Autoimmun – was ist das?

von Kirsten

Schematische Darstellung einer Nervenzelle mit Axon und Ravenier-Schnürringen

Ihnen ist im Zusammenhang mit MS sicherlich schon häufig der Begriff «Autoimmunerkrankung» begegnet. Die Definition, die man hierfür im Duden finden kann, beschreibt eine «Erkrankung, bei der das Immunsystem Antikörper gegen körpereigene Stoffe bildet» [1]. Dies wird hinsichtlich MS häufig als ein direkter Angriff von Immunzellen auf Nervenzellfortsätze und die Myelinschicht, die die Nervenzellfortsätze (Axone) umgibt, interpretiert [2].

Dabei konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden, ob die Nervenschäden die direkte Folge eines Immunzell-Angriffs sind. Oder ob die Immunzellen durch sterbende Nervenzellen erst aktiviert werden, um nach erfolgter Schädigung «aufzuräumen» [3]. Häufig ist im Zusammenhang mit dem Begriff «Autoimmunerkrankung» auch von «fehlgeleitetem Immunsystem» die Rede.

Bei intakten Axonen ermöglicht die Myelinschicht (die man sich vereinfacht dargestellt als eine Art Isolierung eines Kabels vorstellen kann) u.a. ein schnelles und energiesparendes Weiterleiten von elektrischen Signalen [4]. Bei einer Läsion hingegen ist das Myelin geschädigt. Das Axon ist nun nicht mehr so gut isoliert, hat einen erhöhten Energiebedarf – was sich u.a. in einer erhöhten Größe und Anzahl der energieproduzierenden Mitochondrien widerspiegelt [5].

Im Bereich der MS wird häufig an Tiermodellen versucht, mehr Erkenntnisse zu gewinnen. Dies geschieht allerdings an einer anderen neuro-degenerativen (Modell)Erkrankung, denn man weiß bisher immer noch nicht wirklich, was die MS auslöst – und kann sie somit auch nicht gezielt in Versuchsreihen hervorrufen. Da man keine Gewebeproben des zentralen Nervensystems von lebenden Menschen untersuchen kann, erscheint es umso wertvoller, wenn man v.a. auf humane Gewebeproben von inzwischen verstorbenen MS-Erkrankter zurückgreifen kann – die eine entsprechende Verfügung zu  Lebzeiten geäussert hatten [6]. Aus eben solchen (und nun auch wirklich MS-bezogenen) Auffälligkeiten an menschlichen Axonen wurden kürzlich (u.a. mithilfe mikroskopischer Untersuchungen) folgende Entdeckungen gemacht:

  1. In der «normal» aussehenden (also der bisher nicht offensichtlich entzündeten bzw. degenerierten) weißen Hirnsubstanz MS-Erkrankter ist das Myelin mit Blasen/Schwellungen durchsetzt und somit weniger kompakt. Die Isolierung nach Aussen ist dadurch beeinträchtigt. Auch seien die Ranvierschen Schnürringe desorganisiert [7] – also jene myelinfreien Abschnitte, die in regelmäßigen Abständen die Myelinschicht unterbrechen und das «Springen» der Information von Schnürring zu Schnürring ermöglichen, was wiederum zu einer schnellen und energieeffizienten Informationsweiterleitung führt («saltatorische Erregungsleitung»).
  2. Diese Blasen/Schwellungen wiesen (neben erhöhtem Vorkommen an Glutamat-Rezeptoren) u.a. einen deutlich höheren Grad an Citrullinierung des basischen Myelin-Proteins bei MS-Erkrankten auf (gegenüber Nicht-Erkrankten) [8]. Das heißt, es hängt ein bestimmtes Strukturelement zusätzlich an diesem Myelin-Protein – was wiederum einen wichtigen Erkennungsfaktor für das Immunsystem darstellt, das daraufhin bestimmte Abwehr-Prozesse einleitet.
  3. Überdies hinaus fand man in diesem zunächst scheinbar normalen Gewebe auch T-Lymphozyten (oder T-Zellen genannt), die auf eine Entzündung schließen lassen – sowie eine erhöhte Dichte an Mitochondrien, denn die Kommunikation zwischen den Nervenzellen mit strukturell veränderter Myelinschicht erfordert mehr Energie als bei gesunden Menschen. Mitochondrien erzeugen zwar lebenswichtige Energie – aber eben auch Nebenprodukte, die wiederum den Myelinabbau verstärken können [7]. Sie produzieren z.B. Citrullin – was wiederum vermehrt zur Verfügung steht und ins Myelin eingebaut werden kann und somit eine verstärkte Immunantwort zur Folge haben könnte. T-Zellen haben generell die Aufgabe, die Membranzusammensetzung der Körperzellen auf krankhafte Veränderungen zu überwachen [9]. Werden fremdartige bzw. veränderte Substanzen (wie z.B. citrullinierte Proteine) registriert, werden die T-Zellen aktiviert und es kommt zu Entzündungsprozessen.
  4. Die Myelin-bildenden Oligodendrozyten sind maßgeblich an der Energieversorgung der Nerven beteiligt. Denn abgesehen von diesen sind die Nervenfasern durch die Myelinschicht weitestgehend vom Zustrom energiespendender Substanzen isoliert. Die Oligodendrozyten versorgen die Nerven mit aus Glucose gewonnener Milchsäure, die innerhalb der Nervenzelle in den Mitochondrien weitermetabolisiert wird [10]. Bei Entzündungen werden die Oligodendrozyten in Mitleidenschaft gezogen und können die Nerven nicht ausreichend mit Energie versorgen. Hierdurch kann es zur Neurodegeneration kommen – was v.a. solche Nerven betrifft, deren Fortsätze noch eine relativ gute Myelin-Isolierung besitzen [11].

Was man diesen Erkenntnissen entnehmen kann, ist Folgendes:

  • Es scheint einen oder mehrere Auslöser zu geben, der oder die eine Immunreaktion hervorrufen. Die Immunreaktion scheint also nicht an erster Stelle der Krankheitskette zu stehen. Vielmehr scheint ein ungenügend guter Aufbau der Myelinscheide bzw. der Einbau bestimmter Strukturelemente in die Myelinschicht der Grund für die Immunreaktion zu sein – der wiederum die Folge eines Stoffwechselproblems darstellen könnte.
  • Es scheint nicht unbedingt eine «überschießende» Reaktion des Immunsystems bzw. ein «fehlgeleitetes» Immunsystem zu sein, denn es hat doch seine Aufgabe erfüllt. Strukturelemente, die nicht unbedingt in die Myelinschicht gehören, wurden erkannt und daraufhin entsprechende Reaktionen eingeleitet.
  • Eine Immunreaktion scheint es in der «normal» aussehenden weissen Hirnsubstanz gegeben zu haben, denn T-Zellen wurden dort nachgewiesen. Diese Immunreaktion führte aber nicht direkt zu einer Neurodegeneration. Also führt auch nicht jeder Entzündungsprozess (jede Immunreaktion) automatisch zur Neurodegeneration.
  • Die Neurodegeneration scheint vielmehr eine indirekte Folge größerer Entzündung zu sein, da sie die Funktionsfähigkeit der Oligodendrozyten beeinträchtigt. Können diese die Nerven nicht ausreichend mit Energie versorgen, kann es zur Neurodegeneration kommen.
  • Würde man einen fehlerhaften Aufbau der Myelinscheide (bzw. die Citrullinierung) vermeiden können, dann würde es vermutlich kaum zu Immunreaktionen und somit Neurodegeneration kommen.

Doch wie lässt sich der Citrullinierungsgrad des basischen Myelinproteins verringern? Die Citrullinierung wird von Calcium-abhängigen Enzymen durchgeführt. Gibt es eine hohe Calcium-Konzentration im Zytosol, dann werden vermehrt solche Enzyme gebildet – und tendenziell mehr Citrullinierungen durchgeführt. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn es eine Störung im mitochondrialen Calcium-Haushalt gibt. Um die Integrität der Mitochondrien möglichst zu bewahren, sollten folgende Maßnahmen in Betracht gezogen werden:

  • Stress reduzieren
  • Sich nach Möglichkeit regelmäßig und genügend bewegen
  • Auf genügend Zufuhr von Vitaminen / Nährstoffen achten:
    • Vitamin C
    • Vitamin D
    • B-Vitamine
    • Zink
    • Kupfer
    • Eisen
    • Taurin
    • Selen
    • Coenzym Q10
    • R-Alphaliponsäure
    • Omega-3-Fettsäuren (maritime)
    • L-Carnitin
    • Dabei Überdosierungen insbesondere bei Spurenmetallen wie Kupfer oder Selen unbedingt vermeiden.
Zu wichtigen Nährstoffen gibt es umfassende Dokumentationen bei unserem Schwesterprojekt:
Die gesundheitliche Bedeutung von Nährstoffen – Die NährstoffAllianz  

Fazit

Die Ursache der MS-Erkrankung scheint auf Stoffwechselstörungen zu beruhen, die eine Immunantwort nach sich zieht. Diese Immunantwort führt aber nicht unweigerlich zur Neurodegeneration. Sie kann in einigen Fällen aber indirekt dazu führen, dass Nervenzellen nicht genügend mit Energie versorgt werden und folglich degenerieren.

Um die mitochondriale Integrität nach Möglichkeit zu bewahren und damit Störungen im mitochondrialen Stoffwechsel zu minimieren, sollte man folgende Maßnahmen in Betracht ziehen: Stressreduktion, körperliche Bewegung sowie genügend Zufuhr von Vitaminen und wichtigen Nährstoffen. Um Mangelerscheinungen auf den Grund zu gehen, empfiehlt sich eine Nährstoffanalyse im Blut oder Serum von einem Fachlabor durchführen zu lassen.

Referenzen

[1] “Autoimmunerkrankung ▶ Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft ▶ Duden.” Accessed: Jun. 13, 2025. [Online]. Available: https://www.duden.de/rechtschreibung/Autoimmunerkrankung

[2] “Multiple Sklerose,” Wikipedia. Jun. 10, 2025. Accessed: Jun. 13, 2025. [Online]. Available: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Multiple_Sklerose&oldid=256884170

[3] “Erfolgreiche Forschung zu Multipler Sklerose,” Erfolgreiche Forschung zu Multipler Sklerose. Accessed: Jun. 13, 2025. [Online]. Available: https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/newsroom/erfolgreiche-forschung-zu-multipler-sklerose/

[4] “Axon,” Wikipedia. Feb. 03, 2025. Accessed: Jun. 13, 2025. [Online]. Available: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Axon&oldid=252945482

[5] W. Oost et al., “Pathological ultrastructural alterations of myelinated axons in normal appearing white matter in progressive multiple sclerosis,” Acta Neuropathol Commun, vol. 11, no. 1, p. 100, Jun. 2023, doi: 10.1186/s40478-023-01598-7.

[6] N. B. Bank, “Netherlands Brain Bank | Home,” Netherlands Brain Bank. Accessed: Jun. 15, 2025. [Online]. Available: https://www.brainbank.nl/

[7] “Multiple Sklerose: Ultrastrukturelle Veränderungen im Gehirngewebe befördern Entzündungsprozesse.” Accessed: Jun. 15, 2025. [Online]. Available: https://www.mpinat.mpg.de/4455854/pr_2306

[8] A. Luchicchi et al., “Micro-diffusely abnormal white matter: An early multiple sclerosis lesion phase with intensified myelin blistering,” Annals of Clinical and Translational Neurology, vol. 11, no. 4, pp. 973–988, 2024, doi: 10.1002/acn3.52015.

[9] “T-Lymphozyt,” Wikipedia. Jul. 11, 2024. Accessed: Jun. 15, 2025. [Online]. Available: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=T-Lymphozyt&oldid=246652221

[10] “Neu entdeckte Funktion von Oligodendrozyten im zentralen Nervensystem.” Accessed: Jun. 15, 2025. [Online]. Available: https://www.mpg.de/7875277/mpiem_jb_2013?c=7291695

[11] E. Schäffner et al., “Myelin insulation as a risk factor for axonal degeneration in autoimmune demyelinating disease,” Nat Neurosci, vol. 26, no. 7, pp. 1218–1228, Jul. 2023, doi: 10.1038/s41593-023-01366-9.

Bildquelle:

Mauro Lanari at Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons


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Curcumin als Therapeutikum bei MS sinnvoll nutzen

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Die meisten kennen Kurkuma (Gelbwurz) allenfalls als das Hauptgewürz in Curry. Die Wurzel hat – auch als gemahlenes Gewürz – einen leicht bitteren Geschmack und wird auch verwendet, um Curry, Senf, Butter, Käse oder anderen Lebensmitteln eine schöne gelbe Farbe zu geben.

Aber die Wurzel von Kurkuma (Curcuma longa) kann noch viel mehr. Schon lange schätzt man sie im asiatischen Raum wegen ihrer vielen gesundheitlichen Vorteile.

Die Kurkumawurzel hat eine komplexe Zusammensetzung

235 Einzelbestandteile sind bisher identifiziert, wovon die meisten natürliche Phenole und Terpene sind, die jeweils ihren eigenen therapeutischen Wirkungskreis besitzen. Bisher medizinisch am wichtigsten scheinen dabei unter den Phenolen die Curcuminoidverbindungen des wasserunlöslichen Extrakts aus Kurkuma zu sein, denn sie enthalten neben so schwer zu merkenden Namen wie Demethoxycurcumin (DMC), Bisdemethoxycurcumin (BMC) und Tetrahydrocurcumin auch das wichtige Curcumin, welches etwa 3–5% der gesamten Inhaltsstoffe der Wurzel ausmacht.

Curcumin spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen pharmakologischen Aktivitäten

So kann Curcumin bei der Behandlung von MS wirksam sein*, insbesondere bei den entzündungshemmenden Eigenschaften durch Hemmung der Freisetzung von proinflammatorischen (= entzündungsfördernden) Zytokinen wie IL-17.

In der ersten Entzündungsphase sind T-Zellen ein entscheidender Faktor für die MS-Progression, zusammen mit IL-17 und IL-22 tragen sie zur Entwicklung eines Bruchs in der Blut-Hirn-Schranke bei. Als Folge des Eintritts von T-Zellen in das ZNS beginnt die Entzündungskaskade und mehrere pathophysiologische Merkmale der MS führen vor allem zu Demyelinisierung und axonalen Schäden.

Curcumin hat eine hemmende Wirkung auf die Ausbreitung von CD4+T-Zellen durch verringernde Abgabe von entzündungsfördernden Zytokinen (wie IL-6, IL-1β, IL-17, Interferon (IFN)-γ, TNF-α, IL-12 und IL-23).

Die Wirksamkeit des Curcumins wissenschaftlich zu untermauern war sehr schwierig, da es sowohl instabil ist, als auch keine hohe Bioverfügbarkeit für den menschlichen Organismus hat. Es hat eine schlechte Wasserlöslichkeit, eine schlechte Absorption durch die Darmschleimhaut und eine geringe Stabilität im Blut. Aufgrund seines schnellen Leberstoffwechsels sind 60-70 % einer oralen Dosis schnell „beseitigt“.

Lösungen für dieses Problem

Daher ist es schwierig, Curcumin für wirksame medizinische Therapeutika zu nutzen. Da Studien aber deutlich zeigen, dass Curcumin eine  hohe antientzündliche und antioxidative Wirkung hat, haben Wissenschaftler über neuartige Wirkstoffverabreichungssysteme wie Nanoverkapselung und Liposomen nachgedacht, um dem Nachteil der Instabilität für die Medikamentenherstellung und -verabreichung auszugleichen.
Andere Forscher haben herausgefunden, wie man durch Kombination mit anderen Wirkstoffen die Bioverfügbarkeit von Curcumin erhöhen kann und so seine Wirksamkeit verbessert.

Geschickt kombinieren

So hat die Kombination von Nanoverkapselung von Curcumin unter Zugabe von Piperin (in Pfeffer), Quercetin (z.B. in Zwiebeln vorhanden) und Silibinin (aus der Mariendistel) einen verzögerten Leberstoffwechsel und verbesserte Absorption gezeigt. Besonders Piperin als Hemmer der Leber- und Darmverstoffwechslung und als Absorptionsverstärker führt zu einer höheren Konzentration von Curcumin im Blutserum.**

Übrigens: das seit 3000 Jahren bekannte Curry nutzt als Mischung aus Kurkuma und verschiedenen Pfeffersorten genau diese verstärkenden Eigenschaften aus.

Lesen Sie auch: „Kurkuma“ auf lsms.info.

Curcumin sinnvoll nutzen bei MS

Also darauf achten, dass therapeutisch hochdosiertes Curcuminextrakt (reines Pulver reicht nicht aus) mindestens mit einem Absorptionsverstärker kombiniert ist (meist ist es Piperin) und alles am besten in Nanopartikeln „verpackt“ ist.
So kann man die Wirksamkeit von Curcumin gegen Entzündungskrankheiten wie MS voll ausnutzen und gegebenenfalls die Progression der Multiplen Sklerose verlangsamen (bei Mäusen schon wissenschaftlich erwiesen – siehe auch unter *) – zumindest wenn keine Kontraindikationen bestehen (siehe ***).

Fazit

Die Autoren eines jüngst veröffentlichten Reviews zu Curcumin folgern: „Die Forschungen der vergangenen Jahre haben eine Reihe von Schlüsseleigenschaften des Curcumin definiert, insbesondere seine entzündungshemmende Wirkung, niedrige Kosten, Sicherheit und breite Verfügbarkeit. Daher kann diesen Pflanzenwirkstoff als geeigneter Kandidat für die Behandlung von MS angesehen werden.“

Dass Sie auch mit der Hilfe von Curcumin das Entzündungsgeschehen bei MS reduzieren können wünscht Ihnen

Ihr Team von Life-SMS


Quelle: Ghanaatian, N., Lashgari, N.-A. A., Abdolghaffari, A. H. H., Rajaee, S. M., Panahi, Y., Barreto, G. E., Butler, A. E., Sahebkar, A., Dec. 2018. Curcumin as a therapeutic candidate for multiple sclerosis: Molecular mechanisms and targets. Journal of cellular physiology.

URL http://view.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30536381


* Weitere Studien zu Curcumin:

Curcumin reduziert die Sekretion von MMP-9, ein Faktor, der die Wirksamkeit der BHS-Permeabilität erhöhen kann und so die Ausprägung von MS verbessert (Seyedzadeh et al., 2014).

• Die Verhinderung der Bildung reaktiver Sauerstoffspezies und der Phosphorylierung der Myosin-Lichtkette ist eine weitere Rolle von Curcumin bei der Verhinderung von BHS-Störungen (K. Kimura, Teranishi, Fukuda, Kawamoto, & Nishida, 2008).

• Axon-Degeneration, das endgültige zerstörerische Stadium in der Pathogenese der MS, kann durch den Effekt von Curcumin auf die Reduzierung der Freisetzung von Stickoxid (NO) über den JNK-Phosphorylierungsweg kontrolliert werden (Tegenge et al., 2014).

• Natarajan und Bright fanden 2002 in Mausstudien heraus, dass Curcumin-behandelte Mäuse eine geringere Ausbreitung neuronaler ag-spezifischer Th1-Zellen und eine Reduktion der IFN-γ-Produktion zeigten.

• Einige Studien (Darvesh et al., 2012; Tang & Taghibiglou, 2017; Tizabi, Hurley, Qualls, & Akinfiresoye, 2014) weisen auf das positive Potenzial von Curcumin hin bei der Behandlung mehrerer neurologischer Erkrankungen, einschließlich Demenz, Alzheimer, Parkinson und MS.


** (Kakarala et al., 2010; Martins, Leyhausen, Volk, & Geurtsen, 2015; Rinwa, Kumar, & Garg, 2013; Shoba et al., 1998).


*** Kontraindikationen:
Gallenblasen-Probleme: Kurkuma kann Gallenblase-Probleme verschlimmern > nicht verwenden – oder nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt – bei Gallensteinen oder Gallengangsobstruktion.
Blutungsprobleme: Kurkuma könnte die Blutgerinnung verlangsamen. Dies könnte das Risiko von Blutergüssen und Blutungen bei Menschen mit Blutgerinnungsstörungen erhöhen.
Diabetes: Curcumin könnte bei Diabetikern den Blutzuckerspiegel senken.
Eisenmangel: Die Einnahme von hohen Kurkumadosen könnte die Aufnahme von Eisen verhindern > ggf. entsprechend gegensteuern.
Blutgerinnung: Es kann zusätzliche Blutungen während und nach Operationen verursachen > die Curcumin-Substitution mindestens 2 Wochen vor einer geplanten schweren Operation unterbrechen.
Hormonähnlich: Curcumin könnte wie das Hormon Östrogen wirken. Allerdings zeigen einige Untersuchungen, dass Kurkuma die Wirkung von Östrogen in einigen hormonsensitiven Krebszellen reduziert.


Foto: © Hildy Ueberhofen


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