Geben Sie der “Gluten-Freiheit” eine Chance – 30 Tage, die entscheidend sein können!

Die Sache mit der schädlichen Wirkung von Gluten wird seitens der Schulmedizin oft belächelt, kaum ernst genommen und oft als Hokuspokus abgetan. Auch der Autor dieses Artikels war bis zum erfolgreichen Selbstversuch nicht frei von diesen Gedanken.

Aber was ist die wissenschaftliche Basis dahinter?

Der Darmtrakt trennt die Innenwelt von der Außenwelt. Sie nehmen mehr als 25 Tonnen von Fremdmaterial in Form von Nahrung zu Lebzeiten zu sich. In dieser Nahrung enthalten sind u.a. Bakterien, Viren und Parasiten. Die erste Verteidigungslinie gegen diese fremden Organismen ist die Darmwand. Die zweite Verteidigungslinie ist das komplexe Netzwerk von (Immun)Zellen, die den Darmtrakt auskleiden. In der Tat wird geschätzt, dass sich über 70% des gesamten Immunsystems im Darmtrakt befinden. Wenn die Auskleidung Ihres Darms Löcher hat und Sie einen „leaky gut / undichten Darm“ haben, was wissenschaftlich als intestinale Permeabilität bekannt ist, wandern Bakterien und unverdaute Nahrungsmittelpartikel durch Ihre Darmwand und diese interagieren mit Ihren Immunzellen. Die Forschung zeigt, dass die intestinale Permeabilität eine Schlüsselrolle bei der Autoimmunität spielt und dass es viele Ursachen für das “leaky gut Syndrom” gibt. Dazu zählen Stress, Nahrungsmittelreaktionen (z.B. Weizen/Gluten), Infektionen und Toxine.

Und was ist jetzt das Problem mit Gluten?

Das Problem mit Gluten ist, dass es ein sehr stabiles, langkettiges Eiweiß ist, das der Mensch nicht komplett verdauen (aufbrechen) kann. Das Gluten regt die Epithelzellen der Darmwand zur Bildung des Proteins Zonulin an und dieses Zonulin wirkt sozusagen als Schlüssel für die Zwischenräume der Darmzellen (die sogenannten “tight junctions” öffnen sich). Gluten erzeugt also zwingend eine löchrige Darmwand! Kein Problem für die meisten Menschen, eine Katastrophe für Menschen mit Autoimmunerkrankungen. Eindringende Fremdstoffe können hier eine massive Immunantwort und Kreuzreaktivität auf verschiedenen Ebenen auslösen.

Die Grundlagen des Themenkomplexes Gluten, Zöliakie und Glutensensitivität werden übrigens sehr gut im Workshop Ernährung von Erik David dargestellt:

So, jetzt zu MS und anderen Autoimmun-Erkrankungen:

Hier lassen wir zwei Experten aus der hervorragenden amerikanischen Dokuserie “Betrayal: The Autoimmune Disease Solution They’re Not Telling You” aus dem Jahr 2017 zur Wort kommen.

Zunächst Prof. Professor Yehuda Shoenfeld, Leiter der Medizinischen Klinik B und des Zentrums für Autoimmunerkrankungen am Sheba Medical Center der Universität Tel Aviv, der nicht dafür bekannt ist reißerische Aussagen zu machen:

“Es gibt eine starke Verbindung zwischen unserem Darm und unserem Gehirn. Ich erzähle Ihnen einen Geschichte, die einmal geschah, nachdem wir Patienten mit Multipler Sklerose, einer klassischen Autoimmunerkrankung, die das Gehirn betrifft, analysiert haben. Als wir diese Patienten untersucht haben, haben wir festgestellt, dass 8% von ihnen, also 8 von 100, Antikörper gegen Gluten aufwiesen. Am Anfang wollten wir diese Information vernachlässigen. Dann haben wir über die wissenschaftliche Literaturrecherche festgestellt, dass es eine Kreuzreaktivität gibt. Und zwar zwischen der Glutenstruktur und einer Struktur in unserem Gehirn namens, wenn ich mich recht erinnere, Synaptosom oder so etwas ähnliches. Was passiert wenn Sie Gluten essen, das unserem Körper fremd ist? Sie entwickeln Antikörper gegen Gluten und jene Einzelpersonen, die genetisch vorgeprägt sind, entwickeln Multiple Sklerose. Diese Antikörper können die so genannte Blut-Hirn-Schranke durchqueren und das Gehirn angreifen. Es ist sehr interessant. Nehmen wir diese 8% der MS-Patienten, die die Anti-Gluten-Antikörper haben, und eliminieren Gluten aus ihrer Diät. Es könnte helfen.”

Dann Dr. med. Tom O`Bryan, 30 Jahre Erfahrung als Facharzt für funktionelle Medizin und Lehrbeauftragter am Institut für Funktionelle Medizin, USA

“Es könnte ein Schock für Sie sein, wenn Sie herausfinden, dass belastende Krankheiten wie rheumatoide Arthritis, Asthma, Multiple Sklerose, Ekzeme oder Schizophrenie sich drastisch bessern, indem Sie Gluten und Weizen aus Ihrer Diät verbannen. Es passiert täglich. Bei Tausenden und Abertausenden von Menschen. Wenn Sie gegen eine ernste Erkrankung kämpfen und nicht die Resultate erreichen, die Sie bei aller Sorgfalt Ihrer Vorgehensweise wünschen, können Sie mir bitte sagen, warum es nicht wenigstens einen Versuch wert sein sollte?

Ich weiß, dass Sie Kekse lieben. Wir alle lieben unsere Kekse, aber das Weglassen (von Gluten und Weizen) könnte einen riesigen Unterschied für Sie bedeuten. Leute, die es tun, sehen Ergebnisse in nur wenigen Tagen. Eine gute Mindestprobezeit beträgt 30 Tage. Ich möchte, dass Sie positive Ergebnisse erhalten. Ich kann Sie nur ermutigen, diesen Schritt heute zu tun. Wenn Sie mit einer schweren Entzündung zu kämpfen haben oder wenn Sie sich einfach nur besser fühlen wollen und die Vermutung haben, dass der Gluten- und Weizenverzicht einen Unterschied für Sie machen könnte, dann versuchen Sie es.”


Fazit: Aus unserer Sicht wäre es nahezu fahrlässig diese 30 Tage Gluten- und Weizenverzicht nicht zu versuchen. Sie können nur gewinnen. Und glutenfreie Nahrungsmittel sind heute wirklich kein Problem mehr! Es fällt wirklich schwer Gegenargumente zu finden.


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