Bitte(r) genießen: Bitterstoffe in Bitterkräutern und -gemüsen 

Am Ostersonntag (31.3.24) ging es hier passend zum Frühling um:  Eine bittere Angelegenheit: Bitterstoffe  

Kirsten, die qualifizierte Verstärkung des Life-SMS-Teams, hat darin anschaulich dargestellt und durch viele Referenzen belegt, welchen positiven Nutzen von Multipler Sklerose Betroffene von Präparaten haben, die Pflanzen mit genießbaren Bitterstoffen beinhalten. Der Vorteil solcher fertigen Pflanzenpräparate in Form von Tropfen, Säften oder Tabletten ist, dass man ohne die Bitterrezeptoren im Mundbereich allzu stark anzusprechen, die gesundheitlichen Vorteile der enthaltenen Bitterstoffe auch in höherer Konzentration genießen kann, denn durch Geschmacks-Rezeptoren für Bitterstoffe im Darm können sie trotzdem wirken. 

Bei Teeaufgüssen mit solchen Pflanzen wird die Konzentration von Bitterstoffen schon geringer, aber sie ist immer noch so hoch, dass die geschmackliche Bitternote im Mund schon wesentlich anspruchsvoller ist. Da muss manch eine/r sich vielleicht erst langsam rantasten. 

Ebenso ist Rantasten zu empfehlen beim direkten Verzehr von genießbaren (!) Bitterpflanzen, z.B. Löwenzahnblättern im Salat oder Guter Heinrich zubereitet wie Spinatgemüse. Aber es lohnt. Denn auch hier profitieren wir von den positiven Wirkungen auf unseren Körper und da das Frühjahr noch lang ist, heute als kleine Fortsetzung ein Weckruf zum Genießen! 

Blatt und Blütenstand des Guten Heinrichs – prima als Spinat genießbar

Von wegen bitter

Bitterstoffe, die wir über Pflanzen reichlich in unserer Ernährung haben sollten, sind eigentlich nur noch als “Kräuterbitter” bekannt.  

Durch Züchtung wurde der Gehalt an Bitterstoffen in vielen Obst- und Gemüsesorten bewusst verbannt bzw. stark reduziert, um sie für unsere heutige an süß gewöhnte Bevölkerung schmackhafter zu machen. So haben Chicorée, Endivie, Grünkohl und Radicchio ihren leicht bitteren Geschmack heutzutage leider immer seltener. Natürliche Bitterstoffe stecken fast nur noch in Artischocken, Mangold, Rosenkohl, Rucola und in Wildkräutern wie Andorn, Brennnessel, Beifuß, Giersch, Löwenzahn, römischer Kamille, Schafgarbe, Wermut und Wegwarte; doch diese werden im Gegensatz zur z. B. Nachkriegsgeneration kaum noch verzehrt. Viele kennen noch nicht einmal die Namen, geschweige denn die Pflanzen und wissen, dass diese genießbar sind. Dadurch hat der natürlicherweise vorkommende bittere Anteil in unserer Ernährung stark abgenommen und der bittere Geschmack ist vielen von uns nicht nur fremd, sondern schon äußerst unangenehm.  

Das ist gesundheitlich sehr bedenklich, denn pflanzliche Bitterstoffe in unserer Ernährung hatten schon immer ihren gesundheitlichen Sinn – und in der heutigen fettlastigen Ernährungsweise sogar noch viel mehr als in früheren „magereren“ Zeiten. Es empfiehlt sich daher sehr, die Geschmacksknospen wieder mehr an Bitterstoffe zu gewöhnen – zumindest an die eigentlich genießbaren in unserem Gemüse (wir sprechen hier nicht von den Bitterstoffen, die uns vor ungenießbaren oder giftigen Pflanzen warnen sollen; diese sind wirklich extrem bitter, sodass man das Gegessene reflexhaft wieder ausspuckt). 

Es gibt auch Bitterpflanzen, die in kleinen Mengen gesund, in größeren Mengen aber gerade wegen ihres hohen Bitterstoffgehaltes ungenießbar sind. Dazu gehören zum Beispiel Enzian, Tausendgüldenkraut und Wermut, welchen man nur als Gewürz oder Tee nutzt, also in kleinsten Mengen, aber so am besten täglich. 

Denn er – wie die anderen Bitterpflanzen – ist sehr hilfreich für Verdauung, Darmmikrobiom, Immunsystem, Leber (s. den oben erwähnten vorangegangenen Newsfeed). 

Verdauungsprobleme durch zu wenig Bitterstoffe 

Durch ein schlecht funktionierendes Verdauungssystem können wichtige Nährstoffe nicht genügend aufgenommen und Giftstoffe nicht vollständig ausgeschieden werden. Die Darmflora gerät aus der Balance und krank machende Keime können sich eher vermehren als die gesund erhaltenden Keime. 

Doch die Bitterstoffe in genießbaren Wildkräutern unterstützen unsere Leber-, Magen- und Darmgesundheit.  Sie regen über Rezeptoren auf den Geschmacksknospen die Speichel-und Magensaftproduktion an. Dies führt zu einer vermehrten Ausschüttung des Hormons Gastrin im Magen. Dieses Hormon regt die Produktion von Gallen- und Bauchspeichelflüssigkeit an und erleichtert den gesamten (Fett-)Verdauungsvorgang. Die Entgiftungstätigkeit der Leber wird somit ebenfalls unterstützt.  

Die Natur hat sich etwas dabei gedacht, dass wir Menschen nicht nur im Mund, sondern im gesamten Verdauungstrakt Bitterstoffrezeptoren haben. Schade, wenn wir dieses naturgegebene Potential verkümmern lassen. 

Außerdem mögen sich bei einer Ernährung mit vielen Bitterstoffen unliebsame Parasiten nicht so gerne im Darm ansiedeln. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Darm- und damit Immungesundheit. 

Zudem hat man bei allen grünen Bitterkräutern zusätzlich die Vorteile von Chlorophyll und wie bei vielen Wildkräutern auch bei Bittergemüsen die im Newsfeed vom 3.3. Gewagter wilder Vorsatz: Wildkräuter futtern beschriebenen Vorteile, wie z.B. die Aktivierung von Nrf2, einem wichtigen Transkriptionsfaktor, der in vielen sekundären Pflanzenstoffen (Phytaminen) steckt und neben Schutz vor oxidativem Stress auch in der Diskussion steht, Schutz vor Silent Inflammation und Mitochondriopathie zu bieten. Positive Effekte wurden gerade bei Autoimmun-/neurodegenerativen Erkrankungen gesehen [1], [2].  

Tipps

In Zitrusfrüchten sitzen die wertvollen Bitterstoffe am meisten in den weißen Häutchen und der weißen Schicht der Schale; wird also von vielen einfach weggeworfen. Schimmelfrei (!) getrocknet und fein vermahlen kann man diese aber als „Zitrusstaub“ genießen (z.B. über und in Salaten, Desserts usw.) oder so wie manche zumindest noch Pomeranzenschalen kennen und nutzen. 

Aber Bitterstoffe sind hitzeempfindlich! Daher jegliche Nahrungsmittel mit solchen Bitterstoffen also möglichst roh oder nur kurz gedämpft verzehren. 

Werden Bitterstoffe vor einer Mahlzeit eingenommen, können sie aufgrund der Anregung von Verdauungssäften den Appetit steigern; aber auch die Entgiftung steigern.  
Werden sie jedoch unmittelbar nach einer Mahlzeit eingenommen, unterstützen Bitterstoffe die Verdauungsorgane und können Abhilfe bei Magenkrämpfen, Völlegefühl und Blähungen verschaffen.  

Viele verwenden Bitterkräuter auch, um den Appetit auf Süßes zu stoppen, Heißhungerattacken und einem unnormal verstärkten Hungergefühl etwas entgegenzusetzen. 

Sind Bitterstoffe für jeden geeignet? 

Bei bestehenden Gallensteinen, Magengeschwüren, Zwölffingerdarmgeschwüren oder akutem Sodbrennen empfiehlt sich – neben einer einschleichenden, vorsichtigen Dosierung – das Gespräch mit einem Heilpraktiker oder Arzt. 

Vorsicht bei Bitterstoffen aus diesen Gemüsen 

Wenn Hobbygärtner ihr eigenes – statt jährlich neu gekauftes – Saatgut von Kürbisgewächsen (Zucchini, Kürbis, Gurke, Melone) nutzen, entstehen giftige Cucurbitacine. Diese schmecken bitter – und sind giftig!! 

Und aufgrund ihrer Enzym- und Transporter-blockenden Wirkungsmöglichkeit sollte man Grapefruits genügend zeitversetzt zu Medikamenten einnehmen! [3] Dies am besten vorher mit Ihrem Arzt besprechen.  

Fazit

Wie bereits im vorigen Newsfeed beschrieben, gibt es gerade bei Multipler Sklerose – und eigentlich für jeden Menschen – zahlreiche gesundheitliche Aspekte, die für den Verzehr von Bitterstoffen (z.B. in speziellen Bitterstoffpräparaten wie Kräuterbitter) sprechen. Der Weg über natürliche Lebensmittel mit hohem Bitterstoffgehalt kann ein genussvolles Erlebnis sein, und es lohnt sich, dies (unter Beachtung der oben beschriebenen Gefahrenaspekte!) sofort selbst zu erproben, statt lange auf aussagekräftigere Studien warten zu müssen. Das Frühjahr und der Frühsommer bieten dazu die beste Gelegenheit.

Ihr Team von Life-SMS

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Referenzen

[1] Xue Ba, Zhigang Bian, Meng Zhang, ‘Targeting the Nrf2 signaling pathway using phytochemical ingredients: A novel therapeutic road map to combat neurodegenerative diseases’, Review Phytomedicine  2023,  Jan:109:154582.  doi: 10.1016/j.phymed.2022.154582. Epub 2022 Nov 30. 

[2] Robert Barring, Uwe Gröber, ‘Der Genius von NRF2’, Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2022; 20(02): 38-42,  DOI: 10.1055/a-1839-0580. 

[3] ‘Grapefruit–drug interactions’, Wikipedia. Feb. 26, 2024. Accessed: Mar. 04, 2024. [Online]. Available: https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Grapefruit%E2%80%93drug_interactions&oldid=1210366402

Foto: Enrico Blasutto auf wikipedia


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Eine bittere Angelegenheit: Bitterstoffe

von Kirsten 

Vorab in eigener Sache eine positive Neuigkeit:

Das Autorenteam von Life-SMS freut sich über einen qualifizierten Neuzugang: 

Herzlich Willkommen an Kirsten!
Und als Chemikerin ist Kirsten geradezu prädestiniert für den heutigen Artikel zu Bitterstoffen…
Sie dürfen gespannt sein!

Bitte was? Bitterstoffe? Klingt nicht unbedingt nach einem Leckerbissen! Und doch werden sie als gesundheitsförderlich angepriesen! Und das ist eigentlich keine Neuigkeit – auch wenn Bitterstoffe erst in den letzten Jahren wieder salonfähig wurden. Denn bereits Maria Treben schwor schon vor vielen Jahrzehnten auf den Schwedenbitter – einen alkoholischen Auszug aus verschiedenen Bitterpflanzen, wie z.B. Gelber Enzian, Wermut, Myrrhe. Und selbst in einigen Kulturkreisen ist das Trinken eines bitteren Aperitifs vor bzw. eines bitteren Digestifs nach dem Essen weit verbreitet.

Dass Bitterstoffe die Verdauung positiv beeinflussen, erscheint daher naheliegend. Sie sorgen u. a. für ein schneller einsetzendes Sättigungsgefühl und reduzieren die Lust auf Süßes. Bitterstoffe (oder auch Amara genannt) werden darüber hinaus seit vielen Jahrhunderten in verschiedenen Kulturkreisen als unterstützende Heilmittel eingesetzt, z.B. in der ayurvedischen, traditionell chinesischen und traditionell europäischen Medizin. 

Knospen und Blüten der Bitterkraut-Pflanze
Knospen und Blüten der Bitterkraut-Pflanze

Früher standen Bitterstoffe automatisch auf dem Speiseplan – bis die Bitterstoffe aus verschiedenen Gemüsesorten herausgezüchtet wurden. Inzwischen kann man Bitterstoffe in Form von Tropfen, Säften (z.B. Gelber Enzian), Tabletten (z.B. Mariendistel) oder Tee (z.B. Leber-Galle-Tee) konsumieren. Pflanzen, die genießbare Bitterstoffe beinhalten und damit für solche Präparate verwendet werden, sind z.B. Gelber Enzian, Wermut, Mariendistel, Löwenzahn, Artischocke, Schafgarbe, Pomeranzenschalen.  

Bitterstoffe und MS?

Und was hat das nun mit MS zu tun? Das wollte ich eigentlich herausfinden. Ich machte mich auf die Suche nach “handfesten Beweisen”. Doch leider konnte ich keine wissenschaftlichen Studien zum Konsum von Bitterstoffen auf die MS-Erkrankung finden – was aber nicht bedeutet, dass sie keinen Effekt haben. Allerdings wurde dieser noch nicht wissenschaftlich untersucht. Doch ich konnte Studien zum Thema Bitterstoffe in einem weiter gefassten Kontext finden: 

Wie gerade beschrieben, haben Bitterstoffe Einfluss auf die Verdauung. Sie beeinflussen die Sekretion der Gallensäuren (aus der Gallenblase) und damit auch den Verdauungsprozess der Nahrung durch das Mikrobiom im Darm.[1] Auch die Zusammensetzung des Mikrobioms selbst wird u.a. durch Nahrung und Gallensäuren beeinflusst.[2] Da bei MS ein ungünstiges Verhältnis verschiedener Bakterienstämme (Dysbiose) in der Literatur beschrieben wurde [3], erscheint es durchaus sinnvoll, das Mikrobiom mit verdauungsfördernden Substanzen (wie den Bitterstoffen) positiv zu beeinflussen.[4] 

Bitterstoffe gelten im Allgemeinen als blutreinigend und “gut für die Leber”. Und genau die Leber ist es, die wiederum verschiedene Gallensäuren in verschiedenen Konzentrationen herstellt und somit wiederum positiven Einfluss auf unsere Verdauung und damit auf unser Mikrobiom im Darm nimmt. Und dieses Mikrobiom hat wiederum einen Einfluss auf unser Immunsystem.[5],[6]  

Im Zusammenhang mit der “blutreinigenden” Wirkung der Bitterstoffe ist u.a. deren Wirkung auf die Blutgerinnung zu nennen. Bei MS-Patienten wurden manche Blutgerinnungsfaktoren als erhöht festgestellt [7],[8]. Die Leber ist u.a. für die Bildung der Blutgerinnungsfaktoren verantwortlich und hat damit möglicherweise Einfluss auf die Stabilität der Blut-Hirn-Schranke – die bei MS-Erkrankten im Allgemeinen als gestört gilt. Ein anti-thrombotischer bzw. hämolytischer Effekt von Saponinen (die aufgrund ihres Geschmacks meist den Bitterstoffen zugerechnet werden) wurde bereits in der Literatur beschrieben [9],[10]. 

Darüber hinaus wurden inzwischen auch Geschmacks-Rezeptoren für Bitterstoffe im Darm entdeckt – solche waren bis vor kurzem lediglich in Mund und Lunge bekannt. Diese Rezeptoren im Darm sollen einen gewissen Einfluss sowohl auf die Kontraktion des Darms (verdauungsfördernde Wirkung) als auch auf das Immunsystem nehmen [11],[12]. Sie scheinen u. a. einen immunmodulatorischen Effekt auf Mesenchymale Stammzellen im Knochenmark (und damit eben auch auf das Immunsystem) zu haben [13]. Da dieses Forschungsfeld (gerade in Bezug auf die Rezeptoren im Darm) allerdings relativ neu ist, muss zukünftig noch einiges an Forschung investiert werden, um ein vollständigeres und damit klareres Bild zu erhalten. 

Was ist nun der spürbare Benefit der Bitterstoffe bei MS?

MS-Erkrankte zeigen häufig typische Begleiterscheinungen einer übermäßigen Leber-Belastung. Sie sind also überdurchschnittlich müde, erschöpft, unkonzentriert. Müdigkeit wird generell als “der Schmerz der Leber” beschrieben. Durch den Konsum an Bitterstoffen bin ich fitter geworden, bin nicht mehr so schlapp und im Allgemeinen leistungsfähiger. Ich trinke immer wieder 1 Tasse Leber-Galle- oder Wermut-Tee. Früher habe ich das täglich gemacht. Inzwischen je nach Bedarf. Wenn ich mich nicht so fit fühle, einen “längeren” Ausflug mache oder etwas Stressiges ansteht, nehme ich mehr zu mir. Wenn es mir eine Zeit lang nicht so gut geht, gebe ich außerdem noch ein paar bittere Tropfen in meine Getränke. Im Allgemeinen greife ich auf alkoholfreie Präparate zurück, um Nerven und Leber nicht unnötig zu belasten. Hin und wieder ergänze ich allerdings mit ein paar Tropfen alkoholischer Tinktur, da verschiedene Bitterstoffe unterschiedlich gut in Wasser löslich sein können.  

Mir hilft es tatsächlich und ich möchte auf diese Möglichkeit wirklich nicht verzichten! Denn es steigert durchaus das Wohlbefinden und damit im Allgemeinen die Lebensqualität! 

Sie können gerne die Einnahme von Bitterstoffen vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen! Sollten Sie die Stoffe einer Pflanze nicht gut vertragen, könnte stattdessen eine andere Pflanze in Betracht gezogen werden. Generelle Vorsicht ist beim Konsum von Grapefruits geboten, vor allem wenn Sie Medikamente einnehmen [14]! 

Fazit

Bitterstoffe, wie sie in Pflanzen wie Gelbem Enzian, Wermut und Mariendistel vorkommen, werden traditionell für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt und auf verschiedene Weise konsumiert, darunter in Form von Tee, Tropfen und Tabletten. Besonders hervorgehoben wird ihre positive Wirkung auf die Verdauung, wie das schneller einsetzende Sättigungsgefühl und eine reduzierte Lust auf Süßes. Interessanterweise beeinflussen Bitterstoffe auch die Sekretion von Gallensäuren und das Darmmikrobiom, was bei Multipler Sklerose (MS) von Bedeutung sein könnte, da hier oft ein Ungleichgewicht der Darmbakterien (Dysbiose) festgestellt wird. 

Obwohl direkte wissenschaftliche Belege für einen spezifischen Einfluss von Bitterstoffen auf MS fehlen, könnten die positiven Effekte auf die Verdauung und das Mikrobiom indirekt von Nutzen sein. Zusätzlich wird angenommen, dass Bitterstoffe blutreinigende Eigenschaften haben und die Leberfunktion unterstützen, was wiederum die Blut-Hirn-Schranke und das Immunsystem beeinflussen könnte. Persönliche Erfahrungen deuten auf eine Verbesserung der Müdigkeit und allgemeinen Leistungsfähigkeit durch den Konsum von Bitterstoff-haltigen Produkten hin. 

Kirsten (Daten- und Naturwissenschaftlerin)
Neu im Team von Life-SMS

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Referenzen

[1] B. P. Kok et al., ‘Intestinal bitter taste receptor activation alters hormone secretion and imparts metabolic benefits’, Mol. Metab., vol. 16, pp. 76–87, Oct. 2018, doi: 10.1016/j.molmet.2018.07.013. 

[2] J. Singh, R. Metrani, S. R. Shivanagoudra, G. K. Jayaprakasha, and B. S. Patil, ‘Review on Bile Acids: Effects of the Gut Microbiome, Interactions with Dietary Fiber, and Alterations in the Bioaccessibility of Bioactive Compounds’, J. Agric. Food Chem., vol. 67, no. 33, pp. 9124–9138, Aug. 2019, doi: 10.1021/acs.jafc.8b07306. 

[3] J. Chen et al., ‘Multiple sclerosis patients have a distinct gut microbiota compared to healthy controls’, Sci. Rep., vol. 6, p. 28484, Jun. 2016, doi: 10.1038/srep28484. 

[4] N. Zmora, J. Suez, and E. Elinav, ‘You are what you eat: diet, health and the gut microbiota’, Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol., vol. 16, no. 1, Art. no. 1, Jan. 2019, doi: 10.1038/s41575-018-0061-2. 

[5] D. Zheng, T. Liwinski, and E. Elinav, ‘Interaction between microbiota and immunity in health and disease’, Cell Res., vol. 30, no. 6, Art. no. 6, Jun. 2020, doi: 10.1038/s41422-020-0332-7. 

[6] S. P. Wiertsema, J. van Bergenhenegouwen, J. Garssen, and L. M. J. Knippels, ‘The Interplay between the Gut Microbiome and the Immune System in the Context of Infectious Diseases throughout Life and the Role of Nutrition in Optimizing Treatment Strategies’, Nutrients, vol. 13, no. 3, p. 886, Mar. 2021, doi: 10.3390/nu13030886. 

[7] K. Göbel et al., ‘Blood coagulation factor XII drives adaptive immunity during neuroinflammation via CD87-mediated modulation of dendritic cells’, Nat. Commun., vol. 7, no. 1, p. 11626, May 2016, doi: 10.1038/ncomms11626. 

[8] H. Malkki, ‘Coagulation factors could mediate neuroinflammation in multiple sclerosis’, Nat. Rev. Neurol., vol. 12, no. 12, pp. 679–679, Dec. 2016, doi: 10.1038/nrneurol.2016.175. 

[9] ‘https://austinpublishinggroup.com/nutrition-metabolism/fulltext/ajnm-v1-id1004.pdf’. Accessed: Mar. 04, 2024. [Online]. Available: https://austinpublishinggroup.com/nutrition-metabolism/fulltext/ajnm-v1-id1004.pdf 

[10] ‘Saponine’, Wikipedia. Jan. 16, 2024. Accessed: Mar. 04, 2024. [Online]. Available: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Saponine&oldid=241237000 

[11] B. Avau et al., ‘Targeting extra-oral bitter taste receptors modulates gastrointestinal motility with effects on satiation’, Sci. Rep., vol. 5, no. 1, Art. no. 1, Nov. 2015, doi: 10.1038/srep15985. 

[12] P. Lu, C.-H. Zhang, L. M. Lifshitz, and R. ZhuGe, ‘Extraoral bitter taste receptors in health and disease’, J. Gen. Physiol., vol. 149, no. 2, pp. 181–197, Jan. 2017, doi: 10.1085/jgp.201611637. 

[13] K. Tuzim and A. Korolczuk, ‘An update on extra-oral bitter taste receptors’, J. Transl. Med., vol. 19, no. 1, p. 440, Oct. 2021, doi: 10.1186/s12967-021-03067-y. 

[14] ‘Grapefruit–drug interactions’, Wikipedia. Feb. 26, 2024. Accessed: Mar. 04, 2024. [Online]. Available: https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Grapefruit%E2%80%93drug_interactions&oldid=1210366402 

Photo: Helge Rieder auf wikipedia

Aus aktuellem Anlass:

Wollen Sie bei der Folge-Studie zur Auswirkung von Hippotherapie auf MS mitmachen?

Die Studie „MS HIPPO“ hat 2017 auf Evidenzstufe 1b nachgewiesen, dass die Hippotherapie einen positiven Einfluss auf die die Symptome der Multiplen Sklerose (MS) hat.

Wenn Sie an der aktuellen deutschlandweiten Folgestudie teilnehmen möchten, finden Sie alle Infos in folgendem PDF :


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Gewagter wilder Vorsatz: Wildkräuter futtern

So schnell wie bei den meisten die ersten Wochen des Jahres verflogen sind, sind bei vielen ihre guten Vorsätze für das Jahr verflogen. Aber nicht verzagen! Zeit für gute Vorsätze ist schließlich immer und am besten sofort. Und durch die Energie, die der Frühling uns bringen kann, klappt es meist sogar viel besser als mitten im grauen, ungemütlichen Winter, der die Energie eher schmälert.

Hier kommt der perfekte Vorsatz für den Frühling, den man sofort in Angriff nehmen kann: Energie nicht nur durch Sonne sondern auch mittels Wildkräutern tanken – klappt auch, wenn die Sonne nicht scheint…

Löwenzahnblüten
Löwenzahnblüten bringen gesunde Würze ins Pesto; Löwenzahn- (und Gänseblümchen-)Knospen lassen sich gut wie Kapern einlegen und genießen

Wildkräuter schenken uns seltene Vitalstoffe und wertvolle Heilsubstanzen 

Der Begriff Wildkräuter bezeichnet Pflanzen, die nicht vom Menschen kultiviert werden, die nicht im Visier eines züchterischen Geschehens stehen und daher noch das gesamte Spektrum an Vitalstoffen einer ursprünglichen und kraftvollen Wildpflanze enthalten.
Beispiele sind: 
Beinwell, Bibernelle/Pimpinella, Gänseblümchen, Gänsefingerkraut, weißer Gänsefuss, Gundermann, Guter Heinrich, Franzosenkraut, Frauenmantel, Hirtentäschel, Klee, Knoblauchsrauke, Lungenkraut, Malve, Taubnessel, Vogelmiere, Wegerich (Breit- und Spitz-), Wegwarte, Wilder Dost. 
 

Gesundheitlich und geschmacklich ist es jammerschade, dass manche dieser Namen der breiten naturfernen Bevölkerung noch nie untergekommen sind, geschweige denn, dass sie sie schon einmal sensorisch genießen konnten. 
Dabei halten sich manche Wildkräuter sogar im Winter und unter einer Schneedecke. Sie wachsen in milden Regionen sogar in der kalten Jahreszeit noch weiter, z. B. die Vogelmiere, das Gänseblümchen und der Löwenzahn. 
Wildkräuter zeichnen sich dadurch aus, dass sie hervorragend ohne die Pflege des Menschen gedeihen, was bei Kulturpflanzen eher selten der Fall ist. Denn Wildkräuter sind extreme Überlebenskünstler. Oft trotzen sie langen Dürreperioden genauso wie schlechten Bodenverhältnissen. 
 


Trotzdem – oder gerade deshalb? – können sie uns mit einem ungewöhnlich hohen Mineralstoff- und Vitalstoffgehalt dienen. Bisher wurden leider erst von wenigen Wildkräutern solche Werte bestimmt (marktwirtschaftlich besteht daran ja kein Interesse). Doch wo vorhanden, zeigen die inneren Werte: Wildkräuter lassen kultiviertes Gemüse weit hinter sich – und das nicht nur ohne Pflege und teils mit weniger Wasser, sondern immer sogar ganz ohne Spritz- und Düngemittel (abgesehen von – meist nicht zielgerichteten – Verunreinigungen wie z.B. auch Tierkot). 

Selbst die vitalstoffreichsten Kulturgemüse wie z.B. Brokkoli, Rosenkohl oder Grünkohl können es mit den Wildkräutern nicht aufnehmen. 
Eine Handvoll Brennnessel oder Weidenröschen entspricht dem gleichen Vitamin-C-Gehalt wie ein ganzer Salatkopf bzw. eine ganze handelsübliche Schale Spinat. 
 


Und sie enthalten durchschnittlich die 3,5-fache Proteinmenge von kultiviertem Gemüse. Unter den Spitzenreitern sind hier die Malve, das besonders ungeliebte, aber wohlschmeckende „Unkraut“ Giersch, der Gänsefuß und die Winterkresse zu nennen. 


Außerdem sind Kräuter allesamt basisch, was uns heutzutage zuckerverwöhnten Genussmenschen besonders fehlt, da v.a. Kohlenhydrate (und hier besonders der Zucker) und Eiweiße (aus Fleisch und Fisch) im Körper in Säure umgewandelt werden. So haben wir einen Säureüberschuss und einen Basenmangel, was Erkrankungen und Krankheiten begünstigen kann. 

Wildkräuter sind voller bioaktiver Pflanzenstoffe 

Gerade die bioaktiven Pflanzenstoffe sind es, denen sich in letzter Zeit immer häufiger die Wissenschaft widmet. 
Nährstoffe, die eine Reaktion in unserem Organismus hervorrufen, bezeichnet man als bioaktiv. Die meisten dieser bioaktiven Substanzen findet man in sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen. 
Da sie im Darm nicht erst aufgespalten und isoliert werden müssen, können bioaktive Pflanzenstoffe vom Darm direkt ins Blut übergehen und so schnell ihre schützenden, hormonellen und abwehrenden Funktionen ausüben. 
 


Viele Heilpflanzen werden vor allem aufgrund ihrer bioaktiven Pflanzenstoffe und dieser hohen Bioverfügbarkeit geschätzt. Sie können unter anderem neurologische,  entzündungshemmende und antibakterielle Wirkungen entfalten. Zum Beispiel aktivieren einige sekundäre Pflanzenstoffe (wie z.B. Phytamine in Bärlauch, wildem Knoblauch u.v.m.) den Nrf2-Spiegel. Dieses sogenannte Nrf2 kann die Aktivierung von verschiedenen Schutzgenen anstoßen; darunter auch viele, die für die Versorgung der menschlichen Zellen mit Antioxidantien zuständig sind. 

Es hat sich auch gezeigt, dass NRF2 autoimmunvermittelte Entzündungen abmildern kann. Ein NRF2-Mangel verschlimmert die rheumatoide Arthritis (RA) und den systemischen Lupus erythematodes (SLE), während eine NRF2-Aktivierung die experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis bessert [1]. 

Der Begriff „sekundäre Pflanzenstoffe“ ist ein Sammelbegriff für Substanzen unterschiedlicher Struktur, wie z.B. Chlorophyll, Carotinoide, Polyphenole, um nur einige – schon bekanntere – zu nennen. Und wir müssen sie auch nicht alle im Einzelnen kennen, aber wissen, dass „sekundär“ nicht „zweitrangig“ bedeutet (sondern sie nur von den als primären Pflanzenstoffen bezeichneten Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten (und Ballaststoffen) unterscheiden). 
 


Wichtig ist jedoch, dass jeder sekundäre, bioaktive Pflanzenstoff sein eigenes, charakteristisches (aber noch nicht vollständig erforschtes) Wirkungsspektrum hat und dass für viele Zivilisationskrankheiten (darunter vor allem die entzündlichen) ein Zusammenhang mit einer unzureichenden Zufuhr von sekundären, bioaktiven Pflanzenstoffen diskutiert wird. 

Zwar wirken schon kleinste Mengen dieser sekundären Pflanzenstoffe, doch stecken sie leider nicht in Pommes, Pizza, Pasta, Döner, Chips und Co. Und auch kaum in Brot und anderem Gebäck. 
Dafür umso mehr in Kräutern und vor allem noch mehr in Wildkräutern: 

Zum Beispiel: Bitterstoffe in Wildkräutern

Bitterstoffe beispielsweise fördern die Magen- und Gallensaftsekretion, stoppen Fäulnis- und Gärprozesse im Verdauungssystem, pflegen daher die gesunde Darmflora und beugen Pilzinfektionen vor. 
Sie helfen bei der Fettverdauung und unterstützen nicht zuletzt ganz besonders die Funktionen der Leber, einem der wichtigsten Bereiche unseres Entgiftungssystems. Bitterstoffe finden sich reichlich im Löwenzahn, in der Schafgarbe, im Gänseblümchen, in der Wegwarte und in vielen anderen Wildkräutern mehr.

Zum Beispiel: Flavonoide in Wildkräutern 

Es gibt viele Tausende Flavonoidarten. Die meisten fungieren als Antioxidantien, schützen also menschliche Zellen vor den Angriffen freier Radikale (was nicht nur Krankheitsvorbeugung, sondern erfreulicherweise auch AntiAging bedeutet). Manche Flavonoide schützen gegen bestimmte Viren oder Bakterien, andere harmonisieren z.B. den Blutcholesterinspiegel auf natürliche Art ein wenig. 
Flavonoide sind auch in manchem Gemüse und Obst aus dem Supermarkt enthalten. Allerdings nur extrem wenig und sie befinden sich eher z.B. in den Schalen von (v.a. Zitrus-)Früchten, die wir in der Regel nicht mitessen, sodass der Durchschnittsmensch kaum in den Genuss einer ausreichend hohen Flavonoidmenge kommt. Enorm hohe Flavonoid-Konzentrationen finden sich dagegen in Wildkräutern.

Zum Beispiel: Gerbstoffe in Wildkräutern 

Gerbstoffe sind ebenfalls in vielen Wildkräutern vorhanden. Sie können leichte Entzündungen hemmen, neutralisieren Gifte und machen es Bakterien und Viren schwer den Körper zu befallen. 
In hohen Dosen sind Gerbstoffe weniger empfehlenswert, doch schmecken sie ohnehin so bitter, dass man weder Menschen noch die meisten Tiere sie freiwillig in erhöhter Konzentration abbekommen. 
Gerbstoffe in gesunder Dosierung sind z. B. im Wiesen-Storchschnabel enthalten, im Gundermann, im Scharbockskraut, im Blutweiderich und in vielen weiteren Wildkräutern mehr. 

Es sind noch viele weitere heilkräftige und präventiv wirksame Pflanzenstoffe in Wildkräutern, wie zum Beispiel ätherische Öle (in Minze, Feldthymian, Knoblauchsrauke, Bärlauch…). Wir müssen sie nicht kennen, wohl aber die Kräuter unterscheiden können, wenn wir sie sammeln wollen. 
Tiere wie Hunde und Katzen essen für gewöhnlich keine Pflanzen, nehmen bei Unwohlsein oder Wurmbefall aber sehr wohl sogenannte Gift- bzw. Heilpflanzen zu sich. 

Auch für uns Menschen hat die Natur einen reich gedeckten Tisch, den wir nur wieder nutzen lernen müssen. 
Es ist generell weitaus gefährlicher ist, KEINE Wildkräuter in die tägliche Ernährung einzubauen, als Brennnessel und Giersch selbst zu sammeln. 
Trotzdem lernen Sie Wildkräuter am besten von Kräuterkundigen (z.B. auf Kräuterwanderungen) kennen. Auf eigene Faust mit Bestimmungsbüchern loszuziehen, sollte denen vorbehalten bleiben, die absolut sicher im Unterscheiden von Pflanzenbestimmungsmerkmalen sind. Nicht, dass Sie doch die giftige Verwandte erwischen! 

Aber innerhalb der Saison gibt es auch Bestellmöglichkeiten für frische Wildkräuter und notfalls sind die getrockneten (ggf. pulverisierten) Kräuter immer noch besser als gar keine zu verzehren! Und es gibt Gärtnereien, die (vor Ort oder online) einige wenige Wildkäuter (Borretsch, Kapuzinerkresse und Ringelblumen sowieso, z.B. aber auch solche wie Ruta und Zistrose) im Topf verkaufen, damit man sie teilweise im eigenen Garten ansässig werden lassen kann. 

Fazit

Wer keinen Garten hat, kann Brunnen-, Rettich- oder normale Kresse, Blut- und Sauerampfer, Kerbel und Blattsellerie auf Balkon und Fensterbank ernten oder auch die Blätter vom Wurzelgemüse mitessen (wie z.B. Möhren-, Kohlrabi-, und Selleriegrün) – und Grapefruit genießen (bzw. besser noch die etwas bittere Pampelmuse). 
Und nicht nur Kräuter enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe, sondern auch z.B. roher Brokkoli und Kurkuma. 
 
Entdecken Sie aber mit Lust Wildkräuter, bzw.  gönnen Sie Ihrem Leben überhaupt mehr Grün (v.a. Chlorophyll), z. B. als (vegane) Matchalatte statt Kakao mit Sahnehaube. Lecker sind auch Gänseblümchen- oder Löwenzahnknospen – nicht nur als Pesto – beides auch z.B. wie Kapern eingelegt. 
 
Und wenn schon nicht Grünzeug statt Pizza, Pasta, Pommes, Brot, Wurst …, dann zumindest Pizza, Pasta, Döner … mit VIIIEL Grünzeug! 

Und keine Angst vor Wildem, sondern sofort die (erste) Wildkräuterführung buchen. Dann wird es doch noch was mit einem guten Vorsatz für 2024…

Dies wünscht Ihnen
Ihr Team von Life-SMS

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Referenzen

[1] Kobayashi EH, Suzuki T, Funayama R, Nagashima T, Hayashi M, Sekine H, Tanaka N, Moriguchi T, Motohashi H, Nakayama K, Yamamoto M. 2016. Nrf2 suppresses macrophage inflammatory response by blocking proinflammatory cytokine transcription. Nat Commun 7:11624. doi: 10.1038/ncomms11624. [PMC free article] [PubMed] [CrossRef] [Google Scholar

Weiterführende Studien zum Thema ohne Nennung im Text

Heilkräuter werden auch in wissenschaftlichen Studie wegen ihrer entzündungshemmenden, antioxidativen und myelinreparierenden Eigenschaften hervorgehoben, was sie zu einer natürlichen und ergänzenden Behandlungsoption für neurodegenerative Erkrankungen wie MS macht. Studien, insbesondere in Ostasien, haben gezeigt, dass Pflanzen und ihre Inhaltsstoffe durch die Regulierung von Immunzellen, Immunfaktoren und oxidativem Stress positive Auswirkungen auf MS haben können. 

Zu den Kräutern, die auf ihren potenziellen Nutzen bei MS untersucht wurden, gehören: 

Ginkgo biloba: Bekannt für seine thrombozytenaggregationshemmende und Monoaminoxidase (MAO)-hemmende Wirkung. Seine Wirksamkeit bei der Verbesserung der kognitiven Funktion bei MS-Patienten wird jedoch nicht von allen Studien unterstützt. 

Zingiber officinale (Ingwer), Curcuma longa (Kurkuma), Hypericum perforatum (Johanniskraut) und Cannabis sativa gehören zu den anderen Kräutern, die Berichten zufolge therapeutische Wirkungen bei MS-Patienten haben, einschließlich entzündungshemmender und antioxidativer Wirkungen sowie potenzieller Vorteile bei der Myelinreparatur und der Unterdrückung von Entzündungen. 

Nachfolgende Referenzen geben dazu interessante Einsichten: 

  • Costantini E, Masciarelli E, Casorri L, Di Luigi M, Reale M. Medicinal herbs and multiple sclerosis: Overview on the hard balance between new therapeutic strategy and occupational health risk. Front Cell Neurosci. 2022 Nov 10;16:985943. doi: 10.3389/fncel.2022.985943. PMID: 36439198; PMCID: PMC9688751. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9688751/ 
  • Mojaverrostami S, Bojnordi MN, Ghasemi-Kasman M, Ebrahimzadeh MA, Hamidabadi HG. A Review of Herbal Therapy in Multiple Sclerosis. Adv Pharm Bull. 2018 Nov;8(4):575-590. doi: 10.15171/apb.2018.066. Epub 2018 Nov 29. PMID: 30607330; PMCID: PMC6311642. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6311642/  

© Photo: Viridi Green auf Unsplash
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