Hochdosistherapie mit Vitamin D bei MS: Dr. Lemke – ein Protokollarzt – berichtet

Über das sogenannte “Coimbra-Protokoll” bzw. dessen Interpretation und Wirkung ist schon viel spekuliert, publiziert und diskutiert worden. Das Spektrum der Diskussion bildet auch heute noch einen breiten Bereich zwischen glückselig machender Therapie und Scharlatanerie ab. Ganz besonders kritisch ist, dass es eine nicht zu vernachlässigende Zahl von MS-PatientInnen gab und gibt, die meinten oder meinen mit Hilfe möglichst hoher Dosen Vitamin D ihre Probleme beseitigen zu können, in der Konsequenz mit einer Hyperkalzämie im Krankenhaus gelandet sind oder noch landen werden.

Umso erfreulicher ist es, dass der Mediziner Dr. Dirk Lemke, der sich seit einigen Jahren in einer Gemeinschaftspraxis mit dem Thema Hochdosistherapie mit Vitamin D bei Autoimmunerkrankungen beschäftigt, seine Beobachtungen aus einer Vielzahl von Behandlungen in einem Vortrag dargestellt hat. In den weiter unten verlinkten Vortragsteilen erklärt er auf der einen Seite die Grundzüge des Therapieansatzes, seine Anpassung auf das europäische Patientenspektrum sowie die daraus resultierende Anpassung des „Coimbra-Protokolls“, und auf der anderen Seite kann er die beachtlichen Ergebnisse aus seiner Praxis mit einer recht ansehnlichen Zahl von PatientInnen darstellen, zumindest was die schubförmige MS betrifft (41 Patienten). Aber auch in Bezug auf die sekundär progrediente MS und die primär progrediente MS gibt es erste Protokolldaten, wobei diese insgesamt weniger eindeutig sind. Der Vortrag wurde im September 2019 auf dem Kongress der Gesellschaft für evolutionäre Medizin und Gesundheit gehalten und aufgezeichnet.

[Video Teil 1/2]

Die Zahlen kommen aus seiner Praxis und es handelt sich hierbei einfach um die allerersten 100 PatientInnen, die er behandelt hat. Während des Betreuungszeitraum hat Dr. Lemke die Veränderungen bei den PatientInnen protokolliert und nach einem Jahr ausgewertet. Beeindruckend ist die Reduktion der Schübe, von im Mittel 25 pro Jahr vor Behandlungsbeginn auf 2 pro Jahr im betrachteten Patientenkollektiv.

Interessant ist dieser erste Teil des Vortrags insbesondere auch in Bezug auf die durch Genpolymorphismen ausgelöste mögliche Vitamin-D-Rezeptorresistenz und die Untersuchungen von Prof. Carlberg. Professor Carlberg entwickelte den sogenannten “Vitamin-D-Response-Index”, der anzeigt, wie gut ein Patient auf die Gabe von Vitamin D reagiert. Hier liegt im Endeffekt der Schlüssel zum Erfolg bei den Betroffenen. Die Vitamin-D-Dosis muss dem persönlichen “Vitamin-D-Response-Index” angepasst werden. Da die Bestimmung dieses Index über genetische Analysen nur sehr aufwendig möglich ist, behilft man sich beim Vitamin-D-Hochdosis-Protokoll mit der Messung des Parathormons, als Marker für die Wirkung des Vitamin D. Ein nicht gerade genauer Parameter.

[Video Teil 2/2]

In der Videofortsetzung geht es zunächst noch einmal um das Konzept der Vitamin-D-Rezeptorresistenz und die Frage, warum dieses Thema noch nicht in den medizinischen Fachgesellschaften angekommen ist. Herr Dr. Lemke stellt dar, dass eine größer werdende Gruppe von Ärzten, die mit einem Hochdosistherapie-Konzept arbeiten, alles daran setzen, dies in Zukunft zu ändern.

Die weiter oben schon angesprochene genetisch bedingte Ausprägung einer Vitamin-D-Rezeptorresistenz, führt dazu, dass es relevante Unterschiede bei der Dosierung im Vitamin-D-Hochdosisprotokoll zwischen Brasilien oder Südamerika und dem europäischen Raum (vornehmlich Kaukasier) geben muss. Die von Professor Coimbra eingesetzten Dosen mit 100.000 I.E./Tag und deutlich mehr, sind für PatientInnen in unserer Region deutlich zu hoch. Aus Dr. Lemkes Beobachtungen und Feinjustierungen in der Anwendung stellte sich heraus, dass die typische Vitamin-D-Dosis für PatientInnen in seiner Praxis irgendwo zwischen 50.000 und 60.000 I.E./Tag liegt. Alles was darüber hinausgeht, birgt die sehr große Gefahr eine Hyperkalzämie auszulösen, die schwere und sogar fatale gesundheitliche Folgen haben kann. In Einzelfällen können aber nach wie vor auch höhere Dosen angebracht erscheinen, sofern der behandelnde Arzt eine entsprechende Bewertung findet.

Die Ergebnisse seiner Untersuchungen sind wirklich beachtenswert; nicht nur dass die Schubfrequenz bei den PatientInnen mit RRMS massiv abnimmt (mehr als 90 %), sondern dass auch die Symptomatik in aller Regel in vielen Bereichen messbar besser wird. Insbesondere die Fatigue spricht sehr gut auf die hohen Vitamin-D-Gaben an (100 % der RRMS-PatientInnen spüren eine Besserung) und die Gehfähigkeit reagiert bei 82 % der RRMS-PatientInnen messbar positiv. Bei den RRMS-Betroffenen nimmt sogar der EDSS-Wert um 1,3 Punkte ab. Ein ähnliches Ergebnis gab es bisher nur bei sehr hohen Biotingaben. Ein Problem, was bleibt und nicht zu vernachlässigen ist, ist die potentielle Zunahme der Spastik, die bei 25 % der RRMS- und etwa 50 % der SPMS-/PPMS-PatientInnen auftritt.

Abschließend sei noch zu erwähnen, dass es sich hier nicht um eine wissenschaftliche Auswertung im Sinne einer medizinischen Studie handelt, sondern um die Auswertung der Beobachtungen innerhalb eines Behandlungsprotokolls. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass aufgrund von statistischen Einflüssen, kleinen Fallzahlen, nicht bekannten Kofaktoren und subjektiven Bewertungen, Ergebnisse überbewertet oder unterbewertet werden. Auch die Analyse derjenigen, die die Behandlung abgebrochen haben, fehlt in der Betrachtung. Dennoch zeigen diese Resultate, dass ein auf europäische Verhältnisse zugeschnittenes Behandlungsprotokoll mit relativ hohen Vitamin-D-Gaben signifikante Erfolge erzielen kann. Es bleibt zudem abzuwarten, wie sich die hochdosierte Vitamin-D-Einnahme über lange Zeiträume wie 5, 10 oder 20 Jahre, auswirkt.

Summa Summarum: Die auf europäische Verhältnisse angepasste Vitamin-D-Hochdosistherapie ist eine Therapieoption, die zumindest bei schubförmigen Verläufen in Betracht kommen kann. Sie ist aber kein Allheilmittel, sondern eine Behandlungsoption, die ausschließlich mit einem mit der Materie vertrauten Protokoll-Arzt diskutiert werden sollte und nach Abwägung aller Risiken eine – im Vergleich zu anderen pharmakologischen Behandlungsformen – aus heutiger Sicht risikoarme Option darstellt, sofern die Randbedingungen bzgl. der Ernährung eingehalten werden. Ein Versuch, diese Therapie auf eigene Faust zu starten und ohne medizinische und labortechnische Begleitung durchzuführen, ist aber ein Spiel mit dem Feuer – mit unter Umständen katastrophalem Ausgang. Wenn Sie also überlegen, tiefer in das Thema einzusteigen, wenden Sie sich bitte zwingend an einen „Protokoll-Arzt“, der sich mit der Vitamin-D-Hochdosistherapie bei MS auskennt (andere Autoimmunerkrankungen erfordern andere Dosierungen).

Zum Thema “Vitamin D, Sonne und MS” empfehlen wir im Übrigen unser gleichnamiges Faktenblatt, dass Sie hier herunterladen können. In vielen Fällen sind moderate Vitamin-D-Dosen zwischen 4.000 und 10.000 I.E./Tag und ausreichende regelmäßige Sonnenstrahlung das beste Mittel, um Ihren Krankheitsverlauf zu stabilisieren und den Genesungsprozess einzuleiten. Hierbei gibt es in jedem Fall keine negativen Nebenwirkungen aufgrund von Überdosierung (sofern Sie einen Sonnenbrand vermeiden).

Eine Liste der Coimbraprotokoll-Ärzte finden Sie hier…

Bleiben Sie gesund, kritisch und offen für die Möglichkeiten, die sich heute und in Zukunft bei der Lebensstil-orientierten MS-Therapie ergeben!

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Was ist das Endocannabinoid-System? Eine Einführung mit Blick auf die MS (I)

Das endogene Cannabinoidsystem (ECS), benannt nach der Cannabis-Pflanze, die zu seiner Entdeckung führte, ist eines der wichtigsten physiologische System, die an der Sicherstellung und Erhaltung der menschlichen Gesundheit beteiligt sind. Endocannabinoide und ihre Rezeptoren kommen im ganzen Körper vor: im Gehirn, in Organen, Bindegeweben, Drüsen und Immunzellen. In jedem Gewebe erfüllt das Cannabinoidsystem unterschiedliche Aufgaben, aber das Ziel ist immer dasselbe: Homöostase, die Aufrechterhaltung eines stabilen inneren Milieus trotz Schwankungen in der äußeren Umgebung.

Cannaboide

Cannabinoide fördern die Homöostase auf jeder Ebene des biologischen Lebens, von der subzellulären Ebene bis zum Organismus und vielleicht bis zur Gemeinschaft und darüber hinaus. Ein wichtiges Beispiel: Autophagie, ein Prozess, bei dem eine Zelle einen Teil ihres Inhalts absondert, um selbst verdaut und recycelt zu werden, wird durch das Cannabinoidsystem vermittelt. Während dieser Prozess normale Zellen am Leben erhält und es ihnen ermöglicht, das Gleichgewicht zwischen der Synthese, dem Abbau und der anschließenden Wiederverwertung von Zellprodukten aufrechtzuerhalten, hat er eine tödliche Wirkung auf bösartige Tumorzellen, indem er sie veranlasst, sich in einem programmierten zellulären Selbstmord zu verzehren. Das Absterben der Krebszellen fördert natürlich die Homöostase und das Überleben auf der Ebene des gesamten Organismus.

Endocannabinoide und Cannabinoide finden sich auch an den Schnittpunkten der verschiedenen Systeme des Körpers und ermöglichen die Kommunikation und Koordination zwischen verschiedenen Zelltypen. An der Stelle einer Verletzung können Cannabinoide beispielsweise die Freisetzung von Aktivatoren und Sensibilisatoren aus dem verletzten Gewebe vermindern, die Nervenzelle stabilisieren, um ein übermäßiges Feuern zu verhindern, und nahegelegene Immunzellen beruhigen, um die Freisetzung von pro-inflammatorischen Substanzen zu verhindern. In der Summe also die Auslösung von drei verschiedenen Wirkungsmechanismen auf drei verschiedene Zelltypen (Gewebe, Nervenzelle, Immunzelle) zu einem einzigen Zweck: Minimierung der durch die Verletzung verursachten Schmerzen und Schäden.

Was sind Cannabinoid-Rezeptoren?

Seescheiden, winzige Nematoden und alle Wirbeltierarten haben das Endocannabinoidsystem als wesentlichen Teil des Lebens und der Anpassung an Umweltveränderungen gemeinsam. Durch den Vergleich der Genetik von Cannabinoidrezeptoren bei verschiedenen Arten schätzen Wissenschaftler, dass sich das Endocannabinoidsystem bei primitiven Tieren vor über 600 Millionen Jahren entwickelt hat.

Cannabinoidrezeptoren sind im ganzen menschlichen Körper vorhanden, eingebettet in Zellmembranen, und es wird angenommen, dass sie zahlreicher sind als jedes andere Rezeptorsystem. Wenn Cannabinoidrezeptoren stimuliert werden, kommt es zu einer Vielzahl von physiologischen Prozessen. Forscher haben zwei Cannabinoidrezeptoren identifiziert: CBR1, der vorwiegend im Nervensystem, im Bindegewebe, in den Keimdrüsen, Drüsen und Organen vorkommt; und CBR2, der vorwiegend im Immunsystem und den damit verbundenen Strukturen zu finden ist. Viele Gewebe enthalten sowohl CB1- als auch CB2-Rezeptoren, die jeweils mit einer anderen Wirkung verbunden sind.

Endocannabinoide sind die Substanzen, die unser Körper auf natürliche Weise herstellt, um diese Rezeptoren zu stimulieren. Die beiden am besten verstandenen dieser Moleküle heißen Anandamid und 2-Arachidonoylglycerin (2-AG). Sie werden bei Bedarf aus Arachidonsäurederivaten der Zellmembran synthetisiert, haben eine lokale Wirkung und eine kurze Halbwertszeit.

Metabolische Enzyme

Das dritte Mosaiksteinchen der Endocannabinoid-Trias umfasst die metabolischen Enzyme, die die Endocannabinoide innerhalb des ECS schnell zerstören, sobald sie verwendet werden. Die beiden großen Enzyme sind FAAH, das Anandamid abbaut, und MAGL, das 2-AG abbaut. Diese Enzyme sorgen dafür, dass Endocannabinoide nur dann eingesetzt werden, wenn sie gebraucht werden, aber nicht länger als nötig. Dieser Prozess unterscheidet die Endocannabinoide von vielen anderen molekularen Signalen im Körper, wie z.B. Hormonen oder klassischen Neurotransmittern, die für viele Sekunden oder Minuten wirken können oder für eine spätere Verwendung verpackt und gelagert werden.

Diese drei Schlüsselkomponenten des Endocannabinoidsystems (Endocanabinoide, CBRs und Enzyme) finden sich in fast jedem Hauptsystem des Körpers. Wenn etwas eine Zelle aus ihrer Komfort-Zone herausbringt, werden diese drei Säulen des ECS oft aufgefordert, die Homöostase wieder herzustellen bzw. aufrechtzuerhalten.

Aufgrund seinerzeit Rolle, die darin besteht, Dinge in ihre physiologische Komfort-Zone zurückzubringen, wird das ECS oft nur dann und dort eingesetzt, wo es benötigt wird. Dr. Vincenzo Di Marzo, Forschungsdirektor am Institut für Biomolekulare Chemie in Italien, drückte es so aus: „Die ECS wird oft nur dann und dort eingesetzt, wo sie gebraucht wird:

„Mit der ‚pro-homöostatischen Wirkung des ECS‘ meinen wir, dass dieses System chemischer Signale nach Abweichungen von der zellulären Homöostase vorübergehend aktiviert wird. Wenn solche Abweichungen unphysiologisch sind, versucht das vorübergehend aktivierte ECS raum- und zeitselektiv, die vorherige physiologische Situation (Homöostase) wiederherzustellen.”

Phytocannaboide

Phytocannabinoide sind pflanzliche Substanzen, die Cannabinoidrezeptoren stimulieren. Delta-9-Tetrahydrocannabinol, oder THC, ist die psychoaktivste und sicherlich die berühmteste dieser Substanzen, aber auch andere Cannabinoide wie Cannabidiol (CBD) und Cannabinol (CBN) gewinnen aufgrund ihrer vielfältigen heilenden Eigenschaften das Interesse der Forscher und sind heute auf dem Markt z.B. als CBD-Öl auch frei verfügbar. Die meisten Phytocannabinoide wurden aus Cannabis sativa isoliert, aber auch bei anderen Heilkräutern wie Echinacea purpura wurde festgestellt, dass sie nicht-psychoaktive Cannabinoide enthalten.

Interessanterweise verwendet die Cannabispflanze auch THC und andere Cannabinoide, um ihre eigene Gesundheit zu fördern und Krankheiten vorzubeugen. Cannabinoide haben antioxidative Eigenschaften, die die Blätter und Blütenstrukturen vor ultravioletter Strahlung schützen – Cannabinoide neutralisieren die schädlichen freien Radikale, die durch UV-Strahlen entstehen, und schützen so die Zellen. Beim Menschen verursachen freie Radikale Alterung, Krebs und beeinträchtigte Heilung. Antioxidantien, die in Pflanzen gefunden werden, werden seit langem als natürliche Ergänzungsmittel eingenommen, um Schäden durch freie Radikale zu verhindern.

THC aus Cannabisextrakt (Handelsname: SavitexⓇ) wird seit einigen Jahren ja schon zur Behandlung der Spastizität und von Schmerzen bei der Multiplen Sklerose eingesetzt. Auch synthetisches THC kommt in der medizinischen Forschung zum Einsatz und viele andere synthetische Cannabinoide werden in der Tierforschung eingesetzt. Einige haben eine bis zu 600-fache Wirksamkeit gegenüber THC.

Endocannabinoid-Regulierung der Entzündung

Entzündung ist eine natürliche Schutzreaktion des Immunsystems als Reaktion auf eine Infektion oder körperliche Schädigung. Der Zweck der Entzündung ist es, Krankheitserreger (Keime) oder beschädigtes Gewebe zu entfernen. Der entzündete Bereich wird dadurch erzeugt, dass Flüssigkeit und Immunzellen in den Bereich eindringen, um die schmutzige Arbeit zu erledigen und das Gewebe wieder in einen gesunden Zustand zurückzubringen.

Es ist wichtig, dass die Entzündung auf den Ort der Schädigung begrenzt ist und nicht länger als nötig anhält, was zu Schäden führen kann. Chronische Entzündungen und Autoimmunkrankheiten sind Beispiele dafür, dass das Immunsystem unangemessen aktiviert wird. Wenn dies geschieht, dauert die Entzündungsreaktion zu lange an, was zu einer chronischen Entzündung führt, oder sie richtet sich gegen gesunde Zellen, was als Autoimmunität bezeichnet wird. Und genau an dieser Stelle treffen wir auf den Zusammenhang zwischen MS und dem endocannabinoiden System.

Fazit: Während CB1R bei der Regulation der Neurostimulation der Neurotransmission in verschiedenen Hirnregionen eine Rolle spielt und hauptsächlich die psychoaktiven Effekte von Cannabinoiden vermittelt, kommt CB2R vorwiegend in den Zellen und Geweben des Immunsystems vor und vermittelt entzündungshemmende und immunmodulatorische Prozesse. Studien haben gezeigt, dass CB1R und CB2R die Aktivierung von T-Zellen, B-Zellen, Monozyten und Mikrogliazellen beeinflussen können, indem sie die Expression proinflammatorischer Zytokine hemmen und die Mediatoren hochregulieren, die die Entzündung auflösen.

Im kommenden zweiten Teil dieser Artikelserie befassen wir uns daher mit der Frage inwieweit die Modulation von CB1R und CB2R über Cannabinoide vorteilhaft ist bei der Behandlung von Autoimmunkrankheiten und insbesondere der Multiplen Sklerose (MS).

Bleiben Sie dran….


Photo by Rick Proctor on Unsplash

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Das Coimbra-Protokoll: Praxis-Test bestanden oder toxisch bedenklich?

Spitzen-Gespräch: Coimbra-Protokoll bei Autoimmunerkrankungen

Prof. Dr. med. Ulrich Amon ist Facharzt für Dermatologie & Allergologie mit dem Schwerpunkt Autoimmunerkrankungen und Autoinflammation. Darüber hinaus ist er Zertifizierter Arzt für das Coimbra-Protokoll und war bereits mehrfach Referent beim Kongress für menschliche Medizin (2016 & 2018) mit spannenden Vorträgen.

In diesem (zweiten) Spitzen-Gespräch zwischen Prof. Ulrich Amon und Prof. Jörg Spitz geht es um das Coimbra-Protokoll bei Autoimmunerkrankungen. Das Coimbra-Protokoll ist eine ärztlich begleitete Therapie von Autoimmunerkrankungen in Form einer Komplex-Therapie v.a. mit hoher Substitution von Vitamin-D.

Die beiden Professoren beleuchten die wissenschaftlichen Hintergründe, Erfahrungen, Voraussetzungen, Risiken und Perspektiven dieses Behandlungsansatzes.

Folgende Themen werden dabei ausführlich thematisiert und fachkundig zwischen den beiden Medizinern besprochen:
• Wissenschaftliche Hintergründe der Vitamin-D-Sensitivität und des Coimbra-Protokolls
• Vitamin-D als immunprotektives Schutzhormon
• Wirkung von Vitamin K 2
• Erfahrungen mit dem Coimbra-Protokoll bei dermatologischen Autoimmunerkrankungen
• Voraussetzungen, Chancen und Risiken der Anwendung des Coimbra-Protokolls
• Ergebnisse des Coimbra-Protokolls
• Perspektiven und Weiterentwicklung des Coimbra-Protokolls
• Coimbra-Netzwerk und Austausch mit Kollegen – und vieles mehr…

Fazit:
Das Coimbra-Protokoll kann für MS-Erkrankte ein erfolgreicher Weg Richtung Gesundung oder Stabilisierung sein, aber nie ohne engmaschige ärztliche Betreuung durch einen für dieses strenge Protokoll zertifizierten Arzt und nur bei ausreichender Compliance empfehlenswert! Wenn die zwingenden Bedingungen nicht eingehalten werden können, kann das fatatle Folgen haben.

Mehr zum Thema Vitamin D, Sonne und MS auch in unserem aktuellen Faktenblatt!

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Update Biotin bei MS: frühere Ergebnisse zur heilsamen Wirkung bestätigt

Achtung dieser Beitrag ist aufgrund neuerer Forschungsergebnisse überholt!

Bitte lesen Sie stattdessen: Hochdosiertes Biotin bei progressiver Multipler Sklerose – eine verblassende Hoffnung vom 28.3.2021


Auf die möglicherweise für einen größeren Teil von Patienten, die an den progredienten Formen der Multiplen Sklerose leiden, positiven Wirkungen von hochdosiertem Biotin (300 mg Vitamin B7/Tag) haben wir schon vor ca. 3 Jahren berichtet.

Im Jahr 2019 wurden inzwischen bei einer weiteren kleinen Gruppe von Patienten (19 Betroffene mit SPMS und PPMS) mit Hilfe der zerebralen Mehrkernmagnetresonanzspektroskopie (MMRS) und der klinischen Auswertung vor und nach 6 Monaten Behandlung mit Biotin signifikante Verbesserungen im Zellstoffwechsel sowie bei den klinischen Symptomen der MS beobachtet. Dies betraf auf der einen Seite die Anstiege des Verhältnisses der Zellmembran-Metaboliten Phosphomonoester zu Phosphodiestern (PME/PDE) und des Zellenergieträgers Adenosintriphosphat (ATP) sowie eine Reduktion der Laktatresonanzen und auf der anderen Seite eine Verbesserung des EDSS-Neuroscores. Diese Ergebnisse stimmen mit den vermuteten Stoffwechselwegen überein, die die positive Biotinwirkung heute erklären.

Einfacher ausgedrückt konnte nachgewiesen werden, dass sowohl die Fähigkeit zur Remyelinisierung der Zellen als auch deren Energieversorgung deutlich verbessert wurden. Beides wirkt sich dann positiv auf den Behinderungsgrad aus. So wurde z.B. eine signifikante Zunahme des Gehbereichs über 6 Minuten eindeutig nachgewiesen (+ 50 m), was gut zu früheren Studienergebnissen passt. Weiter beobachteten die Forscher eine Verbesserung der EDSS bei sieben Patienten (37%) und das Ausbleiben des Fortschreitens der Behinderung bei 12 Patienten (63%).

Fazit: Die schon seit 2016 bekannten vielversprechenden Ergebnisse bei der Behandlung von progredienten Formen der Multiplen Sklerose mit hochdosiertem Biotin wurden erneut bestätigt. Im Gegensatz zu allen anderen schulmedizinisch bisher eingesetzten Behandlungsverfahren, handelt es sich hier um eine Behandlung, die (weitestgehend nebenwirkungsfrei) bei einem relativ hohen Anteil von Patienten mit SPMS oder PPMS zu Stabilisierungs- und Verbesserungseffekten führen kann. Dieser Ansatz kann nur befürwortet werden. Leider wird es noch vermutlich viele Jahre dauern, bis diese Behandlungsmethode – wenn überhaupt – Eingang in die Leitlinien der MS-Behandlung finden wird. Den heute Betroffenen bleibt also nichts anderes übrig, als sich an Mediziner zu wenden, die über den Tellerrand hinaus blicken, progressiv und ganzheitlich agieren und gemeinsam mit ihren Patienten diese Therapieform diskutieren und evaluieren.

Die ärztliche Begleitung ist zwingend zu empfehlen, da es sich hier um pharmakologisch wirksame hohe Biotin-Dosen handelt, die mit klinischen Laboruntersuchungen interferieren und diese verfälschen. Dies gilt insbesondere für die Bestimmung von Biomarkern wie Hormonen, Herz-, Tumor- oder Infektionsmarkern, bei denen eine Verfälschung fatale Folgen haben kann.


Quelle: 

Guillevin C, Agius P, Naudin M, et al. 1 H-31 P magnetic resonance spectroscopy: effect of biotin in multiple sclerosis. Ann Clin Transl Neurol. 2019;6(7):1332–1337. doi:10.1002/acn3.50825


Mehr zur Historie von Biotin bei MS auch diesem Übersichtsartikel der Firma Hevert: Hochdosiertes Biotin bei progredienter Multipler Sklerose


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Weihrauch: Vielversprechende Ergebnisse bei der MS Behandlung

Frankincense, das englische Wort für Weihrauch, leitet sich vom altfranzösischen Ausdruck franc encens ab, was „hochwertiger Weihrauch“ bedeutet. Das Harz der Baumgattung Boswellia wird als Weihrauch seit Jahrtausenden als entzündungshemmende Substanz in der traditionellen östlichen und orientalischen Medizin eingesetzt.

Wir hatten schon in der Vergangenheit bei lsms.info über die möglicherweise bei MS nutzbringenden Eigenschaften des Weihrauchs berichtet, aber inzwischen gibt es interessante Neuigkeiten.

Entzündungshemmend und viel mehr

Foto: Boswellia-Harz

Boswelliasäuren (BA) gelten als die bioaktiven Prinzipien des Weihrauchs und haben viele entzündungshemmende Eigenschaften. Diese Säuren hemmen speziell die Enzyme 5-Lipoxygenase, mikrosomales Prostaglandin E2 Synthase-1, LL-37 und stören die Polarisation von CD4+ T Hilfszellen 17, indem sie die Interleukin (IL)-Signalisierung in vitro blockieren. Da diese Moleküle und Pfade an der Pathologie der Multiplen Sklerose (MS) beteiligt sind, ist es sinnvoll, die Verwendung von Weihrauch als entzündungshemmenden und immunmodulatorischen Therapieansatz bei Patienten mit MS zu bewerten.

Eine aktuelle Studie evaluierte die Verwendung eines standardisierten Weihrauchextraktes (SFE) als Behandlungsansatz für Patienten mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS) und zeigte einige vielversprechende Ergebnisse:
• Die Gesamtzahl der kontrastverstärkenden Läsionen (CELs) in der MRT nahm entlang der Studie signifikant ab – es gab eine Reduktion der Gesamtzahl der CELs um mehr als 60 % zwischen Studienbeginn und Ende der Behandlungsphase.
• Auch die Anzahl der neuen T2-Läsionen nahm in dieser Zeit signifikant ab.
• Es gab einen minimalen Verlust des Gehirnvolumens während der Baselinezeit (vor Behandlung), aber während der Behandlung konnte ein kleiner Anstieg des Gehirnvolumens beobachtet werden.
• Die jährliche Rezidivrate (ARR), die die Anzahl der bestätigten Rezidive pro Jahr beschreibt, nahm während der Studie ab.
• Es gab kein Fortschreiten klinischer Behinderungen während der Behandlung: SNRS (Scripps Neurologic Rating Scale; neurologische Rating-Skala nach Scripps – auch NRS) und EDSS (Expanded Disability Status Scale; beides Leistungsskalen, die den Schweregrad der Behinderung bei MS-Patienten angeben) blieben stabil und die gesundheitsbezogene Lebensqualität hat sich verbessert.
• Es wurden keine Veränderungen der absoluten und relativen Lymphozytenzahl beobachtet und die Häufigkeit von Infektionen stieg während der Behandlung nicht an.
• Die Nebenwirkungen waren leicht oder mittelschwer und umfassten hauptsächlich gastrointestinale Symptome und kleinere Infektionen.

Gut verträglich und vielversprechend

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die klinischen und immunologischen Daten sowie die der MRT-Untersuchung in dieser Studie darauf hindeuten, dass das eingesetzte standardisierte Weihrauchextrakt sicher und gut verträglich ist und positive immunmodulatorische Effekte auf die Aktivität zumindest bei der schubförmigen Verlaufsform aufweist.

Größere Studien sind jedoch erforderlich, um einen Einfluss auf das klinische Ergebnis nachzuweisen. Es ist auch klar, dass bei einer wachsenden Liste von Behandlungsmöglichkeiten das richtige Verhältnis zwischen Wirksamkeit und Sicherheitsprofil immer wichtiger wird. Das gilt besonders für eine junge Patientenpopulation, die eine Langzeitbehandlung benötigt.

Aus Sicht der hier besprochenen Studie sind die Ergebnisse jedenfalls vielversprechend und das wertvolle Harz viel zu schade, um nur in Rauch aufzugehen, statt Verwendung in der MS-Behandlung zu finden…

…findet Ihr Team von Life-SMS


Referenzen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29248894
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19091760
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21553931
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25422734
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24469975
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27117114


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Vitamin D-Hochdosistherapie: eine bilanzierte Betrachtung

Manchmal ist es wirklich erfreulich, wenn erfahrene Mediziner auf Veranstaltungen öffentlich über eigene Erfahrungen mit Therapiemethoden berichten. So vor kurzem geschehen bei einem Symposium, bei dem Dr. med. Edmund Blab über “Vitamin D Höchstdosis – als therapeutischer Weg für Autoimmunerkrankungen” berichtete und den Hype zu Coimbra zurück auf den Boden durchaus positiver Erfahrungen brachte:

Zu Multipler Sklerose sagte er unter anderem: „MS ist sozusagen der Grund gewesen, warum Professor Coimbra sich das angetan hat, mit dem Protokoll zu beginnen. Für die chronisch progressive Multiple Sklerose gibt es keine schulmedizinische Therapie und damit hat er begonnen sozusagen diese Therapie zu etablieren und ich muss sagen, ich habe bei ihm zwei Patienten gesehen, die 15 Jahre mit der Hochdosis oder Höchstdosis der Therapie betreut wurden und die sich in diesen 15 Jahren eine Spur verbessert haben, aber nicht verschlechtert haben. Das heißt sie können normal weiterleben, aber die Erwartung, die an die Vitamin D Höchstdosis herangetragen wird, die heilt jetzt alles aus, die muss ich enttäuschen. Es sind Verbesserungen im Sommer, die Hitzeempfindlichkeit geht weg, gewisse andere Dinge, die bei der MS da sind, sind weniger. Aber jetzt man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass auch wenn diese Herde abheilen im Gehirn, dass dann plötzlich alles in Ordnung ist…“ (ab Min.  23:57).

Dies entspricht der vorsichtig positiven Bewertung für einige Betroffene, die wir auch bisher widergespiegelt haben, sofern eine Höchstdosistherapie von einem erfahrenen Arzt begleitet wird.

Mehr zum Thema auch im aktuellen Faktenblatt Vitamin D, Sonne und MS 2019… (Download)

In diesem Sinne, genießen Sie die derzeitige Sonne in Maßen zu Ihrer Gesundung und bleiben Sie uns treu

Ihr

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Vibrieren gegen die MS

Ganzkörper-Vibration (WBV) ist eine relativ neue Methode des neuromuskulären Trainings, die sich auf wichtige allgemeine Fähigkeiten wie Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit auswirkt.

Professionelle Vibrationsplatte

Ein Defizit in der Haltungskontrolle ist eines der häufigsten Symptome von MS. Es beginnt mit marginalen Instabilitäten im Gang und in der zweibeinigen Haltung bei Auftreten der Erkrankung. Es folgen Haltungsschwäche und häufige Unfälle. Das Fortschreiten der Erkrankung kann allmählich zu einer Behinderung durch einen vollständigen Verlust des Haltungsgleichgewichts führen. Die Ganzkörpervibration (WBV) ist eine Trainingsmethode mit bemerkenswerten Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem, die die Haltungskontrolle definiert, denn die Übertragung von mechanischen Schwingungen auf den menschlichen Körper führt zu physiologischen neuromuskulären Veränderungen.

So wurde WBV bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) angewendet und einige Studien zeigen, dass es die Muskelkraft, das Körpergleichgewicht, die Haltungskontrolle und die funktionelle Mobilität verbessern kann.

Drei MS-bezogene Studien

Eine frühere Studie 1 hatte gezeigt, dass WBV den individuellen Status bei MS-Patienten verbessert, indem es den PDDS (patient determined disease steps)-Wert reduziert und den MSFC (Multiple Sclerosis Functional Composite )-Wert erhöht. Beide Werte sind hoch korreliert mit dem EDSS (Expanded Disability Status Scale)-Wert – einer weit verbreiteten, akzeptierten Bewertung und Messung der Behinderung bei MS-Patienten. Weniger kompliziert ausgedrückt: Vibrationstraining kann eine sehr effektive und risikoarme Maßnahme zur Reduktion von MS-Symptomen sein und die Regeneration des Nervensystems fördern.

Zwei neue Studien wurden veröffentlicht, die einen wichtigen Einblick in die Effizienz von WBV bei MS-Patienten geben. Die erste davon 2 testete die Auswirkungen eines sechswöchigen WBV-Trainings auf die Haltungskontrolle. Die Effekte nach einem WBV-Training wurden mit einer Kontrollperiode ohne Intervention in der gleichen Patientengruppe verglichen. Die während der Kontrollperiode beobachteten Verschlechterungen der Haltungskontrolle wurden nach dem Einsatz der WBV nicht beobachtet. Dies gibt einen Hinweis darauf, dass WBV die Neurodegeneration mit Blick auf die Haltungskontrolle lindern kann.

Die zweite Studie 3 evaluierte die Wirkung des WBV-Trainings bei einer Gruppe von MS-Patienten und verglich die Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe. Die WBV-Gruppe hatte eine bessere Leistung in allen Muskeltests (Kraft- und Ausdauertests) und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Das Programm wurde von den Patienten gut vertragen und es wurde kein unerwünschtes Ereignis beobachtet.

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass WBV eine sichere und praktikable Methode ist, die effektiv in Rehabilitationsprogrammen eingesetzt werden kann, um die Kraft und Ausdauer der Kernmuskeln zu verbessern, Degenerationen bei der Haltungskontrolle abzufangen und das Invaliditätsniveau bei MS-Patienten zu senken. Es sollte als Bestandteil in multidisziplinäre Interventionen einbezogen werden, um das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern.

Ganz konkret ist die Empfehlung: Probieren Sie doch das Vibrationstraining auf einer professionellen Vibrationsplatte einmal aus und lassen Sie sich dabei von einem erfahrenen Sporttherapeuten oder Physiotherapeuten anleiten. Wenige Minuten in Abständen von mindestens 48 Std. sind ausreichend. Mehr ist eher schädlich!

Bei Vibrationstrainern ist allerdings unbedingt darauf zu achten, dass die Vibrationsplatte seitlich in der Höhe alterniert. Platten, die lediglich in der Ebene schwingen sind höchstwahrscheinlich wirkungslos.

An dieser Stelle sei auch auf die Life-SMS-Veröffentlichung „Sport und MS“ aus dem Jahr 2017 verwiesen, in der das Thema ebenfalls aufgegriffen wurde.


Referenzen
  1. Yang, F., Estrada, E. F., & Sanchez, M. C. (2016). Vibration training improves disability status in multiple sclerosis: A pretest-posttest pilot study. Journal of the Neurological Sciences, 369, 96-101. doi:10.1016/j.jns.2016.08.013
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27653872
  2. Krause A, Lee K, Freyler K, Bührer T, Gollhofer A, Ritzmann R. Whole-body vibration impedes the deterioration of postural control in patients with multiple sclerosis. Multiple Sclerosis and Related Disorders ,Apr 2019, Volume 31 , 134 – 140.
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30991299
  3. Maryam Abbasi , Amin Kordi Yoosefinejad , Maryam Poursadeghfard , Farnaz Parsaei Jahromi , Alireza Motealleh , Sobhan Sobhani , Whole body vibration improves core muscle strength and endurance in ambulant Individuals with multiple sclerosis: a randomized clinical trial, Multiple Sclerosis and Related Disorders (2019)
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31071658

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Curcumin als Therapeutikum bei MS sinnvoll nutzen

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Die meisten kennen Kurkuma (Gelbwurz) allenfalls als das Hauptgewürz in Curry. Die Wurzel hat – auch als gemahlenes Gewürz – einen leicht bitteren Geschmack und wird auch verwendet, um Curry, Senf, Butter, Käse oder anderen Lebensmitteln eine schöne gelbe Farbe zu geben.

Aber die Wurzel von Kurkuma (Curcuma longa) kann noch viel mehr. Schon lange schätzt man sie im asiatischen Raum wegen ihrer vielen gesundheitlichen Vorteile.

Die Kurkumawurzel hat eine komplexe Zusammensetzung

235 Einzelbestandteile sind bisher identifiziert, wovon die meisten natürliche Phenole und Terpene sind, die jeweils ihren eigenen therapeutischen Wirkungskreis besitzen. Bisher medizinisch am wichtigsten scheinen dabei unter den Phenolen die Curcuminoidverbindungen des wasserunlöslichen Extrakts aus Kurkuma zu sein, denn sie enthalten neben so schwer zu merkenden Namen wie Demethoxycurcumin (DMC), Bisdemethoxycurcumin (BMC) und Tetrahydrocurcumin auch das wichtige Curcumin, welches etwa 3–5% der gesamten Inhaltsstoffe der Wurzel ausmacht.

Curcumin spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen pharmakologischen Aktivitäten

So kann Curcumin bei der Behandlung von MS wirksam sein*, insbesondere bei den entzündungshemmenden Eigenschaften durch Hemmung der Freisetzung von proinflammatorischen (= entzündungsfördernden) Zytokinen wie IL-17.

In der ersten Entzündungsphase sind T-Zellen ein entscheidender Faktor für die MS-Progression, zusammen mit IL-17 und IL-22 tragen sie zur Entwicklung eines Bruchs in der Blut-Hirn-Schranke bei. Als Folge des Eintritts von T-Zellen in das ZNS beginnt die Entzündungskaskade und mehrere pathophysiologische Merkmale der MS führen vor allem zu Demyelinisierung und axonalen Schäden.

Curcumin hat eine hemmende Wirkung auf die Ausbreitung von CD4+T-Zellen durch verringernde Abgabe von entzündungsfördernden Zytokinen (wie IL-6, IL-1β, IL-17, Interferon (IFN)-γ, TNF-α, IL-12 und IL-23).

Die Wirksamkeit des Curcumins wissenschaftlich zu untermauern war sehr schwierig, da es sowohl instabil ist, als auch keine hohe Bioverfügbarkeit für den menschlichen Organismus hat. Es hat eine schlechte Wasserlöslichkeit, eine schlechte Absorption durch die Darmschleimhaut und eine geringe Stabilität im Blut. Aufgrund seines schnellen Leberstoffwechsels sind 60-70 % einer oralen Dosis schnell „beseitigt“.

Lösungen für dieses Problem

Daher ist es schwierig, Curcumin für wirksame medizinische Therapeutika zu nutzen. Da Studien aber deutlich zeigen, dass Curcumin eine  hohe antientzündliche und antioxidative Wirkung hat, haben Wissenschaftler über neuartige Wirkstoffverabreichungssysteme wie Nanoverkapselung und Liposomen nachgedacht, um dem Nachteil der Instabilität für die Medikamentenherstellung und -verabreichung auszugleichen.
Andere Forscher haben herausgefunden, wie man durch Kombination mit anderen Wirkstoffen die Bioverfügbarkeit von Curcumin erhöhen kann und so seine Wirksamkeit verbessert.

Geschickt kombinieren

So hat die Kombination von Nanoverkapselung von Curcumin unter Zugabe von Piperin (in Pfeffer), Quercetin (z.B. in Zwiebeln vorhanden) und Silibinin (aus der Mariendistel) einen verzögerten Leberstoffwechsel und verbesserte Absorption gezeigt. Besonders Piperin als Hemmer der Leber- und Darmverstoffwechslung und als Absorptionsverstärker führt zu einer höheren Konzentration von Curcumin im Blutserum.**

Übrigens: das seit 3000 Jahren bekannte Curry nutzt als Mischung aus Kurkuma und verschiedenen Pfeffersorten genau diese verstärkenden Eigenschaften aus.

Lesen Sie auch: „Kurkuma“ auf lsms.info.

Curcumin sinnvoll nutzen bei MS

Also darauf achten, dass therapeutisch hochdosiertes Curcuminextrakt (reines Pulver reicht nicht aus) mindestens mit einem Absorptionsverstärker kombiniert ist (meist ist es Piperin) und alles am besten in Nanopartikeln „verpackt“ ist.
So kann man die Wirksamkeit von Curcumin gegen Entzündungskrankheiten wie MS voll ausnutzen und gegebenenfalls die Progression der Multiplen Sklerose verlangsamen (bei Mäusen schon wissenschaftlich erwiesen – siehe auch unter *) – zumindest wenn keine Kontraindikationen bestehen (siehe ***).

Fazit

Die Autoren eines jüngst veröffentlichten Reviews zu Curcumin folgern: „Die Forschungen der vergangenen Jahre haben eine Reihe von Schlüsseleigenschaften des Curcumin definiert, insbesondere seine entzündungshemmende Wirkung, niedrige Kosten, Sicherheit und breite Verfügbarkeit. Daher kann diesen Pflanzenwirkstoff als geeigneter Kandidat für die Behandlung von MS angesehen werden.“

Dass Sie auch mit der Hilfe von Curcumin das Entzündungsgeschehen bei MS reduzieren können wünscht Ihnen

Ihr Team von Life-SMS


Quelle: Ghanaatian, N., Lashgari, N.-A. A., Abdolghaffari, A. H. H., Rajaee, S. M., Panahi, Y., Barreto, G. E., Butler, A. E., Sahebkar, A., Dec. 2018. Curcumin as a therapeutic candidate for multiple sclerosis: Molecular mechanisms and targets. Journal of cellular physiology.

URL http://view.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30536381


* Weitere Studien zu Curcumin:

Curcumin reduziert die Sekretion von MMP-9, ein Faktor, der die Wirksamkeit der BHS-Permeabilität erhöhen kann und so die Ausprägung von MS verbessert (Seyedzadeh et al., 2014).

• Die Verhinderung der Bildung reaktiver Sauerstoffspezies und der Phosphorylierung der Myosin-Lichtkette ist eine weitere Rolle von Curcumin bei der Verhinderung von BHS-Störungen (K. Kimura, Teranishi, Fukuda, Kawamoto, & Nishida, 2008).

• Axon-Degeneration, das endgültige zerstörerische Stadium in der Pathogenese der MS, kann durch den Effekt von Curcumin auf die Reduzierung der Freisetzung von Stickoxid (NO) über den JNK-Phosphorylierungsweg kontrolliert werden (Tegenge et al., 2014).

• Natarajan und Bright fanden 2002 in Mausstudien heraus, dass Curcumin-behandelte Mäuse eine geringere Ausbreitung neuronaler ag-spezifischer Th1-Zellen und eine Reduktion der IFN-γ-Produktion zeigten.

• Einige Studien (Darvesh et al., 2012; Tang & Taghibiglou, 2017; Tizabi, Hurley, Qualls, & Akinfiresoye, 2014) weisen auf das positive Potenzial von Curcumin hin bei der Behandlung mehrerer neurologischer Erkrankungen, einschließlich Demenz, Alzheimer, Parkinson und MS.


** (Kakarala et al., 2010; Martins, Leyhausen, Volk, & Geurtsen, 2015; Rinwa, Kumar, & Garg, 2013; Shoba et al., 1998).


*** Kontraindikationen:
Gallenblasen-Probleme: Kurkuma kann Gallenblase-Probleme verschlimmern > nicht verwenden – oder nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt – bei Gallensteinen oder Gallengangsobstruktion.
Blutungsprobleme: Kurkuma könnte die Blutgerinnung verlangsamen. Dies könnte das Risiko von Blutergüssen und Blutungen bei Menschen mit Blutgerinnungsstörungen erhöhen.
Diabetes: Curcumin könnte bei Diabetikern den Blutzuckerspiegel senken.
Eisenmangel: Die Einnahme von hohen Kurkumadosen könnte die Aufnahme von Eisen verhindern > ggf. entsprechend gegensteuern.
Blutgerinnung: Es kann zusätzliche Blutungen während und nach Operationen verursachen > die Curcumin-Substitution mindestens 2 Wochen vor einer geplanten schweren Operation unterbrechen.
Hormonähnlich: Curcumin könnte wie das Hormon Östrogen wirken. Allerdings zeigen einige Untersuchungen, dass Kurkuma die Wirkung von Östrogen in einigen hormonsensitiven Krebszellen reduziert.


Foto: © Hildy Ueberhofen


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Emotionale Ursachen chronischer Erkrankungen und deren Behandlung aus Sicht der Chinesischen Medizin

Bevor Sie weiterlesen, vergessen Sie bitte nicht, dieses Projekt lebt ausschließlich von Spenden und uns fehlen in der aktuellen Spendenperiode bis Ende April 2018 noch ca. 1470 €. Eine relevante Summe für unsere Projekt. Ein Klacks für eine Gruppe von 400 Followern! Hier geht’s zu betterplace….

Aus Sicht der Chinesischen Medizin nutzt der Mensch Emotionen dazu, im Gleichgewicht mit sich und der Welt um ihn herum zu sein, denn Emotionen lenken uns. Daher sind sie grundsätzlich erstmal positiv. Da die Zivilisation aber viele Emotionen, wie z.B. die Wut, eher negativ sieht, versucht mancher, sie zu meiden statt sie auszuleben und aus ihr Kraft zu schöpfen.

Das Unterdrücken von Emotionen kann aber der erste Schritt in ein krank machendes   Ungleichgewicht sein.

Außerdem lehnen wir oft nicht einfach nur eine Emotion ab, sondern im Endeffekt dadurch uns selbst, was das Ungleichgewicht vergrößert. Geschieht das über einen langen Zeitraum und nicht nur mit einzelnen Emotionen sondern evtl. mit Beteiligung traumatischer Erlebnisse, können Krankheiten wie MS oder andere Autoimmunerkrankungen begünstigt werden. Das Immunsystem kann auf Dauer mit solchen Situationen nicht umgehen.

Handlungsbedarf

Daraus ergibt sich aber auch eine Behandlungsmöglichkeit. In vielen Fällen sind hierfür psychotherapeutische Sitzungen sinnvoll oder notwendig, aber auch die Chinesische Medizin kann gute Hilfe bieten, denn viele ihrer Resonanzpunkte (Akupunkturpunkte) haben auch Auswirkungen auf unsere Emotionen und unseren Umgang damit.

So gibt es z.B. den Punkt “Tor zum emotionalen Palast”, dessen Behandlung häufig emotionale Ausbrüche entstehen lässt, die eine reinigende und somit heilende Wirkung haben oder den Punkt “Sitz der Willenskraft”, mit dem Angst wieder in Mut verwandelt werden kann.

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In der Praxis von Heilpraktiker Benedikt van Almsick haben sich einige emotionale Punkte herauskristallisiert, die immer wieder bei seinen MS-PatientInnen auftauchen, da das Nervensystem sie als bedrohend wahrnimmt und auch das Immunsystem durcheinander bringt. Oft geht es dabei um Minderwertigkeit und letztlich das Gefühl, nur durch Leistung eine Lebensberechtigung zu haben. Man wendet sich in der Folge von seinem eigenen Lebensziel und -zweck ab und schaltet in einen Überlebensmodus um, der durch Leistung geprägt ist. In diesem Modus ist kein Platz für eigene Bedürfnisse und Wünsche. Nicht selten ist eine schwere Erkrankung wie MS dann die Folge, einhergehend mit noch größerem Minderwertigkeitsgefühl.

Ausstieg aus dem Teufelskreis

Daher ist es bei der emotionalen Behandlung von MS-Patienten wichtig, u.a. die Selbstliebe zu aktivieren und auch die Wahrnehmung von eigenen Grenzen – sowohl auf körperlicher als auch emotionaler Ebene (wofür es glücklicherweise auch Resonanzpunkte gibt).

Mit Selbstliebe und Grenzwahrnehmung rücken wir dem Teufelskreis schon mächtig zu Leibe…für einen gesunden eigenen Leib…der auch Emotionen ausleben darf, um im gesunden Gleichgewicht zu sein…

Lesen Sie eine ausführliche Beschreibung dieser Zusammenhänge dazu im aktuellen Gastbeitrag von Heilpraktiker Benedikt van Almsick. Benedikt van Almsick war selbst an MS erkrankt und hat seinen Heilungsweg mit Hilfe der Chinesischen Medizin beschritten.

Hier geht’s zum Gastbeitrag auch als Download im pdf-Format….

 


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Die meisten MS-Patienten sind hochsensible Menschen – das TCM-Interview mit Frau Dr. med. Gunda Schlink

TCM – Ein ganzheitlicher Weg

Es freut uns ganz besonders, wenn wir zu Anfang eines neuen Jahres sowohl Themen wieder aufgreifen können als auch mit neuen Aspekten und Informationen ergänzen und anreichern können. Das Thema Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hatte unsere therapeutische Partnerin Frau Dr. med. Gunda Schlink schon anlässlich des Life-SMS Jahresseminars im September 2017 für den Teilnehmerkreis sehr anschaulich dargestellt.

In der Folge des Seminars führte unsere Mitstreiterin Felicitas Dorne ein ausführliches Interview mit Frau Dr. Schlink, das wir auf lsms.info komplett auch als Download bereitstellen. Zusätzlich zum Interview finden Sie im Downloadbereich folgende ergänzende Materialien:

  • Ernährungsempfehlungen aus Sicht der TCM,
  • eine Übersicht zu Lebensmitteln und ihrer Zuordnung zu den Funktionskreisen der TCM und
  • die Vortragsfolien “TCM – Ein ganzheitlicher Weg: Welche Ansätze bei der MS-Behandlung gibt es aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin?” vom 9.9.2017.

Wir danken Frau Dr. Schlink ganz herzlich für die Zusammenstellung der Unterlagen und Ihre Mitarbeit bei Life-SMS!

Die TCM arbeitet nach einem von der westlichen Medizin deutlich unterscheidbaren Modell des Systems Mensch und Gesundheit. Beide Modelle haben nicht nur ihre Berechtigung, sondern kommen in Teilbereichen sogar zu gleichen Schlüssen. So ist sowohl in der westlichen als auch in der traditionell chinesischen Medizin die Bedeutung des Wechselspiels zwischen Darmmikrobiota und Immunsystem anerkannt.

Grund genug sich mit der TCM genauer zu beschäftigen und vor allem den systemischen Gedanken zu verinnerlichen, der in der westlichen Medizin nahezu in Vergessenheit geraten ist.

Hier geht es zum vollständigen Interview…

Bitte denken Sie daran, dass derart umfangreiche Ausarbeitungen nur durch Ihre finanzielle Unterstützung möglich sind. Der Download der Materialien ist unabhängig von einer Spende möglich (“Pay as you like”-Prinzip), wir würden uns aber über eine Unterstützung nach Ihren Möglichkeiten und Vorstellungen freuen!

Ihr

Life-SMS Projekt


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