Seit Beginn unseres Projektes weisen wir auf die Wichtigkeit eines adäquaten Vitamin D-Spiegels und eines regelmäßigen Aufenthalts in der Sonne bei MS-Patienten (und nicht nur bei diesen) hin. Die Zusammenhänge zwischen dem Risiko für das Auftreten der MS sowie für eine stärkere Progression im Krankheitsverlauf bei einem niedrigen Vitamin D-Spiegel sind schon länger bekannt.
Forscher an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore untersuchten nun die Effekte der Vitamin D-Supplementation bei 40 Erwachsenen im Alter von 18-55 Jahren mit schubförmiger MS. Die Patienten wurden randomisiert und erhielten entweder 10.400 IE oder 800 IE Cholecalciferol (Vitamin D3) täglich für 6 Monate. Die immunologischen Untersuchungen wurden zu Beginn der Studie und nach 3 bzw. 6 Monaten durchgeführt.
Das Ergebnis:
Eine Vitamin D-Supplementierung mit 10.400 IE täglich ist sicher und gut verträglich bei Patienten mit MS und äußert sich in vivo (im lebendigen Organismus) durch vielfältige immunmodulatorische Effekte. Diese betreffen u.a. die Reduktion der Interleukin-17-Produktion durch CD4+ T-Zellen sowie einen verringerten Anteil der Effektor-Gedächtnis CD4+ T-Zellen bei gleichzeitiger Erhöhung der zentralen Gedächntis-CD4+ T-Zellen und naiver CD4+ T-Zellen.
In der Summe und weniger kompliziert ausgedrückt: ein dämpfender, modulatorischer Effekt auf das Immunsystem konnte eindeutig nachgewiesen werden. Das Ganze war aber dosisabhängig und trat nur in der Gruppe der Patienten mit 10.400 IE Vitamin D3 täglich auf.
Die Folgerung der Forscher ist u.a., dass für MS-Patienten ein Vitamin D3-Spiegel im Vollblut von etwa 50 ng/ml anzustreben ist. Dies liegt genau in der von uns schon 2013 empfohlen Bandbreite zwischen 40 und 60 ng/ml (vergl. Faktenblatt Vitamin D und MS).
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