschichte und ein ganz persönliches Erlebnis dahinter. Bei mir ist es jetzt ca. 9 Jahre her, ich war damals 23 Jahre jung, als irgendein Chefarzt in irgendeiner neurologischen Klinik zu mir sagte: „Sie haben MS, aber Sie können noch Kinder kriegen!“ Unglaublich, aber wahr! Der Besuch meiner beiden Zimmernachbarinnen stand währenddessen noch im Krankenzimmer und hatte alles mitbekommen. Privatsphäre oder Intimität Adé! Als der Arzt dann nach „kurzer Informationsübergabe“ (er hätte mir genauso gut einen Stempel verpassen können) wieder aus dem Zimmer ging, sprangen beide Zimmernachbarinnen auf mein Bett und nahmen mich einfach nur in ihre Arme. Ein Glück, dass diese beiden besonderen Menschen in diesem Moment für mich da waren und mir wortwörtlich “Halt“ gegeben haben.

Diagnose als Feststellung anstatt gelebte Krankheit

Ich finde, so eine Diagnose und auch die Art und Weise, wie sie übermittelt wird, kann traumatische Folgen für einen haben. Ich schreibe hier ganz bewusst: „Ich habe die Diagnose bekommen“ und nicht “Ich habe“ MS!“, weil schon ein einzelnes Wort so viel Bedeutung haben kann. Eine Diagnose ist für mich eine Feststellung, aber sie ist nicht für immer und ewig. Ich betrachte sie aus der Entfernung, sie ist da, aber sie ist flexibel und gibt mir Raum und die Möglichkeit meine Zukunft frei zu gestalten. Und da kommt jetzt in meinen Augen die Verbindung mit dem Thema Glaubenssätze! Von einem Arzt die Aussage “Sie sind jetzt chronisch krank!“ zu bekommen, kann wie eine Last auf den eigenen Schultern liegen und schon fast etwas Hypnotisches haben. So eine Aussage kann auf das gesamte eigene Denken ungeahnte Macht ausüben. Daher ist meine feste Überzeugung, man sollte sich davon frei machen dürfen, sich neue Wege suchen und konstruktive Hilfe. Ärzte haben sicherlich ein sehr langes und anspruchsvolles Studium gemacht und ich möchte sie in ihrer fachlichen Kompetenz nicht angreifen, aber sie sind nun mal keine allwissenden Götter! Außerdem bleibt oft keine Zeit, einem Patienten die Diagnose mitfühlend und einfühlend zu überbringen. Leider wird eher die Krankheit auf Zimmer Nr. „X“ in Bett Nr. „Y“ gesehen und nicht der Mensch. Daher ist es mein tiefster Wunsch, dass dieser Artikel dazu beiträgt, uns alle wieder als mündiger Patient zu fühlen und selbst Verantwortung für sich übernehmen zu können. Und da schließt sich auch der Kreis zu dieser wirklich wertvollen Homepage, die aus Spenden generiert wird. Für jeden gibt es unzählige Möglichkeiten sich selbst zu helfen. Hier nur ein paar wenige Beispiele: Ernährung und Mikronährstoffe, Sport bzw. Bewegung bei MS, sowie weitere entlastende Maßnahmen bzw. Hilfsmittel. Schon alleine das Gefühl zu haben, selbst die Verantwortung übernehmen zu können, gibt einem die Kraft und Energie um ein positives Lebensgefühl zu bewahren.

Gefestigte Glaubenssätze

Woher kommen die schädlichen Glaubenssätze eigentlich? Und warum hindern sie uns dermaßen am positiven Lebensgefühl?

Warum geben wir dieses positive Lebensgefühl so verdammt schnell auf anstatt es selbstbewusst zu leben? Wir werden schon früh in unserer Kindheit durch Regeln, Normen und Werte geprägt, gesteuert und kontrolliert. Ich gehe stark davon aus, dass die Absicht eine Gute war. Und zwar, dass wir später in der Welt gut zurechtkommen sollen. Jedoch ist die Wirkung auf uns meistens eine ganz andere. Solche Sätze wie: „Du bringst nie etwas zu Ende!“, „Du bist zu langsam!“oder „Du kannst dich nicht durchsetzen!“ kennt, denke ich, jeder von uns. Leider haben diese Sätze nicht immer unbedingt einen positiven Effekt, sondern können uns langfristig eher belasten und in unserem Tun und Handeln sogar einschränken. Diese Sätze werden in unserem Unterbewusstsein zu gefestigten Glaubenssätzen wie z.B. „Das werde ich nie lernen“, „Ich war schon immer schlecht in…“ oder „Ich schaffe das sowieso nicht“. Ich behaupte jetzt mal ganz unverfroren, dass bestimmte Glaubenssätze sogar dazu beitragen, uns krank zu machen. Meine persönlichen Glaubenssätze waren damals zum Beispiel: „Das geht mir auf die Nerven!“ oder auch „Nur, wenn du Leistung bringst, wirst du auch geliebt!“. Zu der Zeit habe ich ein Duales Studium absolviert mit doppelter Belastung und hatte zusätzlich noch privat einige Baustellen!

Glaubenssätze sind nicht in Stein gemeißelt

Das Gute ist, man kann sich diese Glaubenssätze bewusst machen, an ihnen arbeiten und sie in positive Sätze umformulieren! Dafür ist es nie zu spät! Es gibt einige Methoden, unter anderem: „The Work“ von Byron Kate, NLP (Neurolinguistische Programmierung), EFT (Emotional Freedom Technique) und diverse andere Coaching Tools. Ganz ehrlich. Das klappt nicht immer einfach allein, weil der innere Schweinehund uns selbst gerne ein Bein stellt und die Glaubenssätze ganz tief irgendwo ins Unterbewusstsein gebuddelt hat. Es macht sicherlich in bestimmten Lebenssituationen dann auch Sinn, sich Hilfe bei einem ausgebildeten Therapeuten zu suchen.

Mir persönlich hilft bis heute die Vorgehensweise von Byron Kate, daher werde ich hier mal ein Beispiel anwenden. Es geht darum, neue Glaubenssätze zu schaffen und sie durch etwas Stärkendes zu ersetzen. Mir gefällt dieser Ansatz sehr gut, da er simpel und praktikabel ist und sofort zu einer eigenen Erkenntnis führt.

Mein persönliches Beispiel:

Das Vorgehen bei „The Work“ in Kurzform:

  • Finde einen Gedanken, der dich belastet.
    • „Nur, wenn ich Leistung bringe, werde ich auch geliebt!“ (Beispiel)
  • Überprüfe den Gedanken mit diesen 4 Fragen:
  • Ist das wahr? – Ja das ist wahr, das habe ich ja so erlebt…
  • Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? – Also mit absoluter Sicherheit kann ich nicht sagen, dass das wahr ist, ich kann nicht in die Köpfe anderer Menschen schauen….
  • Wie reagierst du, wenn du diesen Gedanken glaubst? (Was passiert in dir?) – Beklemmung, Stress, Traurigkeit, Anstrengung, so ein Druck auf der Brust, Magen zieht sich zusammen usw.
  • Wer oder was wärst du ohne den Gedanken? – Ich fühle mich freier und erleichtert, richtig gut, ehrlich gesagt!
  • Kehre nun den ursprünglichen Gedanken um.
    • „Auch wenn ich keine Leistung bringe, werde ich geliebt!“
  • Finde authentische Beispiele für die Umkehrung.
    • Als Kind wurde ich nicht vor die Tür gesetzt, wenn ich keine 1, 2 oder 3 geschrieben habe.
    • Meine beste Freundin hat mich nicht angeschrien, weil ich nicht mit ihr den Marathon gewonnen habe.
    • Usw.

Ihr seht also an diesem Muster wie anders das Ergebnis ist, wenn man an seinem alten Glaubenssatz nicht festhält. Das ist einer der Wege, wie man etwas verändern kann und das aus eigener Kraft. Es liegt mir sehr am Herzen, dass wir uns alle als mündige Patienten fühlen und selbst Verantwortung für unser Leben übernehmen. Das gibt uns das Gefühl unser Leben wieder trotz chronischer Erkrankung aktiv zu gestalten und nicht passiv im Strudel mit zu schwimmen.

Eure

Lina

 

Quellen: http://thework.com // Photo “Good news” unsplashJon Tyson


Disclaimer: Ich bin keine Therapeutin und übernehme auch keine Haftung für die Informationen, Ausführungen und Durchführungen. Dieser Text basiert nur auf meinen eigenen Erfahrungen und erzählt über meinen Werdegang. Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, dass jeder einen Weg für sich findet. Das hat nichts mit therapeutischem Wissen zu tun.


Lina ist MS-Betroffene, Fitnessökonomin und Yoga – Fan in Hamburg und ist seit 2015 Mitglied im Life-SMS expertnet. Mehr von Lina auch unter lsms.info unter:

Yoga bei MS – ein Erfahrungsbericht aus dem Life-SMS Expertnet

und im Beitrag:

10 Minuten 10 Tage – Meditation Challenge – ein Erfahrungsbericht


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