MRT-Scans: Doch nicht so harmlos wie gedacht?

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Unsere (und nicht nur unsere) kritische Haltung zum Nutzen allzu häufiger MRT-Scans ist auf lsms.info schon hinreichend beschrieben; siehe: Bildgebende Verfahren (MRT).

Ganz aktuell kommt aber ein Argument hinzu, was inzwischen sogar den Berufsverband der Deutschen Nuklearmediziner zu einer warnenden Pressemitteilung veranlasste:

„Berlin, Januar 2016 – Das Metall Gadolinium, ein Bestandteil von Kontrastmitteln für die bildgebende Diagnostik im Rahmen einer Magnetresonanztomographie (MRT), kann sich nach der Untersuchung im Gehirn ablagern. Bislang ist unklar, ob die Ablagerungen zu gesundheitlichen Schäden führen. Der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN) rät jedoch, die Kontrastmittel vorerst nur bei unvermeidbaren Untersuchungen einzusetzen. Das Herz etwa lasse sich auch mit einer Myokardszintigraphie oder Ultraschall untersuchen, so der Verband. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat eine Prüfung zu Gadolinium eingeleitet.“ [Quelle: Nuklearmediziner empfehlen alternative Untersuchungen fürs Herz].

MRT-Schnitt durch ein  normales menschliches Gehirn
MRT-Schnitt durch ein normales menschliches Gehirn

Gadolinium ist ein Metall aus der Gruppe der seltenen Erden und wird intravenös verabreicht, um beispielsweise Tumore oder entzündliche Vorgänge im Gehirn oder Rückenmark darzustellen.

Wie eine Gruppe japanischer Wissenschaftler im Rahmen einer aktuellen Studie darstellt, wäre es möglich, dass sich Gadolinium-Ionen aus ihrem Chelat-Komplex lösen und in bestimmten Hirnstrukturen anlagern könnten. Ob es dadurch zu einer Schädigung kommt, konnte in der Studie jedoch nicht festgestellt werden. Es gibt deshalb derzeit noch keine darauf bezogenen Einschränkungen in der Verwendung von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln. Allerdings hat auch die amerikanische FDA eine Untersuchung zur Prüfung der Risiken durch Gadolinium eingeleitet und ruft zu folgendem auf: „We urge health care professionals, patients, and parents/caregivers to report possible side effects involving GBCAs to the FDA MedWatch program“

Für die Experten unter unseren Lesern ist die vollständige Studie hier frei einsehbar:

Kanda, Tomonori; Ishii, Kazunari; Kawaguchi, Hiroki; Kitajima, Kazuhiro; Takenaka, Daisuke (2014): High Signal Intensity in the Dentate Nucleus and Globus Pallidus on Unenhanced T1-weighted MR Images: Relationship with Increasing Cumulative Dose of a Gadolinium-based Contrast Material. In: Radiology 270 (3), S. 834–841. DOI: 10.1148/radiol.13131669.

Und die Konsequenz für uns in Bezug auf MRTs muss somit um einen Halbsatz erweitert werden:

  • Zu Beginn Ihrer Erkrankung bzw. in der Basisdiagnostik ist ein MRT-Bild sinnvoll, um z. B. einen Tumor als Ursache Ihrer Beschwerden auszuschließen.
  • Die prognostische Aussagekraft von MRT-Kontrollen im MS-Verlauf ist höchst umstritten.
  • Die Lage und Auftreten der Läsionen und die Beschwerden des Patienten sind nicht „korreliert“ – sprich: Weniger Läsionen bedeuten nicht zwingend weniger Beschwerden.
  • Für Wissenschaftler sind MRT-Bilder hilfreich. Lassen Sie sich von Ihrem Neurologen erklären, wieso MRT-Bilder für Sie hilfreich sein sollten und bei durchaus bestehenden ungeklärten Risiken der MRT-Untersuchung regelmäßig angewandt werden sollten.

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Remyelinisierende Therapien: CDP-Cholin als neuer Forschungsansatz bei Multipler Sklerose


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Eine Therapieklasse, die aus unserer Sicht besondere Aufmerksamkeit verdient, sind Therapien, die die Neubildung von Myelinscheiden oder sogar Nervenzellen anregen. Der folgende Beitrag unseres Netzwerkmitglieds, der Pharmakologin Julia K., beschäftigt sich mit CDP-Cholin:


Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben mit CDP-Cholin eine aussichtsreiche Substanz entdeckt, die im Mausmodell die natürlicherweise ablaufende Regeneration von Nervenhüllen nach einem Schub von ein paar Wochen auf ein paar Tage verkürzt.
Myelinscheiden
„Die Geschwindigkeit ist entscheidend, weil Nervenzellen irgendwann zugrunde gehen, wenn sie ohne Myelinhülle quasi `nackt` sind“, so Prof. Dr. med. Stangel. CDP-Cholin stimuliert ein Enzym, wodurch mehr Myelin-Vorläuferzellen entstehen und sich die Myelinhülle schneller erholen kann. „So könnten weniger Nervenzellen sterben, was langfristig zu weniger Behinderungen bei den Patienten führen würde“, ergänzt PD Dr. Thomas Skripuletz. Bei Erkrankten könnte eine Therapie mit CDP-Cholin bei einem Schub für ein bis zwei Monate gegeben werden – zusätzlich zur bisher üblichen Therapie mit Cortison. Zudem könnte sie mit präventiven Maßnahmen kombiniert werden.
„Letztlich müssen klinische Studien aber zeigen, ob die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind“, betont Prof. Stangel. Da CDP-Cholin bereits im Rahmen von anderen Erkrankungen untersucht worden und als Nahrungsergänzungsmittel verfügbar ist, sind baldige klinische Studien möglich.

CDP-Cholin ist ein Zwischenprodukt im Neurotransmitter- und Zellmembranstoffwechsel. Die Abkürzung CDP-Cholin steht für Cytidin-5‘-Diphosphat-Cholin. Dieser körpereigene Wirkstoff hat positive Einflüsse auf die kognitiven Vorgänge im Gehirn und fördert das Aufmerksamkeits- und Konzentrationsvermögen. Bei der Substanz handelt es sich um eine Sonderform des wasserlöslichen Nährstoffes Cholin (Vorkommen z.B. in Leber und Eigelb), welche aufgrund ihrer chemischen Struktur nach Passage der Blut-Hirn-Schranke in das zentrale Nervensystem gelangen kann. Diese Form von Cholin spielt eine wichtige Rolle bei der Biosynthese von Phospholipiden, vor allem Phosphatidylcholin im Gehirn, einem der wichtigsten Bausteine von Zellmembranen. Phospholipide unterstützen den Stoffwechsel der Nervenzellen und sind unverzichtbar für die Reizverarbeitung und –weiterleitung in den Gehirn- und Nervenzellen.

Obwohl die Substanz schon bei vielen Menschen (insbesondere Schlaganfall- und Schädel-Hirn-Trauma-Patienten) eingesetzt wurde und wahrscheinlich auch bei MS-Patienten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen zu erwarten sind, sollten Patienten CDP-Cholin nicht einfach so einnehmen, zumal über die Dosierung beim Menschen noch nicht viel bekannt ist. Also sollte man mit der Einnahme warten, bis eine Studie genauere Ergebnisse zur Wirkung bei MS liefert oder Rücksprache mit dem betreuenden Arzt nehmen.

Quellen:


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Spontanheilung ist kein Wunder…

givingtuesday_germany-2015Der Giving Tuesday ist da. Unterstützen Sie uns auf betterplace…


In einer sehr empfehlenswerten Reportage auf Servus TV geht der Filmemacher und Wissenschaftsjournalist Kurt Langbein der Frage nach, was die Gemeinsamkeit unerwarteter plötzlicher Heilungsfälle bei Krebspatienten sein könnte? Das Thema ist genauso wichtig und richtig für MS-Betroffene.

Lesen Sie den kompletten Artikel bei der Akademie für menschliche Medizin:

Trotzdem gesund – Spontan- und Selbstheilung und was dahinter steckt


Hinweis für Kurzentschlossene:

Neurodegenerative Erkrankungen – Schwerpunkt Multiple Sklerose, Veranstaltung am 5.12. in Hamburg


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Selbstheilung „Der Arzt in Dir“ – Sehenswerter Odysso Beitrag!

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Dank eines Hinweises aus dem Life-SMS-Netzwerk: eine weitere beeindruckende Dokumentation über die Selbstheilungskräfte des Menschen. Odysso zeigt, welche Rolle Zuwendung und Gefühle spielen, wie das Gehirn Heilung steuert und warum man nicht zwingend einen Chirurgen braucht, um einen Kreuzbandriss zu heilen.

Zwei Gruppen mit jeweils 15 Kreuzbandriss-Patienten wurden untersucht. Einmal wurde nur mit Physiotherapie behandelt und bei der zweiten Gruppe wurde die Physiotherapie durch die von Mohamed Khalifa durchgeführte ganzheitlich regenerative Behandlung ergänzt. In dieser Gruppe erfuhren 90% der Patienten ein wesentliche Verbesserung der Beweglichkeit und konnten nach Abschluss der Behandlung ohne Einschränkungen Sport treiben, bei 50% war das Kreuzband komplett geheilt, wie nachfolgende MRT-Aufnahmen zeigten. Im Vergleich dazu trat dieser Heilungseffekt bei keinem der Patienten aus der reinen Physiotherapiegruppe auf. Die Kombination aus Bewegung, Gedanken und Gefühlen löste also biochemische Prozesse aus. Zum Beispiel erhöhten sich während und kurz nach der Behandlung die Zahl der Stammzellen im Blut und die Verfilzung der Faszien wurde andauernd reduziert. Neue Bindegewebsfasern wurden aufgebaut und das Knie wurde wieder beweglich.

Ein weiteres Schlaglicht wirft die Dokumentation auf den Zusammenhang zwischen Stress, genetischer Schädigung, vorschneller Zellalterung und Auswirkungen auf das Immunsystem (z.B. im Zusammenhang mit Neurodermitis).

Soviel wieder einmal zum Thema Unheilbarkeit, Selbstheilung, Stressantwort und Achtsamkeit aus verschiedenen Blickwinkeln…


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Prof. Andreas Michalsen Prävention und Medizin – Welche Wirkungen der Lebensstil hat!

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Ein Vortrag im Rahmen des Symposiums „Weniger ist mehr“ –
Neue Wege für den Patienten in die Gesundheitsversorgung am 22.05.2015

Das  Symposium fand in der Berliner Repräsentanz der Bosch-Stiftung – mit freundlicher Unterstützung der Carl und Veronica Carstens Stiftung – statt. Gastgeber war Prof. Robert Jütte, Leiter des Institut der Geschichte der Medizin (IGM) der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart. Er organisierte zusammen mit Prof. Harald Walach von der Europa-Universität Viadrina, Prof. Andreas Michalsen von der Charité und Prof. Stephan Breidenbach von der Viadrina die Veranstaltung.

Prof. Michalsen, der Leiter der Abteilung Naturheilkunde am Immanuelkrankenhaus in Berlin-Wannsee und Professor an der Charité, widmete sich ausführlich den Fragen der Lebensstil-Medizin und –Modifikation. Er zeigt, dass ein Großteil der pharmakologischen Maßnahmen heute nicht Heilung sondern Krankheitsverlängerung bedeuten. Das Prävention und Lebensstilmodifikationen Krankheiten, wie zum Beispiel Alzheimer Demenz oder Herz-Kreislauf-Krankheiten, auf ein Minimum reduzieren könnten, wird teilweise bewusst verschwiegen. Ergometer wirkungsvoller als Stents, Schmerzbekämpfung durch Meditation, Yoga in der Nachbehandlung von Brustkrebs; alles wissenschaftlich erwiesen, aber wer will es hören? Die Macht des Marktes ist zu groß.

Lassen Sie Prof. Michalsen die Fakten darlegen:


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Körper und Psyche : Wie Entzündungen Depressionen auslösen

Ein wirklich lesenwerter Beitrag zum Thema Psychoneuroimmunologie!

Avatar von matthiasSeilpartner

Von Heike Le Ker

Gehirn, Geist, Schädel: Wie entstehen Depressionen?Zur Großansicht
Corbis

Gehirn, Geist, Schädel: Wie entstehen Depressionen?

Depressionen haben ihren Ursprung nicht allein in der Psyche. Immer deutlicher zeigen Studien: Oft sind Entzündungen im Körper mit im Spiel. Wie stark steuert das Immunsystem unsere Gefühlslage?


Als die Albträume kommen, ist der tragische Unfall schon ein Jahr her. Kaum eine Nacht vergeht ohne Angst, der 25-Jährige ist ständig rastlos und gleichzeitig unendlich erschöpft. Ist das seine Reaktion darauf, dass er hilflos zusehen musste, wie sein Mitbewohner durch einen Elektroschock starb?

Der junge Mann und sein Psychiater halten das für eine plausible Erklärung, wie der Arzt im „Delhi Psychiatry Journal“ berichtet. In den Schichtaufnahmen des Kopfes entdecken Radiologen aber verschleimte Nasennebenhöhlen. Auf Nachfrage berichtet der Mann von Kopfschmerzen und von seiner verstopften Nase. Und ja, möglicherweise seien die Beschwerden sogar gleichzeitig mit der niedergedrückten Stimmung und der Angst aufgetreten.Die Ärzte geben ihrem Patienten abschwellende Nasentropfen, Antibiotika und…

Ursprünglichen Post anzeigen 866 weitere Wörter

Warum die Life-SMS-Methodik auch vor Alzheimer schützt?!

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Diese Frage wird ausführlich im 2014 erschienen Buch „Die Alzheimer Lüge“ des Mediziners Michael Nehls beantwortet. Die Alzheimer-Demenz ist eine konsequente Folge des westlichen Lebensstils und eine Vorbeugung ist relativ einfach, sofern man die Grundprinzipien der menschlichen Natur beachtet: Bewegung, gesunde, bewusste Ernährung, geistige Flexibilität und Offenheit für Neues, soziale Eingebundenheit sowie ausreichend Schlaf, Stressreduktion und meditativer Ausgleich.

Die vollständige Buchbesprechung ist hier zu finden….


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Anregungen für Gehirnbenutzer – Vortrag Prof. Gerald Hüther, Univ. Göttingen

Noch eine Anregung für die Zeit zwischen den Jahren, die auf den ersten Blick nichts mit MS, aber mit der Arbeitsweise und der erstaunlichen Anpassungs- und Lernfähigkeit unserer Gehirn zu tun hat. Prof. Hüther erklärt auf humorvolle Weise, worauf es bei der Ausbildung unserer Denkfähigkeit ankommt. Die Grundpfeiler sind:

Gelassenheit, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Gemeinschaft mit anderen und Begeisterung!

Das Gehirn lernt vor allem dann, wenn es mal etwas anderes sieht (erfährt). Dies gilt übrigens nicht nur für die intellektuellen, sondern auch für die motorischen Fähigkeiten. Man denke nur an Feldenkrais oder die SOWI-Therapie, womit auch der Bogen zu neurologischen Erkrankungen geschlagen wäre.

Gift für die Weiterentwicklung des Gehirns sind Angst und negativer Stress. Lassen Sie sich also keine Angst machen, denken Sie auch mal quer und entwickeln Sie eine eigenständige, bewusste und positive Haltung zur Veränderung und damit auch zur Krankheitsbewältigung.

Allen Lesern  ein gesundes und erkenntnisreiches 2015!

Das Life-SMS-Team


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