Keine Angst, wir erdreisten uns nicht die umfangreiche und schier grenzenlose Welt des Yogas bei lsms.info oder Life-SMS auszubreiten. Wir freuen uns aber sehr darüber, dass unsere Mitstreiterin aus dem expertnet und angehende Yogalehrerin Lina aus dem Raum Hamburg eigene Erfahrungen und wesentliche Elemente der gesundheitsfördernden Wirkungen von Yoga bei MS-Betroffenen in einem Erfahrungsbericht beschreibt.
Wichtig zu wissen, es gibt im Yoga mannigfaltige sehr unterschiedliche Stile, die anhand der persönlichen Situation und der eigenen Bewegungsmöglichkeiten auszuwählen sind. Gerade bei MS-Patienten mit mittleren bis stärkeren Bewegungseinschränkungen eignen sich die Stilrichtungen Yin Yoga und Yoga Nidra sehr gut.

Im Yin Yoga wird auf kraftraubende Bewegungen verzichtet. Stattdessen werden einzelne Muskelgruppen und –ketten intensiv und über längere Zeiträume (3-5 min) meistens auf der Matte oder im Sitzen gedehnt. Damit wird insbesondere auch die Aktivität in den tieferen Gewebeschichten (z.B. den Faszien) und in der extrazellulären Matrix angeregt (Transport von Mikronährstoffen zu den Zellen und Entsorgung von Abfallstoffen aus den Zellen). Yoga Nidra ist eine rein meditative Yogaform, die in tiefer Entspannung im Liegen durch geführt wird. Durch den stark meditativen Charakter der Übungen (sowohl im Yin Yoga als auch beim Yoga Nidra) wird ein „Anti-Stressantwort“ im Immunsystem ausgelöst. Eine Antistressantwort führt zu einer Beruhigung des Körpers, einem reduziertem Blutdruck, einer Reduktion der Stoffwechselrate und zu einer Änderung der Genauslese. Insbesondere die Gengruppen (Gen-Cluster), die für den Stoffwechsel der Zellkraftwerke (Mitochondrien), für die Insulinproduktion, für die Botenstoffe des Immunsystems und für die Zellalterung zuständig sind werden positiv in Richtung Entzündungshemmung beeinflusst.
Der springende Punkt dabei ist, dass diese Antistressanwort – zum Beispiel mit Blick auf das Immunsystem – schon bei der ersten „Übung“ ausgelöst wird. Die Antwort verfestigt sich durch regelmäßiges Training und wird nach und nach immer effektiver.
Wichtig: Durch Meditations- und Entspannungstechniken wird die Genauslese geändert, aus heutiger Sicht wahrscheinlich aber nicht die Gene selbst. Das heißt, eine regelmäßige Ausübung von Entspannungstechniken ist entscheidend für den Erfolg.
Aber, wie sagte Goethes Mephisto: „Grau, treuer Freund, ist alle Theorie…“ und insofern viel Vergnügen und erhellende Erkenntnisse in Linas
Erfahrungsbericht Yoga bei MS
und bei den eigenen Übungen (es empfiehlt sich unbedingt die ersten Schritte in Begleitung einer erfahrenen Yogalehrerin oder eines Yogalehrers zu gehen).
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